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Manfred Ackermann 1 November 1898 in Nikolsburg Mahren 16 Juni 1991 in Wien war ein osterreichischer sozialdemokratischer Politiker und Gewerkschaftsfunktionar in Osterreich und den USA Feuerhalle Simmering Grab der Familie Ackermann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenManfred Ackermann Sohn von Wolf Ackermann und seiner Frau Elisabeth geb Leist ubersiedelte bald nach seiner Geburt mit seinen Eltern und seinen sieben Geschwistern nach Wien und besuchte hier die Handelsschule 1916 wurde er wahrend des Ersten Weltkriegs zur k u k Armee eingezogen wo ihn Max Kreisky Bruno Kreiskys Vater mit sozialistischem Gedankengut vertraut machte und ihn zum Beitritt zur Sozialdemokratische Arbeiterpartei SDAP bewog Felix Czeike erwahnte in seinem Historischen Lexikon Wien 1992 uberdies Ackermanns Dienst im Volkswehr Bataillon Frey 1 Die Einheit wurde von Dr Josef Frey gefuhrt 2 Ab 1918 mit der Organisation der Sozialistischen Arbeiterjugend SAJ in Wiens 20 Bezirk der Brigittenau wo Ackermann bis 1938 wohnte beauftragt konnte er in nur drei Jahren eine Vereinigung mit mehr als 1 000 Mitgliedern organisieren Ab 1923 war Ackermann im Zentralverein der kaufmannischen Angestellten Osterreichs heute GPA DJP Leiter der Jugendsektion die er zu einer der starksten und schlagkraftigsten Jugendgruppen aufbauen konnte und Redakteur der Gewerkschaftszeitungen Angestellten Zeitung und Praktikant Ackermann war auch einer der Mitbegrunder der Sozialistischen Jungfront einer Vorlauferorganisation der Jungen Generation JG der SPO 1933 wurde er als Kandidat fur den Nationalrat nominiert der aber von der Bundesregierung Dollfuss I bzw Dollfuss II im Marz 1933 ausgeschaltet wurde 1934 nahm er an den von Sozialdemokraten als Burgerkrieg bezeichneten Februarkampfen teil und wurde nach dem sofortigen Verbot der SDAP im Geheimen Grundungsmitglied und erster Vorsitzender der Revolutionaren Sozialisten Bereits im Marz 1934 wurde er jedoch verhaftet und bis Sommer 1935 im Anhaltelager Wollersdorf gefangen gehalten Nach seiner Freilassung war Ackermann weiter illegal tatig was zu seiner erneuten Inhaftierung von November 1937 bis Marz 1938 fuhrte Auf Grund von Schuschniggs Generalamnestie im Marz 1938 konnte Ackermann nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich 1938 ins Ausland fliehen als Jude ware er zusatzlichen Repressionen ausgesetzt gewesen Uber Italien und die Schweiz gelangte er nach Brussel wo er am 1 2 April 1938 an der Grundung der Auslandsvertretung der osterreichischen Sozialisten AVOES teilnahm und dann in deren Fuhrungsgremium tatig war Spater in Paris lebend wurde Ackermann 1939 von den Franzosen in den Internierungslagern von Colombes und Montargis inhaftiert 1940 gelang ihm uber Spanien und Lissabon im September die Flucht in die USA fur die er uber Intervention des judischen Arbeiterkomitees ein Einreisevisum erhalten hatte am 12 September traf er in New York Dort arbeitete er ab 1941 als Hilfsarbeiter in der Bekleidungsbranche Maschinennaher und betatigte sich auch in der AVOES und dem Austrian Labor Committee ALC Uber seine Funktion als Betriebsrat kam er in die Gewerkschaft der Textilarbeiter Amalgamated Clothing Workers of America ACW wo er Kontroll und Bildungsaufgaben ubertragen erhielt Uberdies war er Grundungsmitglied der American Friends of Austrian Labour Nach seiner Pensionierung im Jahr 1964 kehrte er nach Osterreich zuruck hielt Vortrage war einer der Initiatoren