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Matthaios Asanes Kantakuzenos mittelgriechisch Mat8aios Ἀsanhs Kantakoyzhnos ca 1325 1391 war byzantinischer Kaiser von 1353 bis 1357 und von 1380 bis 1383 byzantinischer Despot von Morea Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Krieg in Thrakien 3 Mitkaiser 4 Despotat Morea 5 Monch und Autor 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFamilie Bearbeiten1341 heiratete Matthaios in Thessaloniki Irene Palaiologina Tochter von Demetrios Palaiologos 1 die Kusine von Kaiser Andronikos III Sie hatten funf Kinder Johannes Kantakuzenos Despot Demetrios I Kantakuzenos Sebastokrator und Despot von Morea Theodora Helena MariaKrieg in Thrakien BearbeitenMatthaios Asanes Kantakuzenos war der alteste Sohn von Kaiser Johannes VI Kantakuzenos und Irene Asanina einer Enkeltochter des bulgarischen Zaren Iwan Assen III 2 aus dem Hause Assen auch Asanes genannt woher sein erster Beiname stammt 1343 wurde er Militarbefehlshaber in Thrakien und erhielt 1347 den Auftrag von Adrianopel aus grosse Teile Thrakiens zwischen Didymoteichos und Christopolis zu verwalten Thema Makedonia Von dort fuhrte Matthaios Kantakuzenos verschiedene Feldzuge gegen Serbien 3 Sein jungerer Bruder Manuel Kantakuzenos wurde 1348 Despot von Morea Als sich sein Vater Johannes VI am 21 Mai 1346 in Adrianopel zum Kaiser kronen liess machte er Matthaios nicht zu seinem Mitkaiser sondern behielt diese Position Johannes V Palaiologos dem vierzehnjahrigen Sohn Andronikos III und legitimen Thronerben vor Matthaios wurde der Ranghochste nach dem Kaiser jedoch ohne einen entsprechenden Titel 1342 hatten radikale Revolutionare die Zeloten in Thessaloniki eine autonome Stadtrepublik errichtet Sie hatten Johannes V unterstutzt und sich geweigert Anweisungen aus Konstantinopel zu befolgen Ende 1349 brach ihre Herrschaft zusammen Der Anfuhrer Andreas Palaiologos floh zu den Monchen auf dem Heiligen Berg Athos 4 Um die Situation in den wenigen dem Reich noch verbliebenen Gebieten zu festigen schickte Johannes Kantakuzenos Matthaios mit starken Kraften darunter auch 20 000 Reiter die Johannes Schwiegersohn der osmanischen Sultan Orhan I zur Verfugung gestellt hatte nach Thessaloniki Der Kaiser selbst und sein Mitkaiser Johannes V folgten den Truppen auf dem Seeweg Feierlich zogen die beiden Kaiser im Herbst 1350 in Thessaloniki ein Auch Gregorios Palamas der Protagonist der Hesychasten und designierter Erzbischof von Thessaloniki der bis zu diesem Zeitpunkt von den Zeloten am Betreten der Stadt gehindert worden war konnte sein Amt jetzt antreten 5 Im Mai 1352 forderte Johannes V in Konstantinopel seinen Anteil an der Macht ein Johannes Kantakuzenos wies ihm Gebiete in Thrakien zu die jedoch auch die Stadt Didymoteichos und den uberwiegenden Teil des Gebietes das er bereits Matthaios zugeteilt hatte mit einschlossen Matthaios legte dagegen Widerspruch ein Im Sommer 1352 begann Johannes V vielleicht um einem Angriff zuvorzukommen einen Burgerkrieg Er uberschritt die Grenze zu dem von Matthaios verwalteten Gebiet und belagerte im Herbst 1352 Adrianopel Kaiser Johannes Kantakuzenos kam Matthaios mit turkischen Truppen unter der Fuhrung von Sultan Orhans altestem Sohn Suleiman Pascha zu Hilfe wahrend Johannes V von 4 000 serbischen Reitern unterstutzt wurde die Stefan Dusan bereitstellte Johannes V gelang es jedoch nicht Adrianopel einzunehmen Er liess sein Gebiet von den Soldaten Suleimans plundern Mitkaiser BearbeitenIm April 1353 setzte Johannes VI Kantakuzenos Johannes V Palaiologos ab liess ihn festnehmen und auf die Insel Tenedos verbannen Matthaios wurde zum Mitkaiser ernannt Der Patriarch von Konstantinopel Kallistos I der sich weigerte