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Die Liste der Stolpersteine in Zittau enthalt samtliche Stolpersteine die im Rahmen des gleichnamigen Kunst Projektes von Gunter Demnig in Zittau im Landkreis Gorlitz verlegt wurden Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Verlegte Stolpersteine 3 Verlegedaten 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenHintergrund BearbeitenMit diesen Gedenksteinen soll Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden die in Zittau lebten und wirkten Die erste Verlegung von Stolpersteinen erfolgte am 27 Juli 2005 weitere Verlegungen erfolgten 2007 2009 und 2014 Mit den Verlegungen von 4 Steinen am 1 August 2015 1 und 2 Steinen am 27 November 2017 2 erhohte sich die Gesamtzahl auf 22 Stolpersteine an 13 Adressen 2018 und 2019 folgten funf weitere Steine Verlegte Stolpersteine BearbeitenIn Zittau wurden 27 Stolpersteine an 16 Adressen verlegt Die Tabelle ist teilweise sortierbar die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen Stolperstein Inschrift Standort Name Leben nbsp HIER WOHNTEBETTY ADAMGEB BIBERFELDJG 1870DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTERMORDET 26 3 1944 Kulzufer 16 vorm Uferstrasse Lage Betty Adam geb Biberfeld wurde am 17 April 1870 in Lissa in der Provinz Posen geboren Wahrscheinlich kam sie 1939 nach Zittau Sie wohnte bei Elias Cohn der 24 Januar 1942 im Arbeitslager Leutensdorf ums Leben gebracht wurde und fur den ebenfalls ein Stolperstein verlegt wurde Im selben Jahr am 8 September 1942 wurde Betty Adam mit dem Transport V 6 von Dresden nach Theresienstadt deportiert Laut Theresienstadter Gedenkbuch ist sie dort am 26 Marz 1944 umgekommen 3 nbsp HIER WOHNTEDR MAX BRINITZERJG 1889VERHAFTET 1938BUCHENWALDARZTLICHE HILFEVERWEIGERTTOT 27 4 1946 Dr Brinitzer Strasse 4a Lage Dr Max Brinitzer wurde am 21 April 1889 in Zittau geboren Seine Eltern waren Adolph Brinitzer und Henriette Sie fuhrten ein kleines Wasche Geschaft und wohnten auf der Inneren Weberstrasse 17 Der junge Mann absolvierte 1909 das Abitur und ging dann zum Medizin Studium nach Berlin Im Weltkrieg diente er in einem Seuchenlazarett in Frankreich nach dem Krieg eroffnete er eine Kassenpraxis in der Inneren Weberstrasse 17 in jenem Haus in dem die Eltern ihr Geschaft hatten Er heiratete eine nichtjudische Frau namens Elly die ihm in den schweren Jahren treu zur Seite stand 1935 ubersiedelte die Praxis in der Hochwaldstrasse 1939 wurde ihm die Approbation entzogen Er ubersiedelte in die Hospitalstrasse 4a heute Dr Brinitzer Strasse Das NS Regime liess den Arzt und seine Frau Zwangsarbeit verrichten Max Brinitzer klebte Einlegesohlen Elly Brinitzer wurde zur Munitionsfertigung in Eckartsberg eingeteilt 1942 erkrankte er schwer doch durfte er weder behandelt noch operiert werden Am 16 Februar 1944 sollte er deportiert werden doch wurde dies durch einen Luftangriff verhindert Er tauchte unter und konnte bis zum Untergang des NS Regimes uberleben Nach der Befreiung wurde er Amts und Kreisarzt sowie Leiter des Gesundheitsamtes Am 21 August 1946 starb er an den Folgen der wahrend der NS Zeit nicht behandelten Krankheitsbilder 4 5 6 In Zittau wurde die Strasse in der er zuletzt gewohnt hatte nach ihm benannt die Dr Brinitzer