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Die Lockheed L 1011 TriStar auch L ten eleven engl Aussprache oder als TriStar bezeichnet der Name wurde von Lockheed selbst vergeben ist ein dreistrahliges Grossraumflugzeug des US amerikanischen Herstellers Lockheed zugleich das letzte zivile Flugzeug dieses Herstellers Es ist in den verschiedenen Versionen fur 250 bis 400 Passagiere ausgelegt ursprunglich fur Mittelstrecken spatere Versionen auch fur die Langstrecke Die Endmontage fand in Palmdale Kalifornien statt der Erstflug wurde am 16 November 1970 durchgefuhrt Von 1970 bis 1984 wurden 250 L 1011 ausgeliefert die letzte Maschine ging am 3 Juni 1985 an Royal Jordanian 1 Das Flugzeug war fur Lockheed nie gewinnbringend in der Konsequenz zog sich der Hersteller aus dem zivilen Markt zuruck Die Tristar ist bei ihren Piloten zumeist recht beliebt und wird deshalb Lucky Ten Eleven genannt Lockheed L 1011 TriStarEine L1011 1 TriStar der All Nippon Airways im Oktober 1991Typ GrossraumflugzeugEntwurfsland Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenHersteller Lockheed CorporationErstflug 16 November 1970Indienststellung 26 April 1972Produktionszeit 1970 1984Stuckzahl 250 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 2 1 Rumpf 2 2 Tragflachen 2 3 Leitwerk 2 4 Fahrwerk 2 5 Flugsteuerung 3 Fertigung und Logistik 4 Versionen 4 1 Versionen ab Werk 4 1 1 L 1011 1 4 1 2 L 1011 100 4 1 3 L 1011 200 4 1 4 L 1011 500 4 2 Modifizierungen 4 2 1 L 1011 40 4 2 2 L 1011 50 4 2 3 L 1011 150 4 2 4 L 1011 250 4 2 5 L 1011 1F und L 1011 200F 4 2 6 L 1011 K1 und KC1 5 Nutzung 5 1 Zivile Nutzung 5 2 Militarische Nutzung und Raketenstartflugzeug 5 3 Verbleib und aktuelle Betreiber 6 Zwischenfalle 7 Technische Daten 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Court Line setzte ab dem 1 April 1973 als erste europaische Fluggesellschaft die Lockheed TriStar einIm Jahr 1966 suchte American Airlines nach einem Kurz und Mittelstreckenflugzeug mit hoher Kapazitat Douglas war in finanziellen Schwierigkeiten und Boeing vollig mit der Boeing 747 ausgelastet So nahm Lockheed sofort die Moglichkeit wahr einen Wiedereinstieg in das zivile Flugzeuggeschaft zu finden nachdem das Unternehmen durch den Misserfolg der Electra zuruckgefallen war Zunachst als zweimotoriges Flugzeug ausgelegt wurde dieses Konzept spater verworfen um auf ein von einigen Kunden gefordertes dreistrahliges Konzept umzusteigen Es sollte als Antrieb das neue Rolls Royce RB211 verwendet werden das einzige Dreiwellen Triebwerk das den Vorteil eines sehr schnellen Schubwechsels hatte Dieses blieb bis zum Produktionsende das einzig erhaltliche Triebwerk der TriStar da konstruktiv keine anderen Triebwerke installiert werden konnten was sich als entscheidender Nachteil herausstellte Viele Gesellschaften bestellten aus diesem Grund lieber die DC 10 unter anderem auch um andere Triebwerke von General Electric oder Pratt amp Whitney wahlen zu konnen Ausserdem war Rolls Royce mit der Entwicklung und Fertigung von Einkristall Turbinenschaufeln damals noch sichtlich uberfordert Am 29 Marz 1968 wurde der Produktionsstart bekanntgegeben Der Erstflug der Maschine erfolgte am 16 November 1970 jedoch verzogerten okonomische und technische Probleme den Beginn der Serienfertigung bis 1972 Zum Produktionsstart konnte Lockheed damals trotz allem spektakulare 144 Bestellungen vorweisen Erstkunde war Eastern Air Lines mit 25 Festbestellungen Zunachst