www.wikidata.de-de.nina.az
Ludwig Heinrich von Nicolay 25 Dezember 1737 in Strassburg 18 November 1820 auf dem Landgut Monrepos bei Wyborg war ein Lyriker und Prasident der russischen Akademie in Sankt Petersburg Ludwig Heinrich von Nicolay Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 2 1 Gesammelte Ausgaben 3 Literatur und Quellen 4 Weblinks 5 NotizenLeben und Wirken BearbeitenNicolay war der Sohn des Strassburger Archivars Christoph Nicolay 1707 1763 und dessen Ehefrau Sophie Charlotte Faber 1720 1746 Nach Beendigung seiner Schulzeit am evangelischen Gymnasium seiner Heimatstadt studierte Nicolay an der Universitat Strassburg Philosophie und Jura 1760 konnte er sein Studium erfolgreich mit einer Promotion in Jura abschliessen Zusammen mit seinem Studienfreund Franz Hermann LaFermiere 1737 1796 ging Nicolay nach Paris und machte dort schon bald die Bekanntschaft der Enzyklopadisten Denis Diderot und Jean Baptiste le Rond d Alembert Durch diese fanden die beiden auch Zutritt zu verschiedenen Salons und Nicolay machte dabei die Bekanntschaft mit Furst Dmitri Michailowitsch Golizyn der ihn schon bald als Privatsekretar engagierte Als sein Arbeitgeber zaristischer Botschafter in Wien wurde begleitete Nicolay ihn und lernte dort u a Pietro Metastasio und Christoph Willibald Gluck kennen Zwischen 1763 und 1765 lebte und wirkte Nicolay wieder in Strassburg und lehrte als Privatdozent an der Universitat Logik und Metaphysik Einer seiner Schuler war Graf Andreas Rasumofsky den Nicolay als eine Art Prazeptor auf dessen Kavalierstour durch nahezu ganz Europa begleitete 1769 nahm Nicolay eine Anstellung am Hof in St Petersburg an und wurde Erzieher von Grossfurst Paul dem spateren Zar Paul Parallel dazu fungierte er ab 1770 auch als Sekretar seines Schulers und begleitete diesen auf dessen Reisen nach Paris Wien und Versailles Lange Zeit hielten sich Lehrer und Schuler aber auch auf dem Sommersitz der Zarenfamilie Gattschina auf Als Grossfurst Paul nach dem Tod der Zarin Katharina II die Regierung ubernahm verlieh er seinem Freund und Lehrer Nicolay den Freiherrntitel verbunden mit den Einkunften aus dem Dorf Tambow und holte ihn in seinen Kabinettsrat Als solcher berief man Nicolay 1798 zum Prasidenten der Russischen Akademie der Wissenschaften nbsp Baroness Johanna Margarethe von Nicolay geb Poggenpohl nbsp MonreposZwischen 1798 und 1803 wurde durch Nicolay die Akademie umstrukturiert mit einem regelmassigen Etat ausgestattet und vor allem den aufklarerischen Ideen geoffnet Nicolay stand zeit seines Lebens mit wichtigen Aufklarern in regem brieflichem Austausch den Schriftstellern Johann Baptist von Alxinger Friedrich Nicolai Gottlieb Konrad Pfeffel Karl Wilhelm Ramler Johann Georg Schlosser und Friedrich Leopold zu Stolberg Stolberg Nicolays literarisches Schaffen reichte von der Lyrik bis zur Tragodie Seine dramatischen Dichtungen sind der Anakreontik verbunden und wurden u a von Christian Furchtegott Gellert geschatzt Nicolay konnte mit den literarischen Stromungen des Sturm und Drang und der Romantik wenig anfangen Er orientierte sich eher an Autoren wie Horaz Ovid Properz und Albius Tibullus auch der Renaissance und deren Vertretern Ludovico Ariosto Francesco Petrarca und Bernardo Tasso eiferte er nach Nicolay heiratete in Sankt Petersburg Johanna Margarethe Poggenpohl die Tochter eines deutschen Bankiers Mit ihr hatte er seinen Sohn der zu Ehren Zar Pauls den gleichen Namen bekam Baron Paul von Nicolay wurde spater zaristischer Botschafter in Kopenhagen und heiratete die Prinzessin Alexandrine de Broglie Nachdem Zar Paul 1801 ermordet worden war wurde Nicolay seiner Amter enthoben 1803 zog er sich mit seiner Familie auf sein Landgut Monrepos bei Wyborg zuruck Sein Leben dort beschrieb er 1804 ausfuhrlich in seinem Gedicht Das Landgut Monrepos in Finnland Zarin Maria Fjodorowna stellte Nicolay die umfangreiche Bibliothek seines verstorbenen Freundes LaFermiere auf seinem Landgut zur Verfugung Im Alter von beinahe 83 Jahren starb Ludwig Heinrich von Nicolay am 18 November 1820 auf seinem Landgut Werke BearbeitenGalvine 1773 Digitalisat Alcinens Insel 1778 Zerbin und Bella 1779 Reinhold und Angelika 1781 1784 Band 2 Das Landgut Monrepos in Finnland 1804 Athalia Ubersetzung von Racines Werk Digitalisat Die gelehrten Weiber Ubersetzung von Molieres Werk DigitalisatGesammelte Ausgaben Bearbeiten Elegien und Briefe Strassburg 1760 Digitalisat Verse und Prosa Basel 1773 2 Bde Band 1 Vermischte Gedichte Berlin 1778 1786 9 Bde Band 3 Vermischte Gedichte und prosaische Schriften Berlin 1792 1810 8 Bde Band 1 Band 2 Band 3 Band 4 Band 5 Band 6 Band 8 Theatralische Werke Konigsberg 1811 2 Bde Poetische Werke Wien 1817 4 Bde Band 2Literatur und Quellen BearbeitenWilhelm Bode Nicolay Ludwig Heinrich Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 631 f Peter von Gerschau Aus dem Leben des Freiherrn Heinrich Ludwig von Nicolay Perthes amp Besser Hamburg 1834 Digitalisat Edmund Heier 1 L H Nicolay 1737 1820 and his contemporaries Martinus Nijhoff The Hague 1965 Edmund Heier L H Nicolay 1737 1820 as an exponent of neo classicism Bouvier Bonn 1981 Georges Livet Nicolay Ludwig Heinrich Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 209 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Ludwig Heinrich von Nicolay Quellen und Volltexte Nikolai Andrej Lvovich Genrih Lyudvig fon Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Notizen Bearbeiten Russisch kanadischer Slawist deutscher Sprache 1926 2004 NachrufNormdaten Person GND 118587722 lobid OGND AKS LCCN n81141779 VIAF 41855552 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nicolay Ludwig Heinrich vonKURZBESCHREIBUNG deutscher DichterGEBURTSDATUM 25 Dezember 1737GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 18 November 1820STERBEORT Monrepos Wyborg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Heinrich von Nicolay amp oldid 238444137