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Velke Brezno VernericeKursbuchstrecke 7k 1978 Streckenlange 16 843 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse AMaximale Neigung 40 Minimaler Radius 150 mHochstgeschwindigkeit 30 km hLegende von Wien Nordwestbf Kolin vorm ONWB 0 000 Velke Brezno fruher Grosspriesen 149 mnach Decin Prostredni Zleb vorm ONWB 2 000 Male Brezno fruher Kleinpriesen4 188 Male Brezno Lestina fruher Leschtine6 185 Zubrnice fruher Saubernitz Tunscht heute Museum 6 9 Gleisende Stand November 2019 9 20 0 Touchoriny fruher Taucherschin10 867 Loveckovice fruher Loschowitznach Ustek horni nadrazi12 715 Levinske Petrovice fruher PetrowitzScheitelpunkt 576 m14 832 Mukarov fruher Munker16 843 Vernerice fruher WernstadtLoveckovice UstekKursbuchstrecke 7k 1978 Streckenlange 7 805 kmLegende von Velke Brezno0 000 Loveckovice fruher Loschowitznach VernericeScheitelpunkt 450 m1 792 Levin fruher Lewin Geltschbad5 400 Habrina fruher HaberLovosice Ceska Lipa vorm ATE Verbindungsgleis nach Ustek dolni nadrazi7 805 Ustek horni nadrazi fruher AuschaDie Bahnstrecke Velke Brezno Vernerice Ustek ist eine regionale Eisenbahnverbindung in Tschechien die ursprunglich als Lokalbahn Grosspriesen Wernstadt Auscha L G W A erbaut wurde Sie zweigte in Velke Brezno Grosspriesen von der Bahnstrecke Nymburk Decin ab fuhrte im Kreuzbachtal aufwarts und verzweigte sich in Loveckovice Loschowitz nach Vernerice Wernstadt und Ustek Auscha Im deutschbohmischen Volksmund war die Strecke fruher als Tschockel bekannt Die 1978 stillgelegte Strecke wurde 1988 im Abschnitt Velke Brezno Zubrnice zur Museumsbahn erklart Der gesamte vom Gleisruckbau ausgenommene Abschnitt Velke Brezno Loveckovice ist seit 1998 ein Kulturdenkmal der Tschechischen Republik Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte und Bau 1 2 Betrieb 1 3 Wiederaufbau als Museumsbahn 2 Streckenbeschreibung 3 Fahrzeugeinsatz 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte und Bau Bearbeiten Schon in den Jahren nach 1860 entstanden erste Plane eine Eisenbahn uber Wernstadt zu bauen Am 5 Februar 1862 beantragte der Teplitzer Rechtsanwalt Franz Stradal die Vorkonzession fur die Strecke Aussig Bohmisch Leipa zum Anschluss an die Lobau Zittauer Eisenbahn in Sachsen Ein Konsortium verschiedener Interessenten erhielt dann am 16 November 1865 die Konzession fur eine Strecke Aussig Bohmisch Leipa Liebenau die letztlich infolge des Deutschen Krieges von 1866 unausgefuhrt blieb 1 Erst mit der Verabschiedung des Gesetzes vom 25 Mai 1880 betreffend die Zugestandnisse und Begunstigungen fur Localbahnen entstanden neue Projekte Wernstadt an das Eisenbahnnetz anzuschliessen Erortert wurden Linienfuhrungen von Bensen Bohmisch Leipa und Grosspriesen Technisch am einfachsten ware eine Streckenfuhrung von Bohmisch Leipa uber Graber durch das Biebertal zu realisieren gewesen Favorisiert wurde schliesslich der Anschluss an die Osterreichische Nordwestbahn in Grosspriesen da auf diese Weise die Kohle aus dem Nordbohmischen Becken auf dem kurzesten Weg transportiert werden konnte Um den Bau der Bahn haben sich vor allem der Wernstadter Fabrikant Julius Leon Ritter von Wernburg 26 Februar 1927 in Wien Alter 84 sein Schwiegersohn Karl von Banhans 1861 1942 ab 1917 k k Eisenbahnminister der Bezirkshauptmann Olivier Marquis de Bacquehem 1847 1917 sowie