wurden die Versionen L 1011 1 bis 200 als Kurz und Mittelstreckenflugzeuge gebaut ab 1975 mit der Version 500 auch eine reine Langstreckenvariante die aber um 5 m verkurzt wurde Diese kam fur den Markt jedoch zu spat Douglas durch die Fusion mit McDonnell erstarkt hatte mit der DC 10 30 schon viel fruher eine Langstreckenvariante auf dem Markt Trotz der Ahnlichkeiten mit der DC 10 war der TriStar mit deutlich hoheren Standards konstruiert worden wie z B vier Hydrauliksystemen wie bei der Boeing 747 statt nur drei bei der DC 10 Die Konstruktionsverfahren bauten zum erheblichen Teil auf Lockheeds Erfahrungen im militarischen Flugzeugbau auf Sicherheit war die Hauptgrundlage an nichts wurde dafur gespart Daher hat der TriStar bis heute die beste Unfallbilanz aller vier ursprunglichen Grossraumflugzeuge wie auch die Zahlen des Aviation Safety Network belegen 2 Deshalb war er allerdings in der Anschaffung erheblich teurer als die DC 10 Wahrend sich die Mittelstreckenversionen der TriStar mit rund 200 Exemplaren gegenuber den nur 140 Mittelstrecken DC 10 sogar besser verkaufte fanden sich fur die Langstreckenversion kaum Kunden Gerade einmal 50 Flugzeuge dieses Typs wurden verkauft von der DC 10 waren es uber 300 Somit ging das sogenannte Trijet Race deutlich an McDonnell Douglas Konstruktion BearbeitenDie L 1011 ist ein konventionelles Grossraumflugzeug mit drei Triebwerken Sie hat ein klassisches Drei Mann Cockpit fur zwei Piloten und einen Flugingenieur Trotzdem hat Lockheed einige technische Neuerungen vor allem aus der Militarluftfahrt und der Raumfahrt mit diesem Flugzeug eingefuhrt Anders als bei Boeing und McDonnell Douglas gab es zum Beispiel bereits sogenannte Switchlights welche die herkommlichen Schalter mit separaten Lampen ersetzten Rumpf Bearbeiten Der Rumpf der L 1011 ist aus Aluminium Halbschalen gefertigt Erstmals bei einem Flugzeug dieser Grossenordnung wurde bei der Beplankung zum Teil ein Metallklebeverfahren eingesetzt Die Beplankung wurde mit ebenfalls geklebten Titanstreifen verstarkt Dies fuhrte zu einer deutlich erhohten Lebensdauer der Zelle Der gesamte Rumpf d h einschliesslich der Frachtraume ist druckbeluftet und beheizbar Die Versionen 1 bis 200 haben sechs grosse elektrisch betriebene Passagierturen und zwei kleinere Notturen im hinteren Teil des Rumpfes Um noch mehr Passagiere uber 400 befordern zu konnen gab es auch normal grosse hintere Turen mit den normalen zweispurigen Notrutschen die beispielsweise von der britischen B Tours eingesetzt wurden Es war moglich die Bordkuche in einem Frachtraum installieren zu lassen dann waren zwei Aufzuge installiert die in den Passagierraum fuhrten Auch gab es Versionen bei denen der vordere Frachtraum als Passagierkabine ausgestattet war Lower Lounge Eine Treppe fuhrte vom normalen Passagierraum hinab und eine Tur mit eingebauter Treppe ermoglichte das direkte Ein und Aussteigen Da die Lower Lounge fensterlos war gab es eine Videoubertragung aus dem Cockpit Zu erkennen waren diese Flugzeuge am verstarkten Unterboden Die Frachtraume sind durch zwei Frachttore im unteren Rumpfteil und eine Tur vom vorderen Elektronikabteil unter dem Cockpit zuganglich Sie konnen Standardcontainer aufnehmen Bei einer Unterflurkuche war ein weiterer Zugang vorhanden um die Kuche von unten beladen zu konnen Im Heck befindet sich in der Langsachse des Rumpfes das dritte Triebwerk Es wird durch einen S formig im Rumpf verlaufenden Tunnel mit Luft