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Die Marienkirche ist eine evangelisch lutherische Kirche im Bremerhavener Stadtteil Geestemunde Ev luth Marienkirche in BremerhavenEv luth Marienkirche in BremerhavenDas Bauwerk steht seit 1977 unter Denkmalschutz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Bauwerk 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBauwerk BearbeitenAbgesehen von etwas Findlingsmauerwerk an der Turmbasis ist die romanisch begonnene und gotisch vollendete Marienkirche aus Backstein im Klosterformat errichtet Der Kirchenraum besteht aus einem einschiffigen Langhaus und einem eingezogenen Chor die beide mit Kreuzrippengewolben gedeckt sind Das Schiff ist durch spitze Gurtbogen unterteilt der Triumphbogen zum Chor jedoch rundbogig Der etwas gedrungene annahernd quadratische Turm sitzt mit seiner Ostwand dem Westgiebel des Schiffs auf und tragt einen Pyramidenhelm Ausser einem Biforium nahe der Westecke der Nordwand liegen die rundbogigen Schalloffnungen weit unterhalb der Mauerkrone Die Ausgestaltung des Innenraums ist schlicht aber nicht kahl Die Wande sind weiss gekalkt Gewolberippe und Scheidebogen aber farbig hervorgehoben Eher dunkel gebeizt sind die Holzbalken der Orgelempore und die Kirchenbanke Die Fenster sind in antiker Bleiverglasung angebracht Der Altar besteht aus einer einfachen auf einem Sockel liegenden Sandsteinplatte Auf dem Altar steht eine bronzene Kreuzigungsgruppe Geschichte BearbeitenDie genaue Zeit der Grundung einer Kirche im zuerst 1139 erwahnten Ort Geestenthorp Geestendorf heute Teil von Geestemunde ist nicht bekannt Es wird jedoch angenommen dass die ansassigen Bauern zu Beginn des 13 Jahrhunderts eine kleine Kapelle zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria errichtet haben Im Stader Kopialbuch von 1420 wird eine Capella in Gesztendorppe erwahnt Diese scheint sich in einem sehr schlechten Zustand befunden zu haben In einer auf den 20 September 1436 datierten Ablassurkunde von Papst Eugen IV wird die Kapelle als Ruine bezeichnet Irgendwann zu dieser Zeit wurde jedenfalls das Kirchenschiff vergrossert oder sogar neu gebaut Wann der Kirchturm errichtet wurde ist unbekannt Deutlich sichtbar sind hingegen die grossen Findlinge die das Fundament des Turmes bilden nbsp Kampf um die Leher Schanze am 2 August 1657 mit beschadigter MarienkircheIm Dreissigjahrigen Krieg wurde die Kirche stark beschadigt Die Wiederherstellung des Gotteshauses erfolgte 1663 Davon zeugen die Ankersplinte uber den Schallluken oberhalb des Turmeinganges Von 1729 bis 1770 war Martin Mushard Pastor der Kirche 1742 wurde an der Sudseite der Kirche eine Sonnenuhr angebracht Eine mechanische Uhr an der Marienkirche gab es damals schon seit Langerem Nach Planen von Conrad Wilhelm Hase wurde die Kirche 1872 1875 eingreifend restauriert Se erhielten das Hauptportal und die meisten Fenster neue Arkaturen Schliesslich wurden 1907 an den Chor eine Sakristei und Heizungsraume angebaut Beim schwersten der 52 Luftangriffe auf Wesermunde am 18 September 1944 brannte die Kirche aus Die Dacher des Turms und des Kirchenschiffs gingen vollig verloren Ausser dem Mauerwerk der Kirche blieb nur der Dachstuhl des Chors teilweise erhalten 2 Am 7 Marz 1951 wurde anlasslich der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes Richtfest gefeiert Am Jahresende besass die Kirche dann endlich wieder ein neues Dach Die erste neue Glocke konnte am 17 November 1953 im Turm eingebaut werden Offiziell eingeweiht wurde die wiederhergestellte Marienkirche dann am 7 Marz 1954 Die neue Orgel spielte am 6 Oktober 1957 erstmals in einem Gottesdienst Es handelt sich dabei um eine mit 16 Registern ausgestattete Schleifladenorgel mit rund 1000 Orgelpfeifen Seit dem Fruhjahr 1964 besitzt die Marienkirche wieder ein vollstandiges Gelaut bestehend aus drei Glocken 1979 wurde das Gewolbe von dem Kirchenmaler Schluter aus Essen mit ausgemalten Bogen und Jochen bemalt Ausserdem erhielt der Altar eine neue Plastik Diese stammt von Karl Henning Seemann aus Stuttgart der auch die Plastik uber der Kirchentur anfertigte Die Bronzeplastik im Bogenfeld uber der Kirchentur zeigt die Arche Noah mit der Friedenstaube Literatur BearbeitenDehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Band Bremen Niedersachsen 1992 ISBN 3 422 03022 0 S 67 Rudolf Stein Dorfkirchen und Bauernhauser im Bremer Lande 1967 S 554 555 verfugbar im Lesesaal des Bremer StaatsarchivsWeblinks BearbeitenMarien und Christuskirche Bremerhaven Kirchengebaude Marienkirche Eintrag in der Bremer DenkmaldatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Denkmaldatenbank des LfD DeichSPIEGEL Die Marienkirche in Geestemunde eine wechselvolle Geschichte Teil 3 mit Foto der kriegszerstorten Marienkirche53 52928 8 59123 Koordinaten 53 31 45 4 N 8 35 28 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienkirche Bremerhaven Geestemunde amp oldid 225171778