Strasse nbsp HIER WOHNTEELIAS COHNJG 1879VERHAFTETLAGER LEUTENDORFERMORDET 21 4 1942 Kulzufer 16 Lage Elias Cohn am 24 Januar 1879 in Wollstein in der Provinz Posen geboren Er wurde Kaufmann zog nach Zittau und fuhrte dort ab 1913 ein Textilwarenkaufhaus in der Reichenberger Strasse 22 Aufgrund der judenfeindlichen Politik des NS Regimes musste er 1935 das Kaufhaus aufgeben und das Gebaude verkaufen Er zog in sein Wohnhaus in der Uferstrasse 16 wo ab 1939 auch drei Frauen lebten Elwina und Gertrud Cohn mutmasslich mit ihm verwandt sowie Betty Adam 1942 langte im Zittauer Einwohnermeldeamt eine Mitteilung von Oberburgermeister Zwingenberger ein dass Elias Cohn von der Judenliste zu streichen sei weil er am 24 Januar 1942 in Untersuchungshaft in Leutendorf Sud verstorben sei 7 Die Website Hillersche Villa stellt in den Raum dass es in Leutendorf gar kein Untersuchungsgefangnis gab sondern ein Arbeitslager dessen Haftlinge vor allem im Steinbruch und im Strassenbau arbeiten mussten Dieses Lager ahnelt dem von Gross Rosen basierte also auf dem Prinzip Vernichtung durch Hunger und Arbeit 3 Betty Adam wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und kam dort am 26 Marz 1944 um Das Schicksal von Elwina Cohn und Gertrud Cohn ist nicht bekannt 3 nbsp HIER WOHNTEOLGA DIENSTFERTIGGEB FELIXJG 1872DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTERMORDET 29 12 1942 Mandauer Berg 8 Lage Olga Dienstfertig geb Felix war das erste Kind des Handelsmannes David Felix und dessen Frau Rosa geb Werner Sie kam am 17 Juni 1876 im bohmischen Rakonitz zur Welt Sie heiratete einen Mann namens Dienstfertig Das Paar bekam eine Tochter Elsa geboren am 6 August 1900 in Zittau Ab 1924 wohnte Olga Dienstfertig mit ihrer Tochter bei Verwandten ihres Mannes im Haus Breite Strasse 1 Sie betrieb ein kleines Textilgeschaft in ihrer Wohnung 1937 musste die Familie die Wohnung aufgeben Olga Dienstfertig ubersiedelte zur Familie Mandelbaum am Mandauer Berg 12 heute 8 und einige Monate spater Anfang 1938 in ein judisches Altersheim in Dresden das Henriettenstift Am 14 Juli 1942 wurden die meisten Bewohner des Stifts auch Olga Dienstfertig in Gewahrsam genommen und noch am selben Tag nach Theresienstadt deportiert Laut Theresienstadter Gedenkbuch verlor sie dort am 29 Dezember 1942 ihr Leben 8 9 Der arische Schwiegersohn gab Anfang 1944 dem Druck der Nationalsozialisten nach und liess sich von ihrer Tochter scheiden Elsa Guckel wurde zu Pfingsten 1944 verhaftet nach Auschwitz deportiert und 1945 in Bergen Belsen ermordet Ihre Enkeltochter Marianne geboren 1922 konnte die Shoah uberleben nbsp HIER WOHNTEDOROTHEA DUNECKJG 1924DEPORTIERT 1943ERMORDET INAUSCHWITZ Theodor Korner Allee 13 Lage nbsp Dorothea Duneck nbsp HIER WOHNTEERNA DUNECKGEB FEIBUSCHJG 1892DEPORTIERT 1943ERMORDET INAUSCHWITZ Erna Duneck geb Feibusch nbsp HIER WOHNTEJOHN DUNECKJG 1893DEPORTIERT 1943ERMORDET INAUSCHWITZ John Duneck nbsp HIER WOHNTELEO ELENDJG 1896HAFT 1938KZ BUCHENWALDFREITOD 9 3 1939IN CHEMNITZ Reichenberger Strasse 19 Lage Leo Elend nbsp Bild gesucht Der Benutzer GeorgDerReisende Diskussion wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom Ort mit diesen Koordinaten 50 89962 14 8126 Motiv der Stolperstein fur Josef Freund