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Dieser Artikel beschreibt die Schriftstellerin und Politikerin Zur Malerin siehe Maria Reese Malerin Maria Reese 5 Januar 1889 in Michelbach als Maria Meyer 9 Oktober 1958 in Zell Mosel war eine deutsche Schriftstellerin Journalistin und Reichstagsabgeordnete Maria Reese Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaria Reese stammte aus einer katholischen Lehrerfamilie und besuchte die Volksschule in Hersel und Lutterade und bestand 1912 in Koblenz ihr Lehrexamen Schulinspekteur Pastor Kaufmann protestierte 1913 gegen ihre Anstellung als Lehrerin in Luxem da sie als Frau nicht fahig sei den Kaplan zu vertreten Sie arbeitete daraufhin von 1914 bis 1917 in Schladt als Padagogin Wegen ihres Einsatzes fur franzosische Kriegsgefangene im Ersten Weltkrieg verurteilte sie ein Kriegsgericht zu funf Monaten Gefangnis und verfugte die Entlassung aus dem Schuldienst Sie zog 1917 nach Trier und trat 1919 der SPD bei Von 1920 bis Juni 1924 war sie Redakteurin der Trierer Volkswacht und Vorstandsmitglied der Sozialdemokratischen Partei und Referentin fur Frauen und Jugendfragen in Trier Sie war zudem Mitglied der Internationalen Frauenliga fur Frieden und Freiheit IFFF 1923 heiratete sie den Tapezierer und damaligen Redakteur Gottlieb Reese der sozialdemokratischer Abgeordneter im preussischen Landtag gewesen war 1 Aus der Ehe ging der gemeinsame Sohn Harro Dagobert hervor Kurz darauf wurde das Paar von der franzosischen Besatzungsmacht aus Trier ausgewiesen und zog nach Hannover Dort trennten sie sich 1928 Ihr Sohn wuchs fortan bei den Grosseltern in Luxem auf Reese lebte in Hannover als Schriftstellerin 1928 wurde sie auf der Liste der SPD im Wahlkreis Sudhannover Braunschweig aufgestellt und im Mai 1928 als Abgeordnete in den Reichstag gewahlt Im November 1929 gab sie mit einem offenem Brief in der KPD Zeitung Die Rote Fahne ihren Ubertritt zur KPD bekannt 1930 und 1932 wurde sie fur die KPD in den Reichstag gewahlt dem sie bis Marz 1933 angehorte Sie trat aus der katholischen Kirche aus 1930 bis 1932 war sie Herausgeberin und Redakteurin der KPD Zeitschrift Die rote Einheitsfront in Berlin Am 27 Februar 1933 emigrierte sie nach Schweden Da sie nach Interventionen der NS Regierung jedoch kein politisches Asyl in Schweden oder Danemark erhielt wurde sie im Marz 1933 in die Sowjetunion abgeschoben In Moskau traf sie unter Schwierigkeiten Clara Zetkin die im Exil lebende Symbolfigur der deutschen Arbeiterbewegung Am 26 Oktober 1933 trat Reese aus der KPD aus Ende des Jahres wurde sie von Frankreich in das unter Volkerbundmandat stehende Saargebiet abgeschoben wo sie fur einige Monate Mitglied der trotzkistischen IKD war Nach der Saarabstimmung 1935 kehrte sie nach Deutschland zuruck Sie sympathisierte nun mit dem Nationalsozialismus und nahm in Berlin eine Arbeitstatigkeit fur die Antikomintern auf die vom Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda unter Joseph Goebbels finanziert wurde 2 Im Auftrag der Antikomintern verfasste sie 1938 ihr letztes Buch Abrechnung mit Moskau 1944 bekannte sie sich wieder zum Katholizismus Ihr 21 jahriger Sohn wurde am 17 Juni 1944 in Folge seiner Desertion von der deutschen Militarjustiz hingerichtet 3 Am 20 Juli 1944 wurde Reese festgenommen und in Wittlich und Trier kurzzeitig inhaftiert Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges siedelte sie am 10 Juli 1945 aus Angst vor