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Martin Charles Raff 15 Januar 1938 in Montreal ist ein kanadischer Neurologe sowie Zell und Molekularbiologe Er wirkte von 1971 bis 2002 im Rahmen des MRC Developmental Neurobiology Programme am University College London an dem er von 1979 bis zu seiner Emeritierung als Professor fungierte Schwerpunkte seiner Forschung waren die intra und extrazellularen molekularen Mechanismen des Wachstums und der Differenzierung sowie der Teilung und der Apoptose von Zellen des Immunsystems und des Nervensystems Er zahlte in den 1990er Jahren im biowissenschaftlichen Bereich zu den am haufigsten zitierten Wissenschaftlern in Grossbritannien und wurde fur seine Leistungen unter anderem in die Royal Society sowie die National Academy of Sciences aufgenommen Martin Raff 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliches Wirken 3 Auszeichnungen 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMartin Raff wurde 1938 als Sohn eines als Hausarzt tatigen Mediziners und einer Hausfrau geboren und studierte an der McGill University in seiner Geburtsstadt Montreal an der er 1959 einen B S Abschluss erwarb und vier Jahre spater sein Medizinstudium mit dem M D C M abschloss 1 Seine anschliessende Zeit als Assistenzarzt absolvierte er zwei Jahre lang in verschiedenen Fachabteilungen am Royal Victoria Hospital in Montreal sowie von 1965 bis 1968 im Bereich der Neurologie am Massachusetts General Hospital MGH in Boston Von 1968 bis 1971 war er mit einem Stipendium der Amerikanischen Gesellschaft fur Multiple Sklerose als Postdoktorand in Immunologie am National Institute for Medical Research NIMR in London tatig 1971 wechselte er an das am University College London beheimatete Developmental Neurobiology Programme des Medical Research Council an dem er acht Jahre spater zum Professor ernannt wurde Seit seiner Emeritierung im Jahr 2002 wirkt er als Wissenschaftler am MRC Laboratory for Molecular Cell Biology des University College London Von 1991 bis 1995 stand er als Prasident der Britischen Gesellschaft fur Zellbiologie vor Martin Raff ist Vater von zwei Sohnen und einer Tochter Sein Sohn Jordan Raff ist Professor fur molekulare Krebsbiologie an der University of Oxford In der 70 minutigen Wissenschaftsdokumentation Death by Design Where Parallel Worlds Meet die 1995 beim Dokumentarfilmfestival von Marseille mit einem Preis ausgezeichnet wurde hatte Martin Raff einen Filmauftritt 2 Wissenschaftliches Wirken Bearbeiten nbsp Martin Raff rechts zusammen mit Peter Walter Julian Lewis und Alexander Johnson Mitautoren des Lehrbuchs Molecular Biology of the CellMartin Raff untersuchte wahrend seiner Zeit am NIMR die Verteilung des Oberflachenantigens Thy 1 und von membranstandigem Immunglobulin IgG auf verschiedenen Zellen des Immunsystems und trug damit dazu bei Thy 1 als Marker fur T Lymphozyten und Oberflachen IgG als Marker fur B Lymphozyten zu etablieren Er hatte damit wesentlichen Anteil an der Aufklarung der Unterscheidung zwischen diesen beiden Zelltypen die eine der wichtigsten Erkenntnisse der Immunologie in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts war und bis in die Gegenwart das Verstandnis von der Funktion des Immunsystems pragt Im weiteren Verlauf seiner Karriere beschaftigte er sich mit der Verteilung der Entwicklung und den Aufgaben der T Zellen sowie den Grundlagen der B Zell Funktion Nach seinem Wechsel an das University College London wandte er sich der Entwicklungsbiologie des Nervensystems zu und untersuchte die Expression und Verteilung verschiedener Oberflachenmarker auf Nervenzellen Schwerpunkt seiner Studien bis zum Ende seiner Karriere wurden dabei die Vorlauferzellen der Oligodendrozyten Er veroffentlichte wahrend seiner Laufbahn uber 160 wissenschaftliche Publikationen Martin Raff ist seit 1983 Mitautor des von Bruce