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Die NMS 1 Marsuinul deutsch der Tummler war ein 1941 vom Stapel gelaufenes U Boot der rumanischen Marine Es war das erste in Rumanien gebaute U Boot und wurde ab 1944 im Schwarzen Meer eingesetzt 1944 beschlagnahmte die Sowjetunion es benannte es in TS 2 um und reihte es in ihre Schwarzmeerflotte ein 1950 wurde es abgewrackt Marsuinul NMS Marsuinul 1944 im Schwarzen Meer NMS Marsuinul 1944 im Schwarzen MeerSchiffsdatenFlagge Indonesien RumanienSowjetunion Sowjetunionandere Schiffsnamen TS 2Schiffstyp U BootKlasse Rechinul KlasseBauwerft Santieri Galati GalațiBaunummer 929Kiellegung 1938Stapellauf 4 Mai 1941Ubernahme Juli 1943Ausserdienststellung 1945Streichung aus dem Schiffsregister 1950Schiffsmasse und BesatzungLange 58 00 m Lua Breite 5 60 mTiefgang max 3 60 mVerdrangung uber Wasser 620 ts Besatzung 45MaschinenanlageMaschine 2 MAN Dieselmotoren2 ElektromotorenMaschinen leistung 1840 bzw 860Propeller 2Einsatzdaten U BootAktionsradius 8000 smTauchtiefe max 110 mHochst geschwindigkeitgetaucht 9 0 kn 17 km h Hochst geschwindigkeitaufgetaucht 16 0 kn 30 km h Bewaffnung1 10 5 cm SK C 32 1 x Flak 3 7 cm 6 Torpedorohr 53 3 cm Inhaltsverzeichnis 1 Bau und technische Daten 2 Einsatz als rumanische Marsuinul 3 Sowjetisches Boot TS 2 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenBau und technische Daten Bearbeiten nbsp Stapellauf der Marsuinul im Mai 1941Bereits im Marinebauprogramm des Jahres 1927 hatte die rumanische Regierung das erste U Boot vorgesehen und in Italien bestellt konnte jedoch erst 1936 die Delfinul in Dienst stellen Im nachsten Bauprogramm von 1937 waren drei weitere U Boote vorgesehen von denen zwei bestellt wurden Die Konstruktion wurde an das niederlandische Ingenieurskantoor voor Scheepsbouw IvS vergeben einer niederlandischen Tarnorganisation der deutschen Reichsmarine und dort als Projekt 298 bezeichnet Unter dieser Bezeichnung lief dort auch die Entwicklung des Halb Schwesterschiffes Rechinul 2 3 4 Das Schiff wurde in Rumanien auf der Werft Santieri Galati in Galați unter der Baunummer 929 im Jahr 1938 auf Kiel gelegt und mit technischer Unterstutzung der AG Weser gebaut bei der das Boot in Einzelteilen vorgefertigt wurde Der Stapellauf fand am 4 Mai 1941 unter dem Namen Marsuinul und der Kennzeichnung S1 statt Es dauerte noch bis Juli 1943 bis das Boot fertig gestellt und in diesem oder dem nachsten Monat an die rumanische Marine ubergeben wurde 5 4 6 7 Wie bei ihrem Halbschwesterschiff der Rechinul liegen zur Technik abweichende Angaben vor Ihre Lange betrug 58 00 Meter sie war 5 60 Meter breit und wies einen Tiefgang von 3 60 Metern auf Die Verdrangung betrug uber Wasser 620 ts Es handelte sich um ein U Boot mit einem kombinierten Antrieb aus Diesel und Elektromotoren Die beiden Dieselmotoren des Herstellers MAN lieferten zusammen eine Leistung von 1 840 PS Die zwei Brown Boveri Elektromotoren gaben zusammen eine Leistung von 860 PS ab Das Boot besass zwei Wellen die zwei Schrauben antrieben Es erreichte uber Wasser eine Geschwindigkeit von 16 0 Knoten unter Wasser von 9 Knoten und hatte eine Reichweite von 8 000 Seemeilen Das Boot hatte eine Tauchtiefe von 110 Metern Die Besatzung bestand aus 45 Offizieren und Mannschaften Fur den aufgetauchten Einsatz bestand die Bewaffnung aus einem 105 mm Deckgeschutz dazu kam eine 37mm Flak Das Boot verfugte uber sechs Torpedorohre vier im Bug zwei im Heck Im ursprunglichen Entwurf war die Marsuinul als Minenleger konzipiert und sollte 20 Minen mitfuhren konnen 5 3 8 9 10 4 7 nbsp Rechinul links und Marsuinul rechts 1944 im HafenEinsatz als rumanische Marsuinul BearbeitenMit der Ablieferung an die Marine und der offiziellen Indienststellung im Juli 1943 war das Boot noch nicht bereit fur einen Einsatz Erst zu diesem Zeitpunkt ist beschlossen worden vom Konzept eines Minenlegers abzusehen sondern die Marsuinul als Angriffs U Boot zu verwenden Fur diesen Zweck wurden die Minenschachte verschlossen und der Raum fur zusatzliche Tanks genutzt die dem Boot erst die grosse Reichweite bzw Seeausdauer ermoglichten Nach Tests und dem Einfahren des Bootes wurde es erst im April 1944 als einsatzfahig eingestuft 4 7 Bis zum Seitenwechsel Rumaniens von den Achsenmachten zu den Alliierten im August des Jahres unternahm das Boot lediglich eine einzige Feindfahrt die vom 10 Mai bis 27 Mai 1944 dauerte 