der Bierbrauer Josef Renftel ab 1882 Burgermeister von Wernstadt bemuht nbsp Stammaktie uber 200 Gulden der Localbahn Gross Priesen Wernstadt AuschaDie Konzession zum Baue und Betriebe einer als normalspurige Localbahn auszufuhrenden Locomotiveisenbahn von der Station Gross Priesen der priv Osterreichischen Nordwestbahn uber Loschowitz nach Wernstadt mit einer Abzweigung von Loschowitz nach Auscha erhielten die Bauunternehmung Stern amp Hafferl sowie Leon Ritter von Wernberg am 26 Juli 1889 Teil der Konzession war die Verpflichtung den Bau der Strecke sofort zu beginnen und binnen ein und einem halben Jahre fertigzustellen Die Konzessionsdauer war auf 90 Jahre festgesetzt 2 Das Aktienkapital der am 26 Juli 1889 gegrundeten Aktiengesellschaft Localbahn Gross Priesen Wernstadt Auscha betrug 1 300 000 Gulden in 2500 Stammaktien zu 200 Gulden und 4000 Prioritatsaktien zu 200 Gulden 3 Der Sitz der Gesellschaft war in Wien Schottenring 9 Den Bau der Strecke ubernahm die Wiener Firma Stern amp Hafferl Am 18 August 1890 konnte der offentliche Zugverkehr nach Wernstadt aufgenommen werden Vier Wochen spater ab 11 September 1890 verkehrten die ersten Zuge nach Auscha Die Betriebsfuhrung fur Rechnung der Eigentumer ubernahm die k k priv Osterreichische Nordwestbahn ONWB und nach deren Verstaatlichung 1908 die Nordwestbahndirektion der k k Staatsbahnen kkStB Betrieb Bearbeiten nbsp Bahnhof Auscha um 1905 nbsp Bahnhof Zubrnice 2012 nbsp Bahnhof Loveckovice 2015 Fur die Industrie Wernstadts und den Tourismus im Bohmischen Mittelgebirge wurde die Bahn in den Folgejahren zu einem wichtigen und unentbehrlichen Transportmittel Im Guterverkehr gelangten insbesondere Kohle und Rohstoffe sowie Baustoffe nach Wernstadt Versandt wurden vor allem Fertigwaren der Weberei sowie Milchprodukte Die Molkerei in Wernstadt war seinerzeit eine der grossten Bohmens und lieferte bis in die Hauptstadt Prag Vergleichsweise unbedeutend blieb der Verkehr auf dem Streckenteil nach Auscha Fur den Reiseverkehr war hier das bei Lewin gelegene Geltschbad eine Kaltwasserheilanstalt bedeutsam Als am 20 Dezember 1898 die Nordbohmische Transversalbahn von Teplitz nach Reichenberg uber Auscha eroffnet wurde ging ein erheblicher Anteil des dortigen Verkehrsaufkommens an die Aussig Teplitzer Eisenbahn verloren Ein kurzes Verbindungsgleis zum Austausch von Guterwagen verband ab Mai 1899 die beiden raumlich getrennten Bahnhofe Ubergangsreisende mussten die kurze Distanz zu Fuss gehen In den ersten Jahren verkehrten lediglich zwei gemischte Zugpaare 2 und 3 Klasse die in Grosspriesen jeweils Anschluss an die Zuge der ONWB nach Wien hatten Dazu kamen sonn und feiertags zwei Zugpaare fur den Ausflugsverkehr Im Fahrplan 1912 benotigten die Zuge bergwarts fur die 19 Kilometer lange Strecke nach Auscha etwa 75 Minuten wobei in Loschowitz ein Aufenthalt von etwa zehn Minuten vorgesehen war In Loschowitz bestand jeweils Anschluss nach Wernstadt 4 Nach dem Zerfall Osterreich Ungarns im Oktober 1918 ging die Betriebsfuhrung an die neu gegrundeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen CSD uber Im Jahre 1927 ging die L G W A nach Ubernahme aller Aktien ins Eigentum der CSD uber Wahrend der Weltwirtschaftskrise ab 1929 gab es Uberlegungen zur Einstellung des unrentablen Bahnverkehrs zwischen Loschowitz und Auscha was letztlich nicht umgesetzt