des Jugendkontaktkomitees im Bund Sozialistischer Freiheitskampfer und bis zu seinem Tod als unermudlicher Volks und Erwachsenenbildner tatig Manfred Ackermann war mit Paula Popp verheiratet Seine Urne wurde im Urnenhain der Feuerhalle Simmering beigesetzt Abteilung ML Gruppe 49 Nummer 1 Auszeichnungen Bearbeiten nbsp Information am Manfred Ackermann Hof in Wien1969 Silbernes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 1970 Goldenes Abzeichen des Bundes sozialistischer Freiheitskampfer und Opfer des Faschismus 1973 Verleihung des Titels Professor 1973 Viktor Adler Plakette der SPO 1977 Ehrenzeichen fur Verdienste um die Befreiung Osterreichs 2008 Benennung der im Jahr 1928 nach Planen von Karl Badstieber errichteten Wohnhausanlage in Wien 20 Brigittenau Brigittaplatz 11 13 als Manfred Ackermann Hof das Ehepaar Ackermann hatte dort gewohnt 3 Karl Pick Medaille der Sektion Handel der GPASchriften BearbeitenRede uber Otto Bauer Erweiterte Fassung der Rede die am 6 Mai 1969 beim Freundschaftstreffen der sozialistischen Freiheitskampfer und Opfer des Faschismus gehalten wurde Verlag Bund Sozialistischer Freiheitskampfer und Opfer des Faschismus Wien 1969 Rede uber Victor Adler Gehalten am 11 November 1968 bei der Hauptversammlung des Bundes der Sozialistischen Freiheitskampfer und Opfer des Faschismus Verlag Bund Sozialistischer Freiheitskampfer und Opfer des Faschismus Wien 1969 Julius Braunthal Ein Leben dem Sozialismus geweiht Rede gehalten bei der Gedenkstunde fur Julius Braunthal am 26 Mai 1972 im Haus der Begegnung in Wien Dobling Verlag Bund Sozialistischer Freiheitskampfer und Opfer des Faschismus Wien 1972 Max Adler Erzieher zu sozialistischem Denken Aus der Rede anlasslich des 30 Todestages Max Adlers gehalten am 27 Juni 1967 Verlag Bund Sozialistischer Freiheitskampfer und Opfer des Faschismus Wien 1967 Erziehung zum Menschenbewusstsein Europa Verlag Wien 1988 ISBN 3 203 51065 0 Literatur BearbeitenManfred Ackermann zum 80 Geburtstag am 1 November 1978 Hrsg von der Gewerkschaft der Privatangestellten Verlag des Osterreichischen Gewerkschaftsbundes Wien 1978 Peter Lhotzky Hrsg Manfred Ackermann zum 100 Geburtstag Verlag des Osterreichischen Gewerkschaftsbundes Wien 1998 Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 1 A Da Kremayr amp Scheriau Wien 1992 ISBN 3 218 00543 4 S 9 Susanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 1 A I Hrsg von der Osterreichischen Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Manfred Ackermann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Manfred Ackermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Manfred Ackermann Politiker In dasrotewien at Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie SPO Wien Hrsg Manfred Ackermann Politiker im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienEinzelnachweise Bearbeiten Band 1 S 9 Stichwort Manfred Ackermann Volkswehr im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Brigittenauer Gemeindebau wird zu Manfred Ackermann Hof In Rathauskorrespondenz vom 4 November 2008 Ackermann und seine Familie bewohnten bis zu ihrer Flucht im Jahr 1938 diesen Gemeindebau Normdaten Person GND 11889966X lobid OGND AKS LCCN no90023996 VIAF 32795043 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ackermann ManfredKURZBESCHREIBUNG osterreichischer PolitikerGEBURTSDATUM 1 November 1898GEBURTSORT NikolsburgSTERBEDATUM 16 Juni 1991STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Ackermann Politiker amp oldid 234685206