die Lage und das HausFalls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW GEORGSTRASSE 24WOHNTEJOSEF FREUNDJG 1873FLUCHT 1938CHILE Theodor Korselt Strasse 24 vorm Georgstrasse Josef Freund wurde 1873 in Zittau geboren Seine Eltern waren Samuel Freund ein Muller und Kaufmann aus Jungbunzlau in Bohmen und Maria geb Strenitz Er hatte funf Geschwister darunter die 1869 geborene Bertha spater verehelicht mit Gustav Hiller dem Grunder einer Maschinenfabrik Er heiratete Marguerite geb Veit und arbeitete im Familienunternehmen Phanomen gegrundet von seinem Schwager als kaufmannischer Direktor 1906 wurde seine Tochter Ilse geboren 1908 sein Sohn Franz Die Firma entwickelte sich ausserst erfolgreich doch 1913 verstarb Gustav Hiller In enger Absprache mit seiner Schwester mit welcher er privat und beruflich engen Kontakt pflegte und welche auch in seiner Nahe wohnte ubernahm er die Leitung der Firma wandelte sie mitten im Weltkrieg in eine Aktiengesellschaft um und hielt das Unternehmen auch in der krisengeschuttelten Nachkriegszeit uber Wasser Als das Fabrikgebaude komplett ausbrannte kummerte er sich um die Fortfuhrung der Produktion und den Bau einer neuen Halle Er vertraute seinem Neffen Rudolf Hiller geboren 1894 nach dessen Studium die technische Leitung an und war ihm ein erfahrener Mentor am Weg zum Vorstandsvorsitz Er zog sich in der Folge in den Aufsichtsrat zuruck wurde jedoch von seinem Neffen wie weitere judische Mitglieder des Aufsichtsrates entlassen Rudolf Hiller versuchte offensichtlich als sogenannter Mischling 1 Grades die Existenz der Firma und das Erbe des verstorbenen Vaters zu sichern was nicht gelang Die Firma wurde arisiert Josef Freund lebte noch einige Jahre mit seiner Familie als Zwangs Pensionar in Zittau Der Neffe drangte ihn zur Emigration 1938 floh er mit Familie nach Santiago de Chile wo bereits ein Schwager lebte Er konnte zwar uberleben aber im Exil nie Fuss fassen wie aus Briefen in die Heimat ersichtlich ist 10 Drei Schwestern starben wahrend der NS Zeit Bertha 1942 im Hausarrest in Zittau Jenny im selben Jahr in Treblinka und Grete 1943 in Theresienstadt Sein Bruder Emil konnte rechtzeitig nach Kuba fluchten nbsp Bild gesucht Der Benutzer GeorgDerReisende Diskussion wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom Ort mit diesen Koordinaten 50 89888 14 78648 Motiv die Stolpersteine fur die Familie Gessler die Lage und das HausFalls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW HIER WOHNTEERNA GESSLERGEB MEYERSOHNJG 1885UNFREIWILLIG VERZOGEN1938 BERLINDEPORTIERT 1943ERMORDET INAUSCHWITZ Aussere Weberstrasse 79 Erna Gessler geb MeyersohnHIER WOHNTEHANS JAN GESSLERJG 1922UNFREIWILLIG VERZOGEN1938 BERLINKINDERTRANSPORT 1939ENGLAND Aussere Weberstrasse 79 Hans Gessler genannt Jan wurde 1922 geboren HIER WOHNTEOTTO GESSLERJG 1925UNFREIWILLIG VERZOGEN1938 BERLINDEPORTIERT 1943ERMORDET INAUSCHWITZ Aussere Weberstrasse 79 Otto Gessler nbsp HIER WOHNTEELSA GUCKELGEB DIENSTFERTIGJG 1900DEPORTIERT 1944AUSCHWITZERMORDET 1945 INBERGEN BELSEN Nordstrasse 15 Lage Elsa Guckel geboren am 6 August 1900 in Zittau war das einzige Kind von Olga Dienstfertig und ihres Ehemannes Sie heiratete einen Mann namens Guckel und bekam 1922 eine Tochter Marianne Die