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Helmut Rauch 22 Janner 1939 in Krems an der Donau Niederosterreich 2 September 2019 1 war ein osterreichischer Kernphysiker und langjahriger Leiter des Atominstituts der osterreichischen Universitaten Er ist insbesondere fur Neutronen Experimente zu den Grundlagen der Quantenmechanik bekannt Helmut Rauch in Budapest 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Ehrungen und Auszeichnungen 4 Schriften 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHelmut Rauch studierte Technische Physik an der TU Wien wo er 1965 am Atominstitut der osterreichischen Universitaten mit der Dissertation Anisotroper b Zerfall nach Absorption polarisierter Neutronen promoviert wurde 2 1970 habilitierte er sich auf dem Gebiet der Neutronen und Reaktorphysik Im Jahr 1972 wurde er Professor fur experimentelle Kernphysik an der TU Wien Er war 1972 bis 1979 Leiter des Instituts fur Experimentelle Kernphysik und 1980 bis 1996 in Wechsel mit Gernot Eder des Instituts fur Kernphysik 1979 80 weilte er ein Jahr lang am Kernforschungszentrum Julich und 1983 am Institut Laue Langevin in Grenoble Von 1985 bis 1990 war Rauch Vizeprasident und 1991 bis 1994 Prasident des FWF Von 1992 bis 2003 war er Mitglied im Wissenschaftlichen Rat der Europaischen Spallationsquellen von 1996 bis 1999 im Rat der European Science Foundation und seit 1999 in dem der European Neutron Association Von 1972 bis 2005 war er Vorstand des Atominstituts der Osterreichischen Universitaten Zu Rauchs Schulern zahlen Anton Zeilinger Harald Weinfurter Kurt Binder Heinrich Kurz Jorg Schmiedmayer Er war Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften korrespondierendes Mitglied seit 1979 Vollmitglied seit 1990 der Leopoldina 3 und der Academia Europaea 1990 4 Rauch war Katholik und seit 1965 verheiratet mit Annemarie Rauch geb Krutzler aus der Ehe stammen drei Kinder Wirken BearbeitenRauch bewies 1974 zusammen mit Ulrich Bonse und Wolfgang Treimer durch Interferenzexperimente mit einem Neutroneninterferometer das er selbst entwickelt hatte dass monochromatische Neutronen Wellencharakter haben und dass Materiewellen im makroskopischen Massstab existieren Das war ein weiterer Beweis dass auch massive Partikel nicht nur Photonen sowohl Materie als auch Welle sein konnen Er zeigte auch experimentell die Invarianz von Spinoren Spin 1 2 Teilchen bei zwei Vollumdrehungen bei einer Vollumdrehung wechseln sie dagegen das Vorzeichen und die Superposition des Spins 1983 konnte er durch Experimente zum Energieaustausch zwischen Neutronen und Magnetfeldern in Grenoble ausserdem beweisen dass eine quantenphysikalische Messung die Phasenbeziehung von Materiewellen nicht stort und auch nicht zerstort Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten1967 Felix Kuschenitz Preis der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 1971 Forderungspreis fur Wissenschaft des Landes Niederosterreich 1972 Jubilaumspreis der Chemisch Physikalischen Gesellschaft in Wien 1977 Erwin Schrodinger Preis der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 1979 Wissenschaftspreis des Landes Niederosterreich 1985 Wilhelm Exner Medaille des Osterreichischen Gewerbevereins 1986 Kardinal Innitzer Preis Wurdigungspreis 1992 Honorarprofessor University of Science amp Technology Hefei China 1993 Preis der Stadt Wien fur Naturwissenschaften und Technik 2000 Ernst Mach Ehrenmedaille der Tschechischen Akademie der Wissenschaften 2005 Grosses Silbernes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 5 2006 Ludwig Wittgenstein Preis der Osterreichischen Forschungsgemeinschaft 2010 Ehrendoktorwurde Dr h c der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine 2012 Kardinal Innitzer Preis Grosser Preis fur das wissenschaftliche Lebenswerk 2015 Walter Halg Preis der European Neutron Scattering Association 6 2015 Osterreichisches Ehrenzeichen fur Wissenschaft und Kunst 2019 Ehrendoktor der Universitat Innsbruck 7 Ihm zu Ehren wurde 2023 die Helmut Rauch Vorlesung der TU Wien und der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften ins Leben gerufen 8 Schriften BearbeitenMit U Bonse Hrsg Neutron Interferometry Clarendon Press Oxford 1979 Mit G Badurek und Anton Zeilinger Hrsg Matter Wave Interferometry North Holland 1988 Mit S A Werner Neutron Interferometry Clarendon Press 2000 Neutroneninterferometrie ein Labor der Quantenmechanik In Physikalische Blatter Band 50 1994 S 439 444 doi 10 1002 phbl 19940500505 Quantenmechanik auf dem Prufstand der Neutroneninterferometrie In Physikalische Blatter Band 41 1985 S 190 195 doi 10 1002 phbl 19850410708 Hochstauflosende Neutronenspektroskopie und quantenmechanische Unscharferelation In Physikalische Blatter Band 44 Juni 1988 S 172 doi 10 1002 phbl 19880440610 Mit Dietmar Petrascheck Grundlagen fur ein Laue Neutroneninterferometer Teil 1 Dynamische Beugung AIAU 74405b Atominstitut der osterreichischen Universitaten Wien 1976 Mit Dietmar Petrascheck Grundlagen fur ein Laue Neutroneninterferometer Teil 2 Theorie des Interferometers AIAU 76401 Atominstitut der osterreichischen Universitaten Wien 1976 Weblinks Bearbeiten1985 Helmut Rauch In WilhelmExner org Wilhelm Exner Medaillen Stiftung abgerufen am 5 September 2019 Wittgenstein Preis fur Helmut Rauch Memento vom 14 Januar 2013 im Webarchiv archive today 7 Oktober 2006 auf der Homepage des ORF Wien abgerufen am 25 April 2009 Helmut Rauch Memento vom 6 Juli 2011 im Internet Archive 2006 auf der Homepage der Osterreichischen Forschungsgemeinschaft abgerufen am 25 April 2009 Lebenslauf von Helmut Rauch auf der Homepage des Atominstituts der TU Wien abgerufen am 1 Dezember 2010 PDF 42 kB Mit Nachruf auf Rauch Exner Medaille fur Rauch Memento vom 16 April 2013 im Webarchiv archive today Einzelnachweise Bearbeiten Nachruf auf der Website des Atominstituts der TU Wien In tuwien ac at 4 September 2019 archiviert vom Original am 4 September 2019 abgerufen am 4 September 2019 Helmut Rauch im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Helmut Rauch im Mitgliederverzeichnis der Leopoldina mit Bild und CV Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Helmut Rauch erhalt hochste Ehrung der Neutronenphysik Auf derStandard at 3 September 2015 abgerufen am 3 September 2015 Traueranzeige fur Helmut Rauch In Universitat Innsbruck Abgerufen am 14 Juli 2023 Helmut Rauch Lecture In vcq quantum at Abgerufen am 14 Juli 2023 englisch Normdaten Person GND 138786895 lobid OGND AKS LCCN no96009307 VIAF 95413378 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rauch HelmutKURZBESCHREIBUNG osterreichischer KernphysikerGEBURTSDATUM 22 Januar 1939GEBURTSORT Krems an der Donau NiederosterreichSTERBEDATUM 2 September 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Rauch amp oldid 235503655