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Margarete Adam 13 Juli 1885 in Patschkau Landkreis Neisse Provinz Schlesien 27 Marz 1946 in Berlin 1 war eine deutsche Philosophin und Hochschullehrerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Quellen 3 Weblinks 4 EinzelnachweisLeben BearbeitenAdam entstammte einer deutsch nationalen Familie und war glaubige Katholikin Sie studierte Philosophie und wurde 1925 an der Universitat Hamburg promoviert Ihr Doktorvater war Ernst Cassirer dem 1933 wegen seiner judischen Herkunft der Lehrstuhl entzogen wurde Im Dezember 1930 verfasste Adam ein Essay in der Broschure des Centralvereins deutscher Staatsburger judischen Glaubens Darin untersuchte sie die Geschichte der Judenfrage bezeichnete sich selbst als Philosemantin und verurteilte den Antisemitismus des Nationalsozialismus Sie erkannte zwar die Gefahr hielt eine staatliche Entrechtung der Juden jedoch fur undenkbar In einem Nachwort bekannte sie sich dazu bei den Reichstagswahlen am 14 September 1930 die NSDAP gewahlt zu haben Sie habe die Partei nicht wegen sondern trotz ihres Antisemitismus gewahlt weil sie die einzige sei die sich die Revision des Versailler Vertrages und den Kampf gegen Korruption und Bolschewismus zum Ziel gesetzt habe Es existieren allerdings durchaus antisemitische Ausserungen Adams So stellte sie fest Der Jude wird vom Arier als ein dem Wesen nach anderer Mensch empfunden Ferner schrieb sie uber die judische Presse und deren Frechheiten und Schnoddrigkeiten uber grosse Personlichkeiten der deutschen Vergangenheit Die Praxis der Weimarer Republik auch hohere Beamtenstellen Burgern judischen Glaubens zuganglich zu machen titulierte sie als geschichtsnaturwidriges Experiment nbsp Erinnerungsstein fur Margarete Adam im Garten der Frauen1933 wurde ihr der Lehrauftrag an der Universitat Hamburg entzogen und sie entschloss sich zum Widerstand In den ersten Jahren des Regimes versuchte sie vergebens die Verantwortlichen des Rohm Putsches vor Gericht zu bringen Sie schrieb Briefe und Flugblatter die sie an Reichswehroffiziere und bekannte Personlichkeiten richtete um diese zum Sturz von Adolf Hitler zu bewegen Adam wurde 1937 verhaftet wegen Hochverrats angeklagt und zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt Zunachst kam sie in Einzelhaft in die Frauengefangnisse Lubeck Lauerhof und Cottbus 1944 wurde sie wegen Haftunfahigkeit nach Rossthal bei Dresden verlegt und spater in die Berliner Charite gebracht Sie starb dort an einem Becken Sarkom Ihre letzte Anschrift war die Guntzelstrasse 49 in Berlin Wilmersdorf 1 Zu ihrem Gedenken ist in der Erinnerungsspirale im Garten der Frauen des Friedhofs Ohlsdorf ein Stein aufgestellt Quellen BearbeitenGarten der Frauen e V Steine der Erinnerung aktualisiert im Januar 2011 Jana Leichsenring Frauen und Widerstand Schriftenreihe der Forschungsgemeinschaft 20 Juli 1944 e V LIT Verlag Munster 2003 ISBN 3 8258 6489 8 S 14Weblinks BearbeitenKirsten Heinsohn Barbara Vogel Ulrike Weckel Zwischen Karriere und Verfolgung Campus Verlag Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 593 35756 9 S 247 248 Einzelnachweis Bearbeiten a b StA Mitte von Berlin Sterbeurkunde Nr 1811 1946Normdaten Person GND 126352365X lobid OGND AKS VIAF 88960821 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Adam MargareteKURZBESCHREIBUNG deutsche Philosophin und HochschullehrerinGEBURTSDATUM 13 Juli 1885GEBURTSORT Patschkau Provinz SchlesienSTERBEDATUM 27 Marz 1946STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margarete Adam amp oldid 230335409