versorgt Vor dem Triebwerk ist das Hilfstriebwerk eingebaut Bei den Versionen 1 bis 200 war ein einziehbarer Hecksporn vorgesehen um eine Beschadigung des Rumpfhecks bei einer Bodenberuhrung zu verhindern Die verkurzte Version 500 hatte diesen Sporn nicht mehr Das Cockpit gilt bis heute 2013 als das geraumigste aller Verkehrsflugzeuge Tragflachen Bearbeiten Die L 1011 hat freitragende Tragflachen und ist als Tiefdecker konzipiert Die Flugel sind als Ganzmetallflachen ausgefuhrt haben zwei Kastenholme und eine Pfeilung von 35 Jede Tragflache beinhaltet vier Tanks An der rechten Flache ist eine Vorrichtung angebracht um ein Ersatztriebwerk zu Uberfuhrungszwecken zu installieren An der Vorderkante befinden sich die siebenteiligen Vorflugel Slats die an den Triebwerksaufhangungen unterbrochen sind Sie konnen mit Hilfe von heisser Triebwerkszapfluft enteist werden An der Hinterkante kommen vier als Doppelspalt Fowlerklappen ausgelegte Landeklappen zum Einsatz die auf Hohe des Triebwerks unterbrochen sind Hier befindet sich das innere Querruder An der ausseren Hinterkante sind die ausseren Querruder angebracht Auf der Oberseite sind sechs Spoiler als Storklappen angebracht von denen vier aussere zur Unterstutzung der Querruder mitverwendet werden konnen Ausserdem ist ein Direct Lift Control System eingebaut Dieses fahrt wenn die Landeklappenstellung hier der L 1011 500 mehr als 30 betragt die inneren vier Spoiler auf eine neue als neutral bezeichnete Position von 9 aus Befindet sich das Flugzeug im weiteren Verlauf des Landeanfluges oberhalb seines Gleitpfades dann variiert das DLC System die Spoiler zwischen 9 und 20 unterhalb des vorgesehenen Gleitpfades zwischen 9 und eingefahrener Position um die Neigung des Flugzeugs im Endanflug stabil zu halten 3 Leitwerk Bearbeiten Das Leitwerk ist freitragend und aus Metall gefertigt Bei der Ansteuerung des Hohenruders ging Lockheed damals einen unkonventionellen Weg Das Hohenleitwerk besteht aus Flosse und Ruder jedoch bewegt der Pilot die gesamte Flosse Flying Stabilizer und das Ruder macht einen mechanisch festgelegten weiteren Ausschlag Durch dieses System hat die L 1011 ausgezeichnete Steuereigenschaften Das Seitenruder ist konventionell mit einem einteiligen Ruder versehen Im Heckkonus ist das dritte Triebwerk installiert Dadurch dass dieses im Gegensatz zur DC 10 in der Langsachse des Rumpfes liegt ist das Seitenleitwerk sehr effektiv und fuhrt zu einer sehr niedrigen Mindestgeschwindigkeit fur den Fall eines Triebwerksausfalls Bei der DC 10 liegt diese deutlich hoher BWIA setzte Flugzeuge mit einem vergrosserten Seitenruder ein um noch niedrigere Anfluggeschwindigkeiten zu erreichen die fur einige Flugplatze in der Karibik notwendig sind Fahrwerk Bearbeiten Das Fahrwerk der L 1011 besteht aus einem Bugfahrwerk mit Zwillingsreifen und zwei Hauptfahrwerken die als Wagenfahrwerk mit jeweils vier Reifen konstruiert sind Die Hauptfahrwerke sind mit hydraulisch betatigten Scheibenbremsen und einem Anti Blockier System ausgestattet Flugsteuerung Bearbeiten nbsp Cockpit Simulator Das Flugzeug wird mechanisch uber Steuerstangen und Seilzuge gesteuert die an den Steuerflachen hydraulisch in Bewegungen umgesetzt werden Die Steuerflachen werden von vier unabhangigen Hydrauliksystemen angesteuert Die Trimmung erfolgt elektrisch und mechanisch eine Besonderheit war das direkte proportionale Trimmradchen im Steuerhorn das eine sehr exakte Trimmung ermoglichte Mit