wurde Die endgultige Verstaatlichung und Auflosung der A G Localbahn Gross Priesen Wernstadt Auscha kam infolge der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 Das Gesetz vom 2 August 1940 betreffend die Ubernahme von Eisenbahnen im Reichsgau Sudetenland und in den in die Reichsgaue Oberdonau und Niederdonau eingegliederten Teilen der sudendeutschen Gebiete auf das Reich regelte u a die Verstaatlichung von neun Lokalbahnen mit einer Gesamtlange von 169 77 km an denen der tschechoslowakische Staat bereits die Mehrheit der Aktienanteile besessen hatte 5 6 Die Strecken der Localbahn Gross Priesen Wernstadt Auscha gehorten fortan zum Netz der Deutschen Reichsbahn Reichsbahndirektion Dresden Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kamen sie zu den CSD die den Betrieb unverandert fortfuhrte Nach der Ausweisung der deutschbohmischen Bevolkerung des Bahngebietes in den Jahren 1945 46 nahm die Verkehrsleistung rapide ab zumal damit auch der Niedergang der Industrie in Vernerice verbunden war Mehr und mehr ubernahmen Lastkraftwagen den verbliebenen Guterverkehr Damit war das Ende der Bahn vorgezeichnet Am 27 Mai 1978 verkehrten die letzten Reisezuge und die Strecke wurde stillgelegt Bis 1979 baute man die Gleise zwischen Loveckovice und Vernerice ab Zwischen Loveckovice und Ustek geschah das zwischen 1985 und 1988 Wiederaufbau als Museumsbahn Bearbeiten nbsp Zug der Museumsbahn im Bahnhof Zubrnice 2012 Mit dem Aufbau eines Freilichtmuseums Skanzen in Zubrnice entstand in den 1980er Jahren die Idee die verbliebene Strecke mit einzubeziehen und einen musealen Eisenbahnbetrieb auf der Strecke einzurichten Der Abschnitt Velke Brezno Zubrnice wurde im Jahr 1988 zur Museumsbahn erklart Im Jahr 1993 wurden einzelne Sonderfahrten durchgefuhrt die Aufnahme eines regelmassigen Museumszugverkehrs erfolgte jedoch wegen des desolaten Streckenzustands nicht Im Jahre 1993 grundete sich der Verein Zubrnicka musealni zeleznice der es sich zum Ziel gesetzt hat die Strecke zu reparieren und in einen musealen Zustand zu versetzen Erstes sichtbares Ergebnis der Arbeit des Vereins war die Einrichtung eines kleinen Eisenbahnmuseums in Zubrnice Im Jahre 1998 wurde die noch vorhandene Strecke Velke Brezno Loveckovice als Kulturdenkmal der Tschechischen Republik unter staatlichen Schutz gestellt Am 28 Oktober 2010 fanden die Feierlichkeiten zur Wiedereroffnung der Strecke als offentliche Museumsbahn statt Erstmals seit 17 Jahren verkehrten wieder Museumszuge zwischen Velke Brezno und Zubrnice 7 Seitdem wird an ausgewahlten Wochenenden im Sommer ein regelmassiger Museumsbahnbetrieb angeboten Seit dem Fahrplanjahr 2016 ist die Strecke als saisonale touristische Linie T3 Zubrnicky motoracek Usti nad Labem Strekov Zubrnice in den Regiotakt Ustecky kraj integriert Planmassige Reisezuge mit Halt auf allen Unterwegsstationen verkehren vom 25 Marz bis 30 Oktober an den Wochenenden Beauftragtes Eisenbahnverkehrsunternehmen ist MBM rail das fur diese Leistungen planmassig einen Triebwagen der Baureihe 801 CSD M 131 1 einsetzt 8 9 Die Zubrnicka musealni zeleznice plant auch weiterhin eine Wiederinbetriebnahme der weiteren Strecke bis Loveckovice Im Herbst 2018 begann der Verein mit der Instandsetzung des noch vorhandenen Gleises von Zubrnice aus Der Bahnhof Loveckovice wird mit zunachst zwei Gleisen wieder aufgebaut wofur