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Ludwig Adolf Trummer 19 Juli 1832 in Lubeck 23 Juni 1911 ebenda war ein deutscher evangelisch lutherischer Geistlicher und Hauptpastor an St Petri in Lubeck Hauptpastor L Trummer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Laufbahn 1 3 Familie 2 Trivia 3 Verweise 3 1 Weblinks 3 2 Literatur 3 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten nbsp Wohnhaus von Frau Trummer und ihren KindernTrummer war der Sohn Advokaten Dr Adolph Trummer und seiner zuvor als Schauspielerin bekannten Frau Caroline geb Kupfer Seine fruh verwitwete Mutter lebte mit ihrem Sohn und drei Tochtern in der Fischstrasse 27 an der Ecke Einhauschen Querstrasse neben dem Pastorat der Reformierten Kirche und war Teil eines Lesezirkels zu dem auch Emanuel Geibel gehorte 1 Sie starb am 2 August 1850 an der Cholera und Karl Peter Klugmann wurde Vormund der Kinder Seine Schwester Amanda Ada heiratete 1852 17 jahrig Emanuel Geibel und verstarb drei Jahre spater 1855 in Munchen Elise eine Schwester Trummers heiratete den Lubeckischen Arzt Gottlob Reuter Eine ihrer Tochter war die bereits 1903 verstorbene Malerin Elisabeth Reuter Laufbahn Bearbeiten Nach dem Abitur am Katharineum zu Ostern 1851 2 studierte er Evangelische Theologie zuerst an der Universitat Erlangen dann an der Georg August Universitat Gottingen Nach bestandenem Examen wirkte Trummer als Hauslehrer in Travemunde und Dannenberg Als Kandidat ubernahm er die Leitung des Lubecker Progymnasiums der sogenannten Kandidatenschule Unter ihm stieg die Anzahl der Schuler die vorher konstant um die 40 gelegen hatte auf uber 100 an Am 26 Februar 1867 erwahlte die St Mariengemeinde Trummer zu ihrem Prediger und dritten spater zweiten Geistlichen Innerhalb kurzester Zeit scharte sich um den mit einer glanzenden Rednergabe ausgestatteten jungen Geistlichen eine grosse Horergemeinde Regen Anteil nahm er wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges an der Entwicklung des Deutschen Reiches Begeistert und alle um sich herum begeisternd suchte er seinen Gefuhlen in Worten Ausdruck zu geben So erschien in den Lubeckischen Anzeigen am 14 Dezember 1870 das Leitgedicht Dezember 1870 Da der Autor dort nicht genannt worden war vermuteten die Lubecker ihren Emanuel Geibel als dessen Verfasser Sein Schwager war derweil aus Munchen wo er in Ungnade fiel vor Jahren wieder nach Lubeck zuruckgekehrt Nur durch einen Zufall wurde bekannt dass es der Prediger an St Marien war In dem Jahrbuch religioser Poesien aus dem Jahr 1874 veroffentlichte der feinsinnige Dichter Ach Gott vom Himmel sieh darein und Petrus Paulus Bergerius und Franzesco Spiera In seiner Gemeinde als treuer Seelsorger wirkend und ausserhalb derselben Anteil an allen vaterstadtischen Vorgangen nehmend wurde er 1877 von seinen Mitburgern in die Burgerschaft berufen Der Gesetzgebenden Korperschaft gehorte Trummer bis 1901 an In den Jahren 1886 88 1892 94 und 1895 97 zog man ihn in den intimeren Beratungen des Burgerausschusses hinzu Er gehorte bis 1904 der Oberschulbehorde an und widmete sich dem Ausbau des staatlichen Schulwesens Als der Gedanke der Gedanke der Einrichtung von Ferienkolonien von Emil Minlos dem ursprunglich aus Lubeck stammenden jetzigen Sozialreformer aus Berlin die Stadt erreichte war Trummer der Erste der der diesen in Lubeck umzusetzen suchte Er warb unter seinen Freunden Forderer dieser guten Sache und war der Mitbegrunder des Vereins von Ferienkolonien 3 Doch nicht nur den Kleinen aus dem Volke galt Trummers Interesse Als einer der Ersten schloss er sich einer Vereinigung an die es sich zur Aufgabe machte dem Volke gute geistige Genusse zu verschaffen An einem von dieser Vereinigung veranstalteten Volksunterhaltungsabende erwies sich Trummer in einem Vortrag Lubeck vor 50 Jahren als sehr begabter Volkserzahler Ausserdem