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Peter Walter 5 Dezember 1954 in Berlin ist ein deutsch amerikanischer Biochemiker und Molekularbiologe Er ist seit 1983 Professor an der University of California San Francisco und daruber hinaus seit 1997 fur das Howard Hughes Medical Institute tatig Fur seine Forschungen zur Faltung und zum Transport von Proteinen zur Regulation der Bildung von Zellorganellen sowie zur Fusion von Zellmembranen erhielt er neben anderen Auszeichnungen 2009 den Canada Gairdner International Award und 2014 den Shaw Prize Ausserdem wurde er in die National Academy of Sciences und in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen Peter Walter 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliches Wirken 3 Auszeichnungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Peter Walter 2008Peter Walter wurde 1954 in damaligen West Berlin geboren und begann 1973 ein Studium der Chemie an der Freien Universitat Berlin 1 Nach dem Vordiplom wechselte er 1976 mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in die Vereinigten Staaten an die Vanderbilt University in Nashville an der er sein Studium ein Jahr spater mit einem Master of Science in organischer Chemie abschloss Anschliessend promovierte er von 1977 bis 1981 an der Rockefeller University in New York im Labor des spateren Nobelpreistragers Gunter Blobel Nach Abschluss seiner Doktorarbeit blieb er zunachst als Postdoktorand in Blobels Labor bevor er 1982 Assistenzprofessor an der Rockefeller University wurde Bereits ein Jahr spater wechselte er an die University of California San Francisco UCSF an der er eine Professur fur Biochemie und Biophysik und spater auch die Leitung der Abteilung fur Biochemie und Biophysik ubernahm Seit 1997 gehort er daruber hinaus dem Howard Hughes Medical Institute an Peter Walter ist mit einer Chemikerin aus Mexiko verheiratet und Vater von zwei Tochtern Er hat wie seine Frau die amerikanische Staatsburgerschaft angenommen 2 Wissenschaftliches Wirken Bearbeiten nbsp Peter Walter links zusammen mit Julian Lewis Alexander Johnson und Martin Raff Mitautoren des Lehrbuchs Molecular Biology of the CellPeter Walter entdeckte im Rahmen seiner Promotion den Signal Recognition Particle SRP einen Ribonukleoproteinkomplex der am Proteintransport in das endoplasmatische Retikulum von Eukaryoten und in die Plasmamembran von Prokaryoten beteiligt ist Schwerpunkt der Arbeiten in seinem Labor an der UCSF wurde die Untersuchung der Mechanismen der Proteinfaltung des Transports von Proteinen an ihre Zielorte innerhalb von Zellen der Regulation von Grosse und Zahl der Organellen in Zellen sowie der Fusion von Zellmembranen Seit den 1990er Jahren trug er ausserdem grundlegend bei zur Aufklarung der Unfolded Protein Response UPR eines zytoprotektiven Signalweges der im endoplasmatischen Retikulum als zellulare Stressreaktion zum Schutz vor Fehlern in der Proteinfaltung fungiert Er gilt als Mitentdecker des Enzyms Ire1 einer Serin Threonin Kinase und Endoribonuklease mit zentraler Bedeutung im Rahmen der UPR und erforscht unter anderem wie Ire1 falsch gefaltete Proteine erkennt Peter Walter wirkt als Mitautor des von Bruce Alberts herausgegebenen Lehrbuchs Molecular Biology of the Cell das weltweit zu den am weitesten verbreiteten Standardwerken im Bereich der molekularen Zellbiologie zahlt Daruber hinaus ist er Mitglied des Editorial Boards der Fachzeitschriften PLoS Biology Journal of Biology sowie Proceedings of the National Academy of Sciences und gilt als Unterstutzer des Open Access Konzepts bei der Veroffentlichung von Forschungsergebnissen 3 Seit 2015 zahlt ihn Thomson Reuters zu den Favoriten auf einen Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin 4 Auszeichnungen BearbeitenPeter Walter erhielt 1983 einen Searle Scholar Award sowie funf Jahre spater den Young Scientist Award der Passano Foundation