franzosischen Kommunisten nach Oldenburg uber wo sie sich um eine Anstellung als Lehrerin bewarb Bei einem Besuch in Luxem nach dem Tode ihrer Mutter wurde sie vom franzosischen Geheimdienst verhaftet und fur zwei Monate zur Entnazifizierung ins Internierungslager in Diez gebracht Anschliessend war sie in der Festung Landau inhaftiert Nach ihrer Haftentlassung arbeitete sie als Lehrerin in einer Volksschule in Wilhelmshaven 4 In der Bundesrepublik Deutschland war Reese weder auf Lander noch auf Bundesebene politisch aktiv Publikationen BearbeitenDas wahre Gesicht der SPD ein Wort an die SPD Arbeiter Internationaler Arbeiter Verlag 1930 Sozialdemokrat entscheide dich Internationaler Arbeiter Verlag Berlin 1931 An der Front des Roten Aufbaus Westdeutsche Buchdruckerwerkstatten Dusseldorf 1932 Abrechnung mit Moskau Nibelungen Verlag Berlin Leipzig 1938Literatur BearbeitenStefan Appelius und Wolfgang Stelljes Ein Leben voller Widerspruche Der politische Zickzackkurs der Reichstagsabgeordneten Maria Reese In Der Tagesspiegel vom 3 Januar 1993 online bei www appelius de Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Alfons Friderichs Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Trier 2004 S 284 285 ISBN 3 89890 084 3 Reese Maria In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Hermann Hayer Faas Irrwege in turbulenter Zeit Das Leben der Luxemer Burgerin Maria Reese geb Meyer In Kreisjahrbuch Bernkastel Wittlich 2008 S 322 333 Werner Abel Der Fall Maria Reese In Simone Barck Ulla Plener Hg Verrat Die Arbeiterbewegung zwischen Trauma und Trauer Dietz Berlin 2009 S 204 237 Franz Josef Schmit Ein kurzes Berufsleben als Lehrerin In Trierischer Volksfreund vom 6 Juni 2019 S 10 online bei www volksfreund de Franz Josef Schmit Aus dem Tagebuch einer streitbaren Frau In Trierischer Volksfreund vom 5 Mai 2020 S 8 online bei www volksfreund de Franz Josef Schmit Eine schillernde Figur der Frauenbewegung In Die Woch Nr 9 vom 6 Marz 2021 S 2 online bei www volksfreund de Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Maria Reese im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Maria Reese in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Maria Reese in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Leo Trotzki Maria Reese et le Comintern Artikel von 1933 frzs Gregor Brand Maria Reese aus Michelbach Politikerin Publizistin Lehrerin in Eifelzeitung de 20 Oktober 2010 Nachlass Bundesarchiv N 1676Einzelnachweise Bearbeiten Reese Gottlieb 1880 1949 in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank abgerufen am 14 Oktober 2022 Mario Kessler Ruth Fischer Ein Leben mit und gegen Kommunisten 1895 1961 Zeithistorische Studien Bd 51 Bohlau Koln Weimar Wien 2013 ISBN 978 3 412 21014 4 S 517 Franz Josef Schmit Harro Dagobert Reese als Opfer der Wehrmachtsjustiz Eine biografische Erinnerung In Kurtrierisches Jahrbuch 2013 S 333 358 Franz Josef Schmit Ein kurzes Berufsleben als Lehrerin In Trierischer Volksfreund vom 6 Juni 2019 S 10 online bei www volksfreund de Normdaten Person GND 130193755 lobid OGND AKS VIAF 57712602 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reese MariaALTERNATIVNAMEN Meyer Maria Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Autorin Journalistin Politikerin SPD KPD MdRGEBURTSDATUM 5 Januar 1889GEBURTSORT MichelbachSTERBEDATUM 9 Oktober 1958STERBEORT Zell Mosel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Reese amp oldid 237649137