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Der Marktplatzbrunnen steht auf dem Mannheimer Marktplatz Er wurde ursprunglich 1719 von Peter van den Branden fur den Heidelberger Schlossgarten geschaffen und 1769 von seinem Sohn Johann Matthaus van den Branden umgestaltet Marktplatzbrunnen 2012Brunnen im 18 Jahrhundert vor der UmgestaltungMarktplatzbrunnen 2005 ohne das historische Ziergitter Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenCarl Philipp war 1716 Kurfurst von der Pfalz geworden Er plante die Ausgestaltung des Heidelberger Schlossgartens und beauftragte Peter van den Branden einen Schuler von Gabriel Grupello mit der Skulptur Die Figuren symbolisierten die vier Elemente ein Wassergott fur das Wasser eine weibliche Gestalt fur die Erde und der Gotterbote Merkur fur die Luft in der Hand die Sonne haltend fur das Feuer 1719 war das Denkmal vollendet doch bereits im Jahr darauf verlegte Carl Philipp die Residenz von Heidelberg nach Mannheim Im Jahr 1763 liess Kurfurst Carl Theodor die Skulptur in die Orangerie des Schwetzinger Schlossgartens bringen Dort passte sie allerdings nicht in das Konzept des Architekten Nicolas de Pigage so dass der Kurfurst sie zu seinem 25 jahrigen Regierungsjubilaum der Stadt Mannheim schenkte Das Denkmal sollte nun Mannheim zum Thema haben und entsprechend umgearbeitet werden Fur die Ausfuhrung bewarben sich Augustin Egell und Johann Matthaus van den Branden Die Stadt wollte den Auftrag Egell geben der das gunstigere Angebot abgegeben hatte doch Pigage setzte sich fur den Sohn von Peter van den Branden ein 1769 war das neu gestaltete Denkmal fertig Der Sockelschmuck auch von Johann Matthaus van den Branden wurde bis 1771 erstellt Augustin Egell und Konrad Linck hatten sich erfolglos fur diese Arbeiten beworben Das Monument wurde 1795 bei der Beschiessung von Mannheim in Mitleidenschaft gezogen u a hatten zwei Figuren einen Arm verloren Diese Kriegsschaden behob der Mannheimer Bildhauer Maximilian Joseph Pozzi 1 Zum Brunnen wurde das Denkmal erst 1888 2 als mit dem Bau des Mannheimer Wasserturms eine zentrale Wasserversorgung in der Stadt aufgebaut werden konnte Im Zweiten Weltkrieg wurde das Monument schwer beschadigt Die Neckar Figur musste von Carl Trummer komplett ersetzt werden 1958 brach der Kopf des Merkurs ab und zerschmetterte beim Herabfallen die Arme zweier Figuren Die Modelle fur den Ersatz lieferte Gerd Dehof 1978 wurde unter dem Marktplatz eine Tiefgarage errichtet Dabei wurde das Denkmal abgebaut restauriert und 1981 mit einer Kopie der Figurengruppe ersetzt Verzichtet wurde auf den Schutzzaun was bereits nach kurzer Zeit zu Vandalismusschaden fuhrte 2009 10 wurde der Denkmalbrunnen restauriert und bei dieser Gelegenheit auch wieder ein Ziergitter nach historischer Vorlage hinzugefugt Beschreibung BearbeitenDie Stadtgottin halt in der Linken einen Stadtplan Mannheims Uberragt wird sie von Merkur dem Gott des Handels Zu den Fussen befinden sich zwei Wassergotter die die beiden Flusse symbolisieren die durch die Stadt fliessen vorne Vater Rhein mit einem Ruder und hinten der Neckar Die vier Seiten des Sockels sind jeweils ahnlich gestaltet mit von Lowenkopfen gekronten Medaillons mit Inschriften darunter zwei Putten deren Beine in Fischschwanzen enden dazu als Attribute ein Hase ein Schwein ein Ruder und Fruchte Die Wasseraustrittsstellen sind mit den Flussen Rhein Donau Neckar und Mosel beschriftet die vier Strome in den Landesteilen Kurpfalz Neuburg Julich und Berg und die Grafschaft Sponheim An den Ecken des Sockels sind gemehrte Wappen angebracht die mit dem Kurhut gekront sind Sie stehen fur die Lander die Kurfurst Carl Theodor beanspruchte Herzogtum Bayern Regalien Herzogtum Julich Herzogtumer Cleve und Berg Grafschaft Moers Grafschaften Veldenz Mark und Ravensberg Pfalzgrafschaft bei Rhein und Markgrafschaft Bergen op Zoom nbsp Merkur Stadtgottin Rhein von oben nbsp Sockelseite Mosel nbsp Wappen Veldenz Mark und RavensbergLiteratur BearbeitenHans Huth Die Kunstdenkmaler des Stadtkreises Mannheim II Munchen 1982 ISBN 3 422 00556 0 Volker Keller Die Einfriedung des Marktplatzbrunnens in Mannheimer Geschichtsblatter 21 2011 Heidelberg 2011 ISBN 978 3 89735 690 0 Dietrich Rentsch Mannheim in Dagmar Zimdars u a Bearb Georg Dehio Begr Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg I Die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe Munchen 1993 ISBN 3 422 03024 7 Inken Jensen Ein Brunnen des 17 Jahrhunderts das alteste Baudenkmal der Stadt Mannheim In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 8 Jg 1979 Heft 2 S 77 80 PDF 10 1 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marktplatzbrunnen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hans Huth Die Kunstdenkmaler des Stadtkreises Mannheim Band 2 Deutscher Kunstverlag 1982 Seite 1364 ISBN 3422005560 Ausschnitt aus der Quelle MARCHIVUM Chronikstar 25 August 1888 Abgerufen am 25 August 2022 49 489665 8 467431 Koordinaten 49 29 22 8 N 8 28 2 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marktplatzbrunnen Mannheim amp oldid 225808381