ihrem leistungsfahigen Autopilotensystem war die L 1011 das erste Flugzeug das fur automatische Anfluge der Kategorie IIIb also einer automatischen Landung zugelassen worden war Zwei Autoland Computer mit jeweils zwei Kanalen machten selbst bei 30 Knoten Seitenwind hervorragende automatische Landungen Fertigung und Logistik BearbeitenZur Fertigung eines solch grossen Verkehrsflugzeuges baute Lockheed eine neue Fabrik in Palmdale Kalifornien Plant 10 Diese wurde The Star Factory in the Desert getauft Hierfur musste eine ganz neue Infrastruktur geschaffen werden um die Teileanlieferungen gewahrleisten zu konnen Trotz vieler Zulieferer versuchte Lockheed moglichst viele Teile selber zu produzieren Lediglich die Tragflachen wurden als Grossbauteil bei einem Zulieferer gefertigt Sehr fruh wurde auf den Einsatz von Computern in der Fertigung gesetzt 1969 begann die Produktion in der neuen Fabrik Versionen BearbeitenBei der L 1011 muss man zwischen Bauversionen ab Werk und nachtraglichen Modifikationen die ebenfalls von Lockheed durchgefuhrt oder autorisiert worden sind unterscheiden Diese Modifikationen bekamen ebenfalls eine Versionsnummer Versionen ab Werk Bearbeiten nbsp Eine Lockheed L 1011 1 TriStar der LTU nbsp Eine L 1011 100 TriStar der Air CanadaL 1011 1 Bearbeiten Grundversion mit einem Abfluggewicht von 195 045 kg und fur max 400 Passagiere Unter anderem von Eastern Airlines Trans World Airlines Delta Air Lines Air Canada British Airways LTU und All Nippon Airways bestellt FAA Musterzulassung L 1011 385 1 L 1011 100 Bearbeiten Weiterentwicklung der L 1011 1 FAA Musterzulassung L 1011 385 1 15 mit Verstarkungen an Zelle und Fahrwerk Es gab sie mit drei verschiedenen Abfluggewichten u a 211 374 oder 215 003 kg Abflugmasse und grosserer Reichweite Ausserdem wurde die Kraftstoffmenge durch Nutzung des Mittelholms im Rumpf als Kraftstofftank auf 100 000 l erhoht Bestellt von Cathay Pacific Gulf Air Saudia und TWA 13 Exemplare wurden ab Werk gebaut weitere L 1011 100 wurden aus bestehenden L 1011 1 aufgerustet Die Version 100 war die letzte ab Werk gefertigte Version des TriStar mit den RB211 22B L 1011 200 Bearbeiten Verbesserte Version der L 1011 100 FAA Musterzulassung L 1011 385 1 15 mit einer neuen Variante des RB211 Triebwerks und einer optimierten Reichweite Ausserdem wurde ein verbessertes Flight Management System eingebaut Kunden waren unter anderem Saudia British Airways und British Airtours Zahlreiche altere 1 und 100 Versionen wurden auf den 200 Stand umgerustet 24 Exemplare ab Werk gebaut L 1011 500 Bearbeiten nbsp L 1011 500 TriStar der TAP PortugalLangstreckenversion der L 1011 FAA Musterzulassung L 1011 385 3 Der Rumpf wurde um 4 11 Meter verkurzt und damit die Kapazitat auf 300 Passagiere verringert Diese Version hatte nur noch sechs grosse Turen im Oberdeck und die Nottur am Ende des Rumpfes entfiel Die Unterflurkuche wurde nach oben verlegt um mehr Frachtkapazitat zu erreichen Die Verkleidung am Hecktriebwerklufteinlass wurde verbessert Der Rumpf wurde umfassend verstarkt um eine Abflughochstmasse von 231 3 t zu erreichen Die Spannweite wurde um 2 74 m erhoht Dieser erhohte Auftrieb wurde mit dem sogenannten Active Control System kontrolliert Dieses bewegt computergesteuert vollautomatisch die ausseren Querruder synchron in dieselbe Richtung um dem Auftrieb entgegenzuwirken und die Flachenbelastung gering zu halten Die Kraftstoffkapazitat wurde durch den Einbau von drei