und den Eli Lilly Award in Biological Chemistry der von der American Chemical Society fur herausragende Forschungsleistungen in Biochemie vor dem 38 Lebensjahr vergeben wird Die Alfred P Sloan Foundation verlieh ihm 1989 ein Forschungsstipendium Sloan Research Fellowship Im Jahr 2005 wurde Peter Walter mit dem Wiley Prize in Biomedical Sciences der Wiley Foundation ausgezeichnet Vier Jahre spater erhielt er fur seine Untersuchungen zur Proteinfaltung den mit 100 000 Kanadischen Dollar dotierten Canada Gairdner International Award sowie die E B Wilson Medaille die hochste wissenschaftliche Auszeichnung der Amerikanischen Gesellschaft fur Zellbiologie Ebenfalls 2009 verlieh ihm die Protein Society den Stein amp Moore Award Die Gesellschaft fur Biochemie und Molekularbiologie ehrte ihn 2011 mit ihrer hochsten wissenschaftlichen Auszeichnung der Otto Warburg Medaille Fur 2012 wurden ihm der Paul Ehrlich und Ludwig Darmstaedter Preis und der Ernst Jung Preis fur Medizin zuerkannt 2014 erhielt er je eine Halfte des mit einer Million US Dollar dotierten Shaw Prize fur Lebenswissenschaften und Medizin und des Albert Lasker Award for Basic Medical Research Fur 2018 wurde ihm ein mit drei Millionen US Dollar dotierter Breakthrough Prize in Life Sciences zugesprochen 5 Peter Walter wurde 2002 in die American Academy of Arts and Sciences und 2004 in die National Academy of Sciences gewahlt Seit 2004 gehort er ausserdem als gewahltes Mitglied der European Molecular Biology Organization und seit 2006 auch der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 6 an 2016 war er Prasident der American Society for Cell Biology Fur 2018 wurde Walter die Van Deenen Medal zugesprochen Ebenfalls 2018 wurde er in die National Academy of Medicine gewahlt 7 Schriften Auswahl BearbeitenMolecular Biology of the Cell 5 Auflage New York 2008 deutsche Ausgabe Molekularbiologie der Zelle 4 Auflage Weinheim 2004 als Mitautor Essential Cell Biology 3 Auflage New York 2009 als Mitautor Literatur BearbeitenProf Ph D Peter Walter In Michael Kaasch Joachim Kaasch Red Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Neugewahlte Mitglieder 2006 Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Halle Saale 2007 S 52 ASCB Profile Peter Walter In ASCB Newsletter Ausgabe vom Januar 2005 Herausgegeben von der American Society for Cell Biology S 32 34 ISSN 1060 8982 Tinsley H Davis Profile of Peter Walter In Proceedings of the National Academy of Sciences 103 14 2006 United States National Academy of Sciences S 5259 5261 ISSN 1091 6490Weblinks BearbeitenThe Walter Lab Website des Labors von Peter Walter englisch Howard Hughes Medical Institute Peter Walter Website am HHMI englisch Informationen zu und akademischer Stammbaum von Peter Walter bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten Die Angaben zum Leben von Peter Walter beruhen vor allem auf einer Veroffentlichung der Leopoldina Siehe dazu Michael Kaasch und Joachim Kaasch Halle Saale 2007 mit Erganzungen aus ASCB Newsletter Januar 2005 S 32 34 und PNAS 103 14 2006 S 5259 5261 Siehe dazu ASCB Newsletter Januar 2005 S 33 Siehe dazu PNAS 103 14 2006 S 5261 Announcing the 2015 Citation Laureates bei Thomson Reuters Laureates Peter Walter breakthroughprize org abgerufen am 27 Januar 2023 Mitgliedseintrag von Prof Dr Peter Walter mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 28 Juni 2016 National Academy of Medicine Elects 85 New Members In nam edu National Academy of Medicine 18 Oktober 2018 abgerufen am 20 Oktober 2018 englisch Normdaten Person GND 1130343545 lobid OGND AKS LCCN no2014040667 VIAF 266879912 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walter PeterKURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanischer Biochemiker und MolekularbiologeGEBURTSDATUM 5 Dezember 1954GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Walter Biochemiker amp oldid 232840720