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Die romisch katholische Pfarr und Wallfahrtskirche Maria Unbefleckte Empfangnis befindet sich in Prachting einem Gemeindeteil des oberfrankischen Marktes Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels Das auch als Hankirche bezeichnete Gotteshaus steht auf einer Anhohe westlich von Prachting bei der Einode Hahnhof Im 18 Jahrhundert wurde die heutige Kirche errichtet Maria Unbefleckte Empfangnis in Prachting Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErstmals wurde die Hankirche 1338 urkundlich erwahnt als der Bamberger Bischof Leupold in einem Streit urteilte und 1358 als der Bamberger Bischof Lupold entschied dass das Katharinenspital zu Bamberg aus der Muhle zu Prachting der Kapelle zu dem Hayne einen jahrlichen Zins fur das Licht zahlen sollte 1 Die Erstnennung des benachbarten Hahnhofes war schon zehn Jahre fruher Der Name wurde bis ins 16 Jahrhundert uberwiegend Heyn und ahnlich geschrieben und bezeichnet ein von einer Hecke eingehegtes bzw eingefriedetes Gelande 1 Ein Bildnis mit der Jahreszahl 1515 zeigt die alte Kapelle Im 16 Jahrhundert entwickelte sich eine rege Wallfahrt zur Hankirche In dem Zeitraum wurde die mittelalterliche Kapelle um ein Langhaus und ein Satteldachturm uber einem gewolbten Chor erweitert Im 18 Jahrhundert erfolgte ein Neubau der Kirche in zwei Abschnitten Von 1713 bis 1714 errichteten die Bamberger Maurermeister Andreas Reinthaler und Christoph Leidner sowie der Prachtinger Zimmermann Andreas Weiss ein neues Langhaus Der Chor und der Turm folgten 1765 bis 1767 durch den Maurermeister Johann Thomas Nissler und den Zimmermeister Johann Baptist Weiss beide aus Staffelstein 2 S 171 Am 30 September 1714 weihte der Bamberger Weihbischof Werner Schnaz die Kirche Die letzten umfangreichen Anderungen fanden 2013 beim Bau der neuen Sakristei statt Im Jahr 1927 folgte die Trennung der Filialkirche von der Pfarrei Ebensfeld und in Prachting wurde eine Kuratie errichtet Die Erhebung zur eigenstandigen Pfarrei folgte 1938 2 S 171Baubeschreibung Bearbeiten nbsp InnenraumDie Pfarrkirche steht am Eingang des Kellbachtales in landschaftlich beherrschender freier Lage Es ist eine geostete Barockkirche aus unverputzten Sandsteinquadern Sie hat einen schwach eingezogenen zweijochigen Rechteckchor mit abgerundetem Chorschluss der von einer gedruckten Tonne mit Stichkappen uberspannt wird Zwei grosse Segmentbogenfenster in den abgerundeten Chorschlussseiten und zwei in der Sudseite belichten den Raum Aussen sind sie profiliert gerahmt und mit Scheitelsteinen versehen Pilaster toskanischer Ordnung zwischen den Fenstern gliedern die Fassade Ein runder Chorbogen mit profilierten Kampfern bildet den Ubergang vom Chorraum zum Langhaus Das dreiachsige Langhaus ist ein langgestreckter Saalraum der von einer flachen Putzdecke mit kraftig profilierten Kehlen uberspannt wird Rundbogige Eingange befinden sich mittig im Westen Suden und Norden dort von innen zugebaut Ausserdem belichten jeweils drei rundbogige Fenster in den beiden Langsseiten den Innenraum In der Westseite ist ein kurzes Rundbogenfenster angeordnet das von der Orgel verdeckt ist Die holzerne Orgelempore die uber eine Innentreppen erschlossen ist wird von einem profilierten Unterzug auf zwei Vierkantsaulen getragen Die Fassade ist ebenfalls durch toskanische Pilaster gegliedert Das Westportal rahmen beidseitige Pilaster und ein Kranzgesims ein Daruber befindet sich unter einem gebogenen Verdachungsgesims das Amtswappen des Bamberger Furstbischofs Lothar Franz von Schonborn Der Giebel hat ein uber die Dachflache reichendes Ortganggesims und ist mit funf Kugelaufsatzen versehen 2 S 172Auf der nordlichen Seite im Winkel von Chor und Langhaus steht der 42 Meter hohe Kirchturm Im Sockelgeschoss mit quadratischem Grundriss befindet sich die Sakristei die ein Kreuzgewolbe uberspannt Toskanische Pilaster rahmen die Hauptseiten Im zweiten Obergeschoss sind an allen Seiten flach gerahmte mit Scheitelsteinen versehene Segmentbogenfenster angeordnet Die Schalloffnungen im dritten Obergeschoss sind ahnlich gestaltet Eine hohe verschieferte Haube mit Spitze Knauf und Kreuz bekront den Turm Literatur BearbeitenKarl Ludwig Lippert Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Staffelstein Deutscher Kunstverlag Munchen 1968 S 170 174 Peter Ruderich Die barocke Wallfahrtskapelle spater Pfarrkirche Maria Unbefleckte Empfangnis auf dem Han bei Prachting im Jahrhundert ihrer Entstehung Aspekte zu einer Kultur und Sozialgeschichte landlicher Sakralarchitektur In Historischer Verein fur Oberfranken Hrsg Und in Deutschlands Mitte Franken Gunter Dippold zum 60 Geburtstag Historischer Verein fur Oberfranken Bayreuth 2021 ISBN 978 3 9816862 5 8 S 135 150 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Immaculata Prachting Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Dorothea Fastnacht Staffelstein Ehemaliger Landkreis Staffelstein Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Oberfranken Band 5 Staffelstein Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 2007 ISBN 978 3 7696 6861 2 S 141 a b c Karl Ludwig Lippert Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Staffelstein Deutscher Kunstverlag Munchen 1968 50 04857 10 97896 Koordinaten 50 2 54 9 N 10 58 44 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Unbefleckte Empfangnis Prachting amp oldid 237601514