7 Die Fahrt sollte an die Kaukasus Kuste fuhren doch bereits einen Tag nach dem Auslaufen wurde die Marsuinul zunachst irrtumlich von einem deutschen Raumboot spater von einem deutschen Flugzeug und herbeigerufenen Kriegsfischkuttern bis in den Abend mit Wasserbomben verfolgt Das Boot wich uber Zonguldak an der turkischen Kuste aus wurde am 14 Mai dann zum ersten Mal von sowjetischen Patrouillenbooten entdeckt und angegriffen Diesmal wich die Marsuinul fur einen Tag uber Trabzon an der turkischen Kuste aus und kehrte dann in das Einsatzgebiet zuruck Erneut wurde das Boot am 17 Mai entdeckt und die folgenden Tage verfolgt Einige Tage spater am 20 Mai fuhrte sie ein unbestatigtes Gefecht mit einem sowjetischen U Boot am darauf folgenden Tag griffen 45 Seemeilen sudwestlich von Batumi sowjetische Einheiten die Marsuinul erneut mit Wasserbomben an durch die das Boot beschadigt wurde und anschliessend nicht mehr einsatzfahig war 11 Sowjetisches Boot TS 2 BearbeitenAls am 23 August 1944 in Rumanien der Staatsstreich stattfand und das Land anschliessend auf Seiten der Alliierten weiterkampfte befand sich die Marsuinul in Konstanza Wenige Tage spater am 29 August besetzten sowjetische Krafte zunachst das Boot und beschlagnahmten es wie alle rumanischen Marineeinheiten am 5 September Am 20 Oktober wurde das Boot in der sowjetischen Schwarzmeerflotte als TS 2 in Dienst gestellt Lange wahrte der Verbleib in der sowjetischen Flotte nicht Beim Entladen von Torpedos im Hafen von Poti explodierte am 20 Februar 1945 ein Torpedo 14 Manner starben und das Boot sank im Hafen Zwar wurde es noch am 28 Februar gehoben und zur Reparatur nach Sewastopol geschleppt doch nicht mehr in Dienst gestellt Dennoch erhielt sie im August 1947 die neue Kennung N 40 und im Juni 1949 S 40 verblieb aber in der Flottenliste Im November 1950 wurde sie ausgemustert und anschliessend ab Dezember abgewrackt 12 13 14 15 16 Siehe auch BearbeitenListe der U Boot Klassen nach StaatenLiteratur BearbeitenRobert Gardiner Roger Chesneau Conway s All the world s fighting ships 1922 1946 Conway Maritime Press London 1980 ISBN 0 8317 0303 2 Erminio Bagnasco Uboote im 2 Weltkrieg Technik Klassen Typen Eine umfassende Enzyklopadie Motorbuch Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 613 01252 9 Harald Fock Flottenchronik Die an beiden Weltkriegen beteiligten aktiven Kriegsschiffe und ihr Verbleib Koehlers Verlagsgesellschaft uberarbeitete und erweiterte Fassung Hamburg 2000 ISBN 3 7822 0788 2 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Herausgegeben vom Arbeitskreis fur Wehrforschung und von der Bibliothek fur Zeitgeschichte Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft Herrsching o J 1968 ISBN 3 88199 0097 erweiterte Online Version unter http www wlb stuttgart de seekrieg chronik htm Eberhard Rossler Die deutschen U Boote und ihre Werften Band 1 U Bootbau bis Ende des 1 Weltkrieges Konstruktionen fur das Ausland und die Jahre 1935 1945 Teil 1 Bernard und Graefe Verlag Munchen 1979 ISBN 3 7637 5213 7 Alexander Bredt Hrsg Weyers Flottentaschenbuch 1956 57 39 Jahrgang J F Lehmanns Verlag Munchen 1957 Pierre Hervieux The Royal Romanian Navy at War 1941 1944 in Warship 2001 2002 Conway Maritime Press London 2002 ISBN 978 0851779010 Mikhail Monakov Jurgen Rohwer Stalin s Ocean going Fleet Soviet Naval Strategy and Shipbuilding Programs 1935 1953 Taylor amp Francis London 2001 ISBN 978 0714644486 Nicolae Koslinski Raymond Stănescu Marina Romană in Al Doilea Razboi Mondial 1939 1945 Volumul II Editura Făt Frumos București 1997 ISBN 973 552 033 8 Weblinks BearbeitenInformationen zum U Boot Navypedia Informationen zum U Boot Navypedia NMS Marsuinul WorldWar2 roFussnoten Bearbeiten NMS ist die Abkurzung fur Nava Majestǎţii Sale und war der Namensprafix rumanischer Schiffe 1881 1947 NMS bedeutet Seiner Majestat Schiff Gardiner S 359f a b Rossler S 96 a b c d Marsuinul submarine 1943 navypedia org a b Gardiner S 361 Hervieux S 83 a b c d NMS Marsuinul worldwar2 ro Weyers Flottenkalender S 134 S 241 Klepsch S 145 Bagnasco S 289 Rohwer Seekrieg 5 5 3 6 1944 Schwarzes Meer Rohwer Seekrieg Sowjetische U Bootverluste im Schwarzen Meer TS 2 submarine 1943 1944 navypedia Rohwer Seekrieg 23 8 11 9 1944 Schwarzes Meer Donau Monakov S 266 S 274 vgl Fock S 215 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marsuinul U Boot amp oldid 235027985