wirkte er in der Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit war stellvertretender Vorsitzender der St Petri Gemeinde Angehoriger der Geographischen Gesellschaft und Mitglied in der Synode nbsp PetrikircheDer Pastor an St Marien wurde am 29 Juni 1880 zum Hauptpastor an St Petri berufen Weit uber die Grenzen seiner Vaterstadt hinaus ging der Ruf des begabten Kanzelredners als die von ihm in St Marien am 12 April 1884 am Sarge Geibels gehaltene Gedachtnisrede im Druck erschien Anfang 1888 wurde die Leitung des kurzlich konstituierten Lubecker Bezirksvereines des 1883 in Kassel gegrundeten Deutschen Vereins gegen den Missbrauch geistiger Getranke bestimmt Den Vorsitz ubernahm Heinrich Alphons Plessing den Vorstand bildeten er Physikus Carl Turk Theodor Eschenburg Nicolaus Joachim Bernhard Jurss 4 und Christian Reimpell 5 Im September des Jahres 1906 hielt Trummer in der uberfullten Petrikirche seine Abschiedspredigt Seine Schwerhorigkeit die ihn zum Rucktritt von dem Amt bewegte merkte man ihm hierbei nicht an Hauptpastor Theodor Zietz hielt nach seinem Tode am 27 Juni 1911 die Trauerversammlung in der Petrikirche ab Familie Bearbeiten Trummer hatte zwei Tochter Deren Ehepartner waren wie ihr Vater ebenfalls Geistliche Trivia BearbeitenNach dem Tode des Senators Thomas Johann Heinrich Mann am 13 Oktober 1891 wurden Konsul Fehling und der Weinhandler Tesdorf zu Vormunden seiner funf hinterlassenen Kinder bestellt Thomas Mann war zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre alt In seinem Roman Die Buddenbrooks fur den er spater den Nobelpreis fur Literatur erhalten sollte begegnet Pastor Trummer dem Leser als Pastor Kolling 6 Als Familienpastor bei Konsul Buddenbrook malt er in seinen Predigten oft rhetorische Schreckbilder Wegen Tonys unbotmassiger Abneigung Herrn Grunlich zu heiraten mahnt er im Auftrag der Familie 1845 von der Kanzel herab zu Ehepflicht und Gehorsam III 4 Er predigt auch noch bei Tonys Trauung mit Permaneder 1857 7 Verweise BearbeitenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig Trummer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur Bearbeiten Hauptpastor L Trummer In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1906 No 37 Ausgabe vom 9 September 1906 Hauptpastor emer Ludwig Adolf Trummer In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1911 Nr 27 Ausgabe vom 2 Juli 1911 Hauptpastor emer Ludwig Adolf Trummer In Lubeckische Anzeigen 161 Jg Morgenausgabe Nr 315 Ausgabe A vom 24 Juni 1911 Hauptpastor emer Adolf Ludwig Trummer In Lubeckische Blatter 53 Jahrgang Nr 27 Ausgabe vom 2 Juli 1911 Einzelnachweise Bearbeiten Carl Conrad Theodor Litzmann Emanuel Geibel Aus Erinnerungen Briefen und Tagebuchern Berlin Hertz 1887 S 102f Hermann Genzken Die Abiturienten des Katharineums zu Lubeck Gymnasium und Realgymnasium von Ostern 1807 bis 1907 Borchers Lubeck 1907 Beilage zum Schulprogramm 1907 Digitalisat Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Nr 493 Nach dem Tode Minlos im Jahre 1901 der sich unter anderem den Bestrebungen zur Erhaltung der Gesundheit von Jugendlichen in sogenannten Ferienkolonien widmete setzte er diesen auf dem Allgemeinen Gottesacker bei Jurss war als Inhaber der Firma J J Jurss Kaufmann einer Kolonialwaren Handlung Local und vermischte Notizen In Lubeckische Blatter 30 Jahrgang Nr 9 Ausgabe vom 29 Januar 1888 S 56 Buddenbrooks Klarnamenverzeichnis Universitat des Saarlandes Literaturlexikon onlineNormdaten Person GND 117426962 lobid OGND AKS VIAF 72170866 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trummer LudwigALTERNATIVNAMEN Trummer Ludwig Adolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer GeistlicherGEBURTSDATUM 19 Juli 1832GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 23 Juni 1911STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Trummer amp oldid 223872286