von der ehemaligen Waggonfabrik Ceska Lipa im Jahr 2017 das notige Gleismaterial ubernommen werden konnte Auf dem weiteren nicht fur die Reaktivierung vorgesehenen Abschnitt bis Ustek soll ein Lehrpfad mit Infotafeln zur Eisenbahngeschichte angelegt werden 10 11 Streckenbeschreibung Bearbeiten nbsp StreckenprofilAusgangspunkt ist der Bahnhof Velke Brezno den die Strecke in ostlicher Richtung verlasst Das Gleis fuhrt dann unmittelbar nach dem Bahnhof an der Bergflanke des Magnetovec Spitzberg mit Maximalsteigung bergwarts um dann nach kurzer Distanz ins Tal des Lucni potok Kreuzbach einzuschwenken Hier fuhrt die Strecke an der linken Talflanke und spater im Talgrund bis zum Trennungsbahnhof Loveckovice steil bergan Die Trasse nach Vernerice steigt weiter bis zur Passhohe bei Mukarov weiter um dann im Tal des Bobri potok Bieberbach wieder abzufallen Die Strecke nach Ustek lag von Loveckovice an im Gefalle und fuhrte durch das Tal des Cerny potok Haberbach bis zum Endpunkt Fahrzeugeinsatz BearbeitenZur Erstausstattung der Lokalbahn gehorten vier Lokomotiven der Reihe XV der ONWB die bei den CSD als Baureihe 313 4 eingeordnet wurden Sie bewaltigten bis in die 1950er Jahre den Gesamtverkehr Versuche zur Ablosung der vergleichsweise leistungsschwachen Tenderlokomotiven blieben lange Zeit ohne Erfolg da die engen Gleisbogen und die starken Steigungen besondere Anforderungen an die eingesetzten Fahrzeuge stellten Erst nach einer Oberbauverstarkung ubernahmen dann die Lokomotiven der Baureihe 423 0 die Zugforderung Ab 1965 wurden die Dampflokomotiven sukzessive durch die dieselhydraulische Lokomotive T 444 0 ersetzt In den 1970er Jahren wurde der Reiseverkehr schliesslich mit den Triebwagen der Baureihe M 131 1 abgewickelt Siehe auch BearbeitenEisenbahnmuseum ZubrniceLiteratur BearbeitenAlfred Horn Die Osterreichische Nordwestbahn Die Bahnen Osterreich Ungarns Band 1 Bohmann Verlag Wien 1967 S 149 152 Siegfried Bufe Heribert Schropfer Eisenbahnen im Sudetenland Bufe Fachbuch Verlag Egglham 1991 ISBN 3 922138 42 X S 179 185 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnstrecke Velke Brezno Vernerice Ustek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webseite der MuseumseisenbahnEinzelnachweise Bearbeiten Reichs Gesetz Blatt fur das Kaiserthum Osterreich vom 16 November 1865 Reichsgesetz fur die im Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander vom 26 Juli 1889 Daten auf geerkens at Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geerkens at Fahrplan der kkStB gultig vom 1 Mai 1912 Siegfried Bufe Heribert Schropfer Eisenbahnen im Sudetenland Bufe Fachbuch Verlag Egglham 1991 ISBN 3 922138 42 X S 54 f Gesetz betreffend die Ubernahme von Eisenbahnen im Reichsgau Sudetenland und in den in die Reichsgaue Oberdonau und Niederdonau eingegliederten Teilen der sudendeutschen Gebiete auf das Reich vom 2 August 1940 Aktuelles auf www zelpage cz abgerufen am 21 November 2010 Ustecky kraj spustil provoz turistickych linek auf www zelpage cz Od Velikonoc jezdi o vikendech a svatcich nostalgicke vlaky a lod po Labi auf www kr ustecky cz Na trat do Loveckovic by po ctyriceti letech znovu mohly vyjet vlaky auf idnes cz Zubrnicka lokalka opravi nadrazi Loveckovice planuje jezdit az tam auf idnes cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Velke Brezno Vernerice Ustek amp oldid 238737201