Matthaios und seine Ehefrau Irene Palaiologina zu kronen wurde durch Philotheus Kokkinos ersetzt der im Februar 1354 die Kronung vornahm 6 Im November 1354 kehrte Johannes V aus dem Exil nach Konstantinopel zuruck Es kam zum offenen Krieg Johannes V notigte seinen Schwiegervater Johannes VI im Dezember 1354 zur Abdankung In Thrakien setzte Matthaios den Kampf noch bis 1357 fort Im Februar 1357 wurde er von dem serbischen Woiwoden Vojihna gefangen genommen an seinen Rivalen Johannes V ausgeliefert und im Dezember 1357 zur Abdankung gezwungen Dass Johannes Kantakuzenos trotz seiner Loyalitat zu Johannes V dem legitimen Thronerben das Ziel verfolgte seine eigene Dynastie zu etablieren wird in der Art und Weise deutlich in der er Matthaios Kantakuzenos mit dem Tomos des Konzils von 1351 verband 7 Despotat Morea BearbeitenMatthaios begab sich 1361 an den Hof seines Bruders des Despoten der Morea Manuel Kantakuzenos und unterstutzte diesen bei der Verwaltung des Despotats Nach dem Tod Manuels 1380 regiert er die Morea bis zur Ernennung des neuen Despoten Theodor I Palaiologos 1381 und bis zu dessen Ankunft 1383 Vor der vollstandigen Ubergabe der Macht an die Palaiologen erklarte Matthaios Kantakuzenos seinen Rucktritt und ubergab die Regierungsgewalt an seinen Sohn Demetrios I Kantakuzenos 1383 zog er sich in ein Kloster zuruck Monch und Autor BearbeitenMatthaios Kantakuzenos war ein gebildeter Mann Wahrend seines Aufenthalts auf dem Berg Athos verfasste er verschiedene philosophische und religiose Werke hauptsachlich Kommentare zu den heiligen Schriften Veroffentlicht wurden 1624 seine Commentarii in Cantica Canticorum von Vincentius Richardus wahrscheinlich war er auch der Verfasser des Commentarius in Sapientiam Salomonis 8 Literatur BearbeitenDonald M Nicol Byzantine Family of Kantakouzenos Cantacuzenus 1100 1460 Dumbarton Oaks Washington 1968 Donald M Nicol The Last Centuries of Byzantium 1261 1453 Cambridge University Press Cambridge 1993 Weblinks BearbeitenFoundation for Medieval Genealogy Byzantium 1261 1453 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Charles Cawley Medieval lands Miroslav Marek Royal genealogy index page The house of Aseniden Matthew Cantacuzenus In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 17 Lord Chamberlain Mecklenburg London 1911 S 898 englisch Volltext Wikisource John W Barker Late Byzantine Thessalonike A Second City s Challenges and Responses Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive PDF Dumbarton Oaks Papers Nr 57 Dumbarton Oaks 2003 Hierotheos von Nafpaktos Saint Gregory Palamas as a Hagiorite Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Verlag Birth of Theotokos Monastery Griechenland ISBN 960 7070 37 2 Waclaw Hryniewicz Kallistos I In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 3 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 035 2 Sp 981 983 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Paul Lemerle Le Tomos du concile de 1351 et l horismos de Matthieu Cantacuzene In Revue des Etudes Byzantines 9 1951 S 55 64 William Plate Matthaeos Cantacuzenus In William Smith Hrsg Dictionary of Greek and Roman Biography and Mythology Band 2 Ea rinus Fla vius Nyx Little Brown and Company Boston 1870 S 973 974 englisch Textarchiv Internet Archive VorgangerAmtNachfolgerManuel KantakuzenosDespot von Morea 1380 1383Demetrios I KantakuzenosNormdaten Person GND 102477159 lobid OGND AKS VIAF 57003495 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Matthaios Asanes KantakuzenosKURZBESCHREIBUNG byzantinischer Kaiser Despot von MoreaGEBURTSDATUM um 1325STERBEDATUM 1391 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthaios Asanes Kantakuzenos amp oldid 238046210