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Lothar Koster 19 Oktober 1922 in Essen 7 September 2015 in Garching bei Munchen 1 war ein deutscher Physiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWahrend des Zweiten Weltkrieges war Koster Soldat der Wehrmacht wurde verwundet und geriet in Gefangenschaft Koster studierte dann an der Universitat Heidelberg Physik und wurde dort mit seiner bei Heinz Maier Leibnitz und Walther Bothe angefertigten kernphysikalischen Arbeit Messungen von Zerfallsenergien leichter Elemente bis Z 31 1953 promoviert Darauf wurde er Abteilungsleiter im Isotopenlabor der Farbenfabrik Bayer 2 1958 berief Maier Leibnitz nun wissenschaftlicher Leiter des Forschungsreaktors Munchen FRM Koster als zunachst stellvertretenden und ab 1960 als Technischen Direktor des FRM Er organisierte den technischen Betrieb und baute neuartige Instrumente fur Grundlagenuntersuchungen mit und an Neutronen insbesondere das Schwerkraftrefraktometer mit einer 100 m langen Flugstrecke zur genauen Messung der Wirkung der Schwerkraft auf Neutronen sowie der Wechselwirkungen zwischen Neutronen und Protonen Deuteronen und Elektronen Den Schwerpunkt bildeten prazise Messungen der Neutronenstreulangen Die gesammelten Daten dienten der Untersuchung der Wechselwirkung der Neutronen mit Materie 1970 habilitierte er sich mit der Arbeit Neue Methoden zur Messung koharenter Streulangen fur Neutronen an der Technischen Universitat Munchen Unter seiner Leitung wurde der FRM ein Vorbild fur andere Forschungsreaktoren Kosters Ideen und Entwicklungen beeinflussten die Arbeiten an der Kernforschungsanlage Julich und am Institut Laue Langevin sowie auch den Bau des FRM II Seine internationalen Kontakte fuhrten auch zu einem fruhen ersten wissenschaftlichen Austausch nach dem Kriege mit der UdSSR In den 1980er Jahren entwickelte er in Zusammenarbeit mit Medizinern eine Neutronentherapiestation zur Behandlung von Tumoren mit schnellen Neutronen Zusatzlich hatte er eine ausserordentliche Professur am Physik Department der Technischen Universitat Munchen ubernommen 1987 wurde er emeritiert Koster war verheiratet und hatte drei Kinder Ehrungen BearbeitenBundesverdienstkreuz 1 Klasse 1987 Literatur BearbeitenHelmut Rauch Nachruf auf Lothar Koster Physik Journal 15 2016 Nr 1 S 48 Physik Department Technische Universitat Munchen vom 10 September 2015 Nachruf auf Professor Lothar Koster abgerufen am 22 Januar 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Traueranzeige Lothar Koster In Suddeutsche Zeitung 9 September 2015 abgerufen am 22 Januar 2016 ATOM GESETZ Geheime Bundessache Der Spiegel 20 Juni 1956 abgerufen am 22 Januar 2016 Normdaten Person GND 1081379936 lobid OGND AKS VIAF 166553464 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koster LotharALTERNATIVNAMEN Koester LotharKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 19 Oktober 1922GEBURTSORT Essen DeutschlandSTERBEDATUM 7 September 2015STERBEORT Garching bei Munchen Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lothar Koster Physiker amp oldid 232623192