zentralen Tanks auf 120 000 l erhoht Ausserdem wurden nochmals schubstarkere Triebwerke eingesetzt Erstauslieferung war im August 1976 an British Airways Sie wurde unter anderem von Pan Am Air Canada Air Lanka Delta Air Lines TAP Air Portugal LTU BWIA International und Royal Jordanian eingesetzt 50 Exemplare wurden gebaut Modifizierungen Bearbeiten nbsp EuroAtlantic Airways TriStar 500L 1011 40 Bearbeiten Modifizierte L 1011 1 mit einer auf 199 581 kg erhohten Abflugmasse L 1011 50 Bearbeiten Modifizierte L 1011 1 mit einer auf 204 117 kg erhohten Abflugmasse L 1011 150 Bearbeiten Modifizierte L 1011 1 mit einer Abflugmasse von 213 189 oder 215 003 kg sowie hoherem Lande und Leertankgewicht fur eine verbesserte Reichweite L 1011 250 Bearbeiten Modifizierte L 1011 1 mit umfangreichen strukturellen Modifikationen einer auf 224 982 oder 231 332 kg gesteigerten Abflugmasse einem erhohten Lande und Leertankgewicht sowie RB211 524B4 zum Antrieb und einer wahlweise gesteigerten Tankkapazitat L 1011 1F und L 1011 200F Bearbeiten Frachtermodifikationen der Long Body Varianten Mitte der 1980er Jahre wurde eine L 1011 1 von Aeronautical Engineers Inc zum einzigen Frachter der Grundversion umgebaut Mitte der 1990er Jahre bot Marshall Aerospace aus Cambridge GB die Umrustung von samtlichen TriStar Varianten zum Frachter an Die L 1011 200 erwies sich dabei als optimale Basis insgesamt wurden aber nur zehn Auftrage fur die in den USA ansassigen Frachtgesellschaften American International Airways Arrow Air und Millon Air erteilt L 1011 K1 und KC1 Bearbeiten Mitte der 1980er Jahre von Marshall Aerospace im Auftrag der britischen Royal Air Force umgebaute TriStar 500 Nutzung BearbeitenZivile Nutzung Bearbeiten Die Hauptabnehmer des TriStar waren grosse US Fluggesellschaften Delta Airlines betrieb mit 43 Stuck die grosste TriStar Flotte gefolgt von Eastern Air Lines mit 35 Exemplaren 4 Auch TWA oder Pan Am setzten diesen Flugzeugtyp ein Ausserhalb der USA sind als Nutzer vor allem Air Canada British Airways und Cathay Pacific zu nennen Der europaische Erstbetreiber war die britische Court Line In Deutschland setzte die Dusseldorfer LTU jahrelang ausschliesslich auf den TriStar Die letzte Auslieferung erfolgte an Royal Jordanian am 3 Juni 1985 5 6 7 Militarische Nutzung und Raketenstartflugzeug Bearbeiten nbsp Start einer Pegasus mit Space Technology 5Manche Maschinen wurden fur militarische Zwecke Transporter Tanker umgebaut Unter der Bezeichnung Stargazer dient eine TriStar dem privaten US Raumfahrtunternehmen Orbital Sciences als Startplattform fur seine Pegasus Raketen Seit dem Baustopp der TriStar widmet sich Lockheed Martin ausschliesslich der militarischen Luftfahrt sowie der Raumfahrt nbsp TriStar C2A der Royal Air Force in Hannover nbsp TriStar KC1 der Royal Air ForceNach dem Falklandkrieg und insbesondere der umstandlich durchgefuhrten Operation Black Buck erkannte die britische Royal Air Force dass sie fur zukunftige Einsatze neue Tankflugzeuge benotigte die auch fur Langstrecken geeignet waren Sie kaufte daher sechs Tristar 500 von British Airways und drei von Pan Am Die sechs British Airways Maschinen wurden als Erganzung zur Vickers VC10 zwischen 1982 und 1984 zu Tankflugzeugen umgebaut Die Pan Am Tristars blieben weitgehend unverandert und wurden fur den Transport von Soldaten eingesetzt Insgesamt besass die Royal Air Force vier Varianten der Tristar 500 Zwei K1 sind Tankflugzeuge die bis zu 136 Tonnen