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Ludwig Robert von Marnitz 6 November 1857 in Papendorf 2 Dezember 1929 in Berlin Wilmersdorf war ein deutscher Philologe und Professor an der Preussischen Kriegsakademie Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Werk und Bedeutung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEr entstammte einer baltendeutschen Adelsfamilie Ein Zweig der mecklenburgischen Familie kam nach Livland und erwarb dort mit seinem Grossvater dem Schulinspektor Friedrich Marnitz 1784 1849 am 31 Januar 1831 den erblichen russischen Beamtenadel 1890 wurde er in das Moskauer Adelsgeschlechtsbuch eingetragen und nach seinem Umzug nach Berlin erfolgte am 12 Juli 1910 die preussische Adelsanerkennung 1 Marnitz war das sechste Kind des Landpastors Ludwig Wilhelm Marnitz 31 Mai 1813 in Lemsal 27 Juli 1872 in Karlsbad Riga Strand und dessen Ehefrau Alexandra Petronella geborene von Erdberg 15 Juli 1828 in Radzuni Gouvernement Kowno 14 Januar 1918 in Goldingen Der spatere deutsch baltische Pfarrer und evangelische Martyrer Xaver Marnitz 1855 1919 war sein alterer Bruder Am 25 April 1884 heiratete Marnitz in Oberpahlen seine erste Frau Sophie Maurach 8 Dezember 1860 in Oberpahlen 13 Mai 1914 in Berlin Wilmersdorf Sie war die Tochter des Carl Peter Ludwig Maurach und der Elisabeth Charlotte Catharine Maurach Mit ihr hatte er den gemeinsamen Sohn Viktor von Marnitz Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 8 Mai 1917 in Berlin Agnes Maurach 15 Mai 1867 in Oberpahlen unbekannt Sie war eine jungere Schwester seiner ersten Frau Leben BearbeitenMarnitz besuchte das Gymnasium in Pernau und von 1873 bis 1876 das Gouvernement Gymnasium in Riga Nach dem Abitur studierte er 1876 77 an der Universitat Dorpat und von 1877 bis 1880 am Russisch Historisch Philologischen Institut der Universitat Leipzig Klassische Philologie Er wurde Mitglied des Klassisch Philologischen Vereins Leipzig im Naumburger Kartellverband 2 Nach dem Tod seines Vaters 1872 war er fur das Studium auf ein russisches Stipendium angewiesen das mit einer Verpflichtung fur den russischen Staatsdienst verbunden war 1880 81 war Marnitz Oberlehrer in Lubny 1881 82 an der Petri Pauli Schule in Moskau 1883 am Privatgymnasium in Dorpat 1883 1889 am Gouvernement Gymnasium in Wizebsk und 1890 1892 am Privatgymnasium K Stavenhagen in Mitau Durch das Aufwachsen in einer multikulturellen Umgebung und seiner langjahrigen Tatigkeiten an russischen Schulen erwarb er sich hervorragende russische Sprachkenntnisse Dies brachte ihn 1892 einen Ruf als Dozent und ab 1904 als etatmassiger Professor fur russische Sprache an der Preussischen Kriegsakademie in Berlin ein Von 1914 bis 1919 war Marnitz zuerst im Zentralnachweiseburo fur Kriegsgefangene beschaftigt dann hauptsachlich als Redakteur einer Zeitung fur russische Kriegsgefangene 1919 wurde er als ehrenamtlicher Mitarbeiter zur Bibliothek der Kriegsakademie der spateren Deutschen Heeresbucherei abkommandiert Von 1920 bis 1923 war er im einstweiligen Ruhestand dann zum 12 Dezember 1923 im regularen Ruhestand versetzt worden 3 Werk und Bedeutung BearbeitenDa der russische Sprachunterricht an den Kriegsakademien im Vorfeld des Ersten Weltkriegs eine grossere Rolle als den Universitaten spielte herrschten dort bessere materielle und personelle Voraussetzungen fur die Lehrbuchentwicklung Obwohl bereits eine Reihe von russischen Lehrbuchern an den Kriegsakademien vorhanden war schuf er ab 1887 eine in sich geschlossene Lehrbuchreihe das aus Grammatik Ubungsbuch und Elementarbuch bestand Durch seinen an der wirklichkeitsnahen Sprachvermittlung orientierten Ansatz aus der Sicht eines deutschen Muttersprachlers erfreuten sich seine Lehrbucher grosser Beliebtheit sodass seine Bucher viele Neuauflagen erlebten Daneben wurde er auch als Herausgeber von Lekturetexten und als Ubersetzer bekannt Literatur BearbeitenFrank Hausler Ludwig von Marnitz und sein Beitrag zur Entwicklung der Russistik In Zeitschrift fur Slawistik Band 35 1990 Heft 2 Seiten 255 263 ISSN 0044 3506Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ludwig von Marnitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Marnitz Ludwig Robert v In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digitalEinzelnachweise Bearbeiten A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 181 M Gobel A Kiock Richard Eckert Hrsg Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell Verbandes Klassisch Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen A Favorke Breslau 1913 S 22 Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Marnitz Ludwig Robert v In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digitalNormdaten Person GND 121913902 lobid OGND AKS LCCN no90016470 VIAF 15638096 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marnitz Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Marnitz Ludwig Robert von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Sprachlehrer und Professor an der Preussischen KriegsakademieGEBURTSDATUM 6 November 1857GEBURTSORT PapendorfSTERBEDATUM 2 Dezember 1929STERBEORT Berlin Wilmersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig von Marnitz amp oldid 237110234