behuteten Kindheit der Tochter endete 1935 mit den Nurnberger Gesetzen denn Elsa Guckel durfte als Volljudin nicht mehr ins Kino oder ins Theater gehen durfte keine Ausstellungen besuchen Ihrer Tochter war als Halbjudin der Besuch der Hoheren Schule verwehrt 1938 mussten die Guckels die Familiewohnung auf der Breite Strasse verlassen und in eine wesentlich kleinere Sozialwohnung in der Nordstrasse 15 ubersiedeln Ihre Mutter wurde im Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 29 Dezember 1942 ermordet Ihr arischer Ehemann gab Anfang 1944 dem Druck der Nationalsozialisten nach und liess sich scheiden Damit verlor Elsa Guckel den Status einer sogenannt privilegierten Mischehe Sie wurde zu Pfingsten 1944 verhaftet nach einer Nacht im Gestapo Keller des Zittauer Rathauses nach Bautzen gebracht und schliesslich nach Auschwitz deportiert Sie wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit 1945 in Bergen Belsen ermordet Das letzte Lebenszeichen war eine Geburtstagskarte an ihre Tochter am 6 August 1944 in Neisse abgestempelt offensichtlich aus dem Deportationszug geschmuggelt 11 Tochter Marianne konnte die Shoah uberleben 8 9 nbsp HIER WOHNTEJULIE HANNGEB GRUNWALDJG 1875DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTERMORDET 23 11 1942 Weinauallee 30 Lage nbsp Julie Hann geb Grunwald nbsp HIER WOHNTELUDWIG HANNJG 1906DEPORTIERT 1942THERESIENSTADT1944 AUSCHWITZERMORDET 25 2 1945DACHAU Ludwig Hann nbsp HIER WOHNTEPHILIPP HANNJG 1877DEPORTIERT 1942THERESIENSTADT1943 AUSCHWITZERMORDET Philipp Hann nbsp HIER WOHNTEPAUL HAUKJG 1882DEPORTIERT 1944THERESIENSTADT1944 AUSCHWITZERMORDET Friedrich Haupt Strasse 16 Lage Paul Hauck wurde am 6 Juli 1882 in Zullichau Schwiebus geboren Er lebte und arbeitete in Zittau Er wurde am 11 Januar 1944 mit dem Transport V 10 von Dresden nach Theresienstadt und am 28 Oktober 1944 mit dem Transport Ev von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert Im ersten Fall war die Deportationsnummer 418 im zweiten Fall 1969 Er wurde im Zuge der Shoah ermordet 12 1 nbsp HIER WOHNTEPAULINE HELLERGEB HANNJG 1875DEPORTIERT 1941THERESIENSTADT1942 TREBLINKAERMORDET Weinauallee 30 Lage Pauline Heller geb Hann nbsp Bild gesucht Der Benutzer GeorgDerReisende Diskussion wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom Ort mit diesen Koordinaten 50 89828 14 81211 Motiv der Stolperstein fur Bertha Hiller die Lage und das HausFalls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW HIER WOHNTEBERTHA HILLERGEB FREUNDJG 1869SEIT 1939HAUSARRESTTOT 16 9 1942 Klienebergerplatz 1 Bertha Hiller geb Freund wurde 1869 geboren Sie hatte funf Geschwister darunter Josef Freund dem ebenfalls ein Stolperstein gewidmet wurde Im Alter von 21 Jahren heiratete sie Gustav Hiller 1863 1913 den Grunder einer Maschinenfabrik nbsp HIER LEBTEHERMANN KEILJG 1891DEPORTIERT 1943AUSCHWITZERMORDET 1943 Innere Weberstrasse 29 Lage nbsp Hermann Keil nbsp HIER LEBTEPAULA KEILGEB GOTTFELDJG 1890DEPORTIERT 1943AUSCHWITZERMORDET 1943 Paula Keil geb Gottfeld nbsp HIER ARBEITETEDR CARLKLIENEBERGERJG 1876VOR ENTZUGDER APPROBATION1 10 1938FLUCHT IN DEN TOD30 9 1938 Gorlitzer Strasse 8 auf dem Gelande des Krankenhauses vor dem Empfangsgebaude Lage Dr Carl Klieneberger nbsp HIER