Treibstoff transportieren konnten Alternativ konnten sie im Einsatz als Transportflugzeug 187 Soldaten befordern und auch selber in der Luft betankt werden Vier KC1 entsprachen der K1 verfugten jedoch uber eine zusatzliche grosse Ladeluke an der linken Seite durch die Frachtpaletten verladen werden konnten Zwei C2 entsprachen weitgehend den zivilen Maschinen und konnten 260 Soldaten befordern Eine C2A entsprach der C2 Version verfugte jedoch uber zusatzliche militarische Kommunikations und Kommandoeinrichtungen Alle Maschinen wurden 2003 04 mit einem Joint Tactical Information Distribution System ausgerustet Zusatzlich wurden einige der Flugzeuge mit Flares und Chaffs zur Verteidigung gegen Raketen ausgestattet Die Tristars der Royal Air Force alle der No 216 Squadron in RAF Brize Norton unterstellt waren seinerzeit die zweitgrossten Tankflugzeuge weltweit Am 20 Juli 2009 wurden die Maschinen infolge technischer Probleme vorubergehend von ihren Luftbetankungsaufgaben entbunden Die Tankaufgaben wurden daher an die ebenfalls in Brize Norton stationierten VC10 der 101 Squadron ubertragen Aufgrund des Alters der Maschinen war geplant sie gemeinsam mit den VC10 bis 2010 im Rahmen des Future Strategic Tanker Aircraft Programms durch den Airbus A330 200 MRTT zu ersetzen Aufgrund von Verzogerungen bei dessen Anschaffung blieben die Tristars jedoch bis Marz 2014 im Einsatz Um die Ersatzteilversorgung der Flotte bis dahin zu gewahrleisten hatte die RAF bereits zuvor die kompletten Ersatzteillager der Air Transat und der bankrotten ATA Airlines ubernommen inkl zwei kompletter Maschinen und stand in Verhandlung die drei noch verfugbaren L 1011 500 der ATA zu ubernehmen Verbleib und aktuelle Betreiber Bearbeiten Als letzter ziviler europaischer Betreiber flottete EuroAtlantic Airways ihre einzige L 1011 im Fruhjahr 2010 aus Im Jahr 2015 betrieb das private US Sicherheitsunternehmen AGD Systems sechs L1011 K bzw L1011 KC Tankflugzeuge Alle Jets sind derzeit auf dem Flugzeugfriedhof am Flugplatz Bruntingthorpe England eingelagert Drei in Ras al Khaimah abgestellte L 1011 der Barq Aviation warten seit 2013 darauf wieder flugtuchtig gemacht zu werden um dann unter peruanischem Kennzeichen betrieben zu werden 8 9 Mittlerweile sind die Maschinen jedoch nicht mehr in Peru registriert sondern wurden an United Wings Inc verkauft und offiziell nach Panama exportiert Tatsachlich sind die Maschinen jedoch weiterhin in Ras al Khaimah abgestellt Von den letztgenannten Flugzeugen war je ein Exemplar bei Uganda Air Cargo und TriStar History and Preservation registriert jedoch Ende 2015 als abgestellt verzeichnet 10 Die US Firma Tempus plant inzwischen den Erwerb sechs ehemaliger Tristar Tanker aus ehemaligen RAF Bestanden 11 Im Jahre 2018 ist von 250 produzierten L 1011 lediglich noch eine als aktiv registriert 12 Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Orbital Sciences 1 betrieben als Forschungstrager 13 Zwischenfalle BearbeitenVom Erstflug 1970 bis Dezember 2018 kam es mit L 1011 Tristar zu 10 Totalschaden allerdings ereigneten sich drei der Verluste bei geparkten Maschinen Bei 4 der Totalschaden kamen 551 Menschen ums Leben 14 Vollstandige Liste Am 29 Dezember 1972 sturzte eine L 1011 1 der Eastern Air Lines beim Anflug auf Miami in den Everglades ab nachdem die Besatzung durch eine defekte Bugfahrwerksleuchte abgelenkt worden war Von den 176 Menschen an Bord starben 103 73 uberlebten den Absturz siehe