Alberts herausgegebenen Lehrbuchs Molecular Biology of the Cell das weltweit als eines der am weitesten verbreiteten Standardwerke im Bereich der molekularen Zellbiologie gilt Daruber hinaus fungierte er als Chefredakteur Editor in Chief der Open Access Zeitschrift Journal of Biology und als Mitglied des Editorial Boards der Fachzeitschriften Journal of Cell Biology Cell Cycle Current Opinion in Neurobiology Current Opinion in Cell Biology Neurobiology of Disease Journal of Neuroscience Cell Research EMBO Journal und EMBO Reports Im Bereich der Biomedizin zahlte er in den 1990er Jahren zu den am haufigsten zitierten Forschern in Grossbritannien 3 Auszeichnungen BearbeitenMartin Raff wurde 1974 zum Mitglied der European Molecular Biology Organization 1985 zum Fellow der Royal Society und 1988 zum Mitglied der British Academy of Medical Sciences gewahlt Daruber hinaus gehort er seit 1989 4 der Academia Europaea sowie als auswartiges Mitglied seit 1999 der American Academy of Arts and Sciences und seit 2003 der National Academy of Sciences an Im Jahr 2016 wurde er zum Fellow der American Association for the Advancement of Science gewahlt 5 Die Amerikanische Gesellschaft fur Neurologie ernannte ihn 1989 zu ihrem Ehrenmitglied Seit 2004 ist er Honorary Fellow des University College London die McGill University verlieh ihm ein Jahr spater einen Ehrendoktortitel Zu den Preisen die er fur seine Forschungsleistungen erhielt zahlen der Feldberg Prize 1989 der Hamdan Prize for Apoptosis in Disease and Health 2004 und der Biochemical Society Award 2006 Werke Auswahl BearbeitenMonoclonal Antibodies to Neural Antigens Cold Spring Harbor 1981 als Mitherausgeber Molecular Biology of the Cell Funfte Auflage New York 2008 vorherige Auflagen 1983 1989 1994 2002 deutsche Ausgabe Molekularbiologie der Zelle Vierte Auflage Weinheim 2004 als Mitautor The Role of Apoptosis in Development Tissue Homeostasis and Malignancy Death from Inside Out London und New York 1995 als Mitherausgeber Cell Growth Control of Cell Size Cold Spring Harbor 2004 Essential Cell Biology Dritte Auflage New York 2009 als Mitautor Literatur BearbeitenMartin Raff In Larry R Squire The History of Neuroscience in Autobiography Band 5 Elsevier Academic Press Amsterdam und Boston 2006 ISBN 0 12 370514 2 S 505 550 mit Bibliographie Karen Birmingham Bioprofile Martin Raff In Nature Medicine 7 9 2001 Nature Publishing Group S 985 986 ISSN 1078 8956 Beatrice Durand Valerie Wallace Editor s Corner Portrait of an Editorial Board Member Martin Raff In Cell Cycle 2 2003 Landes Bioscience S 1 2 ISSN 1538 4101Weblinks BearbeitenMRC Laboratory for Molecular Cell Biology Martin Raff UCSD Guestbook Neuroscientist Martin Raff Interview mit Martin Raff Video ca 28 Minuten Laufzeit englisch Einzelnachweise Bearbeiten Die Angaben zum Leben zum Wirken und zu den Auszeichnungen von Martin Raff beruhen auf autobiographischen Ausfuhrungen siehe Larry R Squire Amsterdam und Boston 2006 Death by Design Where Parallel Worlds Meet in der Internet Movie Database englisch Citation Superstars of the U K 1990 1999 In Science Watch 10 Jahrgang Ausgabe 6 vom November December 1999 Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea Fellows der AAAS Martin Raff Nicht mehr online verfugbar American Association for the Advancement of Science archiviert vom Original am 2 Februar 2018 abgerufen am 2 Februar 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www aaas org Normdaten Person GND 1130334937 lobid OGND AKS LCCN n81058396 VIAF 92425412 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Raff MartinALTERNATIVNAMEN Raff Martin Charles vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG kanadischer Neurologe sowie Zell und MolekularbiologeGEBURTSDATUM 15 Januar 1938GEBURTSORT Montreal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Raff amp oldid 229740468