Eastern Air Lines Flug 401 Am 19 April 1974 brannte in Boston USA eine L 1011 1 der Trans World Airlines bei Wartungsarbeiten aus Es gab keine Toten oder Verletzten Am 19 August 1980 brannte eine L 1011 200 der Saudi Arabian Airlines nach einer Notlandung auf dem Flughafen Riad alt aus Nachdem das Flugzeug notgelandet war kamen alle 301 Menschen an Bord aufgrund falscher Reaktionen von Crew und Bodenmannschaften nach der Landung ums Leben Unter anderem versaumte es der Kapitan das Flugzeug rechtzeitig zum Stehen zu bringen und zu evakuieren siehe auch Saudi Arabian Airlines Flug 163 15 Am 22 Dezember 1980 kam es uber dem Golf von Bahrain zu einem todlichen Zwischenfall an Bord einer L 1011 200 HZ AHJ Durch eine gerissene Felge kam es zu einer Explosion wahrend des Steigfluges wodurch ein etwa 100 45 cm grosses Loch in den Kabinenboden gerissen wurde Neben einigen Verletzten im Flugzeug wurden ein 14 jahriges Madchen und ein eineinhalb Jahre alter Junge deren Leichname nicht geborgen werden konnten durch das Loch aus dem Flugzeug gesaugt Nach dem Unfall wurde das schwer beschadigte Flugzeug repariert siehe auch Saudia Flug 162 16 Am 2 August 1985 sturzte eine L 1011 1 der Delta Air Lines N726DA nahe Dallas USA beim Landeanflug ab Die Maschine war in extreme Scherwinde geraten und auf einen Highway gesturzt Dabei kamen 134 Menschen ums Leben 29 uberlebten den Unfall siehe auch Delta Air Lines Flug 191 17 Am 3 Mai 1986 wurde eine L 1011 100 der Air Lanka in Colombo bei einer Bombenexplosion wahrend des Beladens zerstort Dabei kamen 21 Menschen ums Leben siehe auch Air Lanka Flug 512 Am 28 Juni 1991 brannte eine L 1011 1 der LTU D AERI bei Wartungsarbeiten in Dusseldorf aus Es gab keine Toten oder Verletzten jedoch wurde die Maschine vollstandig zerstort 18 Am 30 Juli 1992 verungluckte eine L 1011 1 der US amerikanischen Trans World Airlines N11002 bei einem viel zu spat abgebrochenen Start auf dem Flughafen New York John F Kennedy Das Flugzeug brannte aus Alle 280 Passagiere sowie die Besatzung uberlebten Ausloser war ein schon mehrfach defekt gewesener Sensor fur den Anstellwinkel 19 Am 23 August 1995 wurde eine L 1011 1 der Delta Air Lines wahrend des Reisefluges durch einen plotzlichen Druckverlust schwer beschadigt Die Maschine konnte in Los Angeles USA landen wurde aber als Totalschaden abgeschrieben Es gab keine Opfer Am 6 Juli 2001 wurde eine L 1011 150 der Air Transat nach dem Start in Lyon Frankreich durch Hagelschlag schwer beschadigt Das Flugzeug konnte sicher in Lyon landen wurde aber als Totalschaden abgeschrieben Es gab keine Opfer Am 8 August 2002 kehrte eine L 1011 250 der Hewa Bora Airways nach einer Triebwerksexplosion nach Kinshasa Kongo zuruck und landete mit einem wesentlich uberhohten Landegewicht Dabei wurde das Flugzeug schwer beschadigt und musste abgeschrieben werden Es gab keine Opfer Technische Daten Bearbeiten nbsp RisszeichnungKenngrosse Daten der L 1011 200 Daten der L 1011 500Besatzung 3 Cockpit KabinenbesatzungPassagiere max 400 max 315Lange 54 40 m 50 04 mSpannweite 47 35 m 50 09 mHohe 16 87 mRumpfdurchmesser 0 5 97 mKabinenbreite 0 5 76 mmax Startmasse 215 003 kg 231 332 kgHochstgeschwindigkeit 970 km hReisegeschwindigkeit 880 km h 894 km hDienstgipfelhohe 13 600 mReichweite 0 7 700 km 0 9 900 kmTriebwerke 3 Mantelstromtriebwerk Rolls Royce RB211 524 3 Mantelstromtriebwerk Rolls Royce RB211 524B4Schubkraft 3 213 5 kN 3 222 kNSiehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenJim Upton Airliner Tech Series Volume 8 LOCKHEED L 1011 TRISTAR Specialty Press North Branch 2001 2002 ISBN 1 58007 037 X Ulrich Kappner NARA Typenbucher Volume 8 Lockheed L 1011 TriStar NARA Verlag Allershausen 1993 ISBN 3 925671 12 9 Bill Yenne Lockheed Crescent Books 1987 D J Ingells L 1011 TriStar and the Lockheed story TA B Aero 1973 C D Bright The jet makers the aerospace industry from 1945 to 1972 University Press of Kansas 1978 John Newhouse The Sporty Game The High Risk Competitive Business of Making and Selling Commercial Airliners Alfred A Knopf 1982 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lockheed TriStar Album mit Bildern Videos und Audiodateien German Lockheed TriStar Information Center Detaillierte Informationen einschliesslich Lebenslauf und Fotos jeder produzierten L 1011 FliegerWeb com Lockheed L 1011 TriStar Zivile Luftfahrt Lockheed TriStar Die Lockheed L 1011 bei globalsecurity org englisch Einzelnachweise Bearbeiten rzjets Lockheed L1011 Tristar production list englisch abgerufen am 9 Marz 2023 Air Britain Aviation World englisch Dezember 2020 S 232 tristar500 net features Memento vom 10 August 2010 im Internet Archive Air Britain Aviation World englisch Dezember 2020 S 234 Ulrich Klee Frank Bucher et al jp airline fleets international Zurich Airport 1972 2007 Ulrich Klee Frank Bucher et al jp airline fleets international Sutton UK 2008 2013 rzjets Lockheed L1011 Tristar production list englisch abgerufen am 9 Marz 2023 Transaer Rasa Fleet Planelogger mit den fur Tristar reservierten peruanischen Kennzeichen Jordan s Barq Aviation takes redelivery of Tristars Ch aviation 12 Dezember 2015 ch aviation ch Aircraft Quick Search englisch abgerufen am 29 November 2015 Tempus buys aircraft will market air to 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Vega 3 Air Express 4 Explorer 5 Vega 7 Explorer 8 Sirius 8 Altair 9 Orion 10 Electra 12 Electra Junior 14 Super Electra 18 Lodestar L 44 Excalibur Constellation Familie L 049 Constellation L 75 Saturn L 100 Hercules L 188 Electra L 649 Constellation L 749 Constellation L 1011 TriStar L 1049 Super Constellation L 1249 Super Constellation L 1329 JetStar L 1649 Starliner L 2000 QSSTBomber Y1A 9 A 28 A 29 XB 30 B 34 B 37Transportflugzeuge Y1C 12 Y1C 17 Y1C 23 Y1C 25 XC 35 C 36 C 37 C 40 C 56 C 57 C 59 C 60 C 63 C 66 C 69 UC 85 UC 101 C 104 C 111 C 121 C 130 KC 130 AC 130 C 139 C 140 C 141 C 5 JO XRO R2O R3O XR4O R5O XR6O R6V R7O R7V R8V GV UV Elektronische Aufklarungsflugzeuge O 56 F 4 F 5 F 14 YO 3 EC 121 EC 130 WC 130 EP 3 RB 69 U 2 TR 1 A 12 SR 71 PO WV XW2VJagdflugzeuge XFM 2 XPB 3 YP 24 P 38 XP 49 XP 58 P 80 F 80 XF 90 F 94 F 97 F 104 F 117 YF 12 F 16 F 22 F 35Hubschrauber CL 475 XH 51 AH 56 VH 71Seepatrouillen aufklarungsflugzeuge PBO PV P 2 P2V P 3 P3V P 7 CP 122 CP 140 S 3Drohnen UAVs AQM 60 MQM 105 D 21 P 175 RQ 3 RQ 170Trainingsflugzeuge AT 18 T 33 T 40 TO TV T2V T 1 Versuchsflugzeuge und Projekte CL 400 M 21 P 791 SR 72 X 7 X 17 X 27 X 35 X 44 X 55 X 56 XFV 1 XV 4 FB 22Militarische Baureihen nach Namen Blackbird Constellation Constitution Dragon Lady Galaxy Harpoon Hercules Hudson JetStar Lightning Lightning II Lodestar Neptune AP 2H Neptune P 2 Nighthawk Orion Oxcart Raptor Shooting Star P 80 F 80 Shooting Star T 33 Starfighter Starfire Starlifter Super Constellation Ventura Viking Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lockheed L 1011 TriStar amp oldid 239208645