LEBTEADOLFLACHMANNJG 1872DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTERMORDET 1944 AUSCHWITZ Bautzner Strasse 3 Lage Adolf Lachmann nbsp HIER LEBTEEMMALACHMANNGEB ZADEKJG 1877DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTERMORDET 1944AUSCHWITZ Bautzner Strasse 3 Lage Emma Lachmann geb Zadek nbsp BRUDERSTRASSE 11WOHNTEDORIS MICHAELISJG 1896DEPORTIERT 1943THERESIENSTADTERMORDET INAUSCHWITZ Bruderstrasse 11 Lage nbsp Doris Michaelis wurde am 4 Februar 1896 in Zittau geboren Ihre Eltern waren Albert und Mathilde Michaelis ihr Vater fuhrte ein Bekleidungsgeschaft Sie hatte drei Schwester Bianka Martha und Anna sowie zwei Bruder John und Paul Die Mutter starb 1924 der Vater 1928 Wann sie Zittau verliess ist nicht bekannt Sie zog nach Berlin und wurde am 29 Juni 1943 mit Transport I 97 von Berlin nach Theresienstadt deportiert Ihre Deportationsnummer war 13569 Dort erlebte sie die angeordnete Stadtverschonerung anlasslich des Besuchs des Internationalen Roten Kreuzes und die Dreharbeiten zum Propagandafilm Theresienstadt eine Dokumentation aus einem judischen Siedlungsgebiet Am 12 Oktober 1944 wurde sie von Theresienstadt nach Auschwitz uberstellt ihre Deportationsnummer war nunmehr 1226 Doris Michaelis wurde im Zuge der Shoah ermordet 13 14 nbsp Drei Jahre vor dem Zittauer Stolperstein am 20 Oktober 2014 wurde bereits ein Stolperstein fur Doris Michaelis in Berlin Mitte verlegt Er liegt vor dem Haus Albrechtstrasse 12 15 nbsp HIER WOHNTEALBERT MULLERJG 1885EINGEWIESEN 1931HEILANSTALTGROSSSCHWEIDNITZ VERLEGT 20 9 1940PIRNA SONNENSTEINERMORDET 20 9 1940AKTION T4 Goldbachstrasse 59 Lage Albert Muller wurde am 23 April 1885 in Olbersdorf geboren Am 30 November 1908 heiratete er eine Frau namens Martha Das Paar bekam drei Kinder Walter geboren 1909 Hilde geboren 1913 und Erich geboren 1921 Von 1912 bis 1929 arbeitet Albert Muller als Lohnbuchhalter fur die Phanomen Werke Gustav Hiller AG in Zittau 1929 ging er wegen einer psychischen Erkrankung in die Landesheil und Pflegeanstalt Grossschweidnitz Die ungeklarte Versorgung seiner Familie versetzte ihn zusatzlich in Unruhe und er deklarierte in einem Brief an seine Frau dass er sich schuldig fuhle 1931 verschlechterte sich sein Zustand erneut und er wurde eingewiesen Am 20 September 1940 wurde er mit einem der Grauen Busse von Grossschweidnitz in die Totungsanstalt Pirna Sonnenstein eine einst fortschrittliche psychiatrische Klinik nunmehr eine Handlangerin bei den NS Krankenmorden verlegt Albert Muller wurde dort noch am selben Tag ermordet 1 16 Er wurde Opfer der Aktion T4 Um die Spuren des Krankenmordes zu verwischen wurde seine Asche offiziell von Grafeneck an das Friedhofsamt Zittau verschickt Es ist allerdings nicht gesichert dass die Asche jemals in Grafeneck war und dass es sich uberhaupt um seine Asche handelte Sein alterer Sohn kam im Zweiten Weltkrieg an der Front ums Leben nbsp BRUDERSTRASSE 11WOHNTEBIANCA SINGERGEB MICHAELISJG 1896DEPORTIERT 1942ERMORDET IMBESETZTEN POLEN Bruderstrasse 11 Lage Bianka Singer geb Michaelis wurde am 9 September 1887 in Zittau geboren Ihre Eltern waren Albert und Mathilde Michaelis ihr Vater fuhrte ein Bekleidungsgeschaft Sie hatte drei Schwestern Martha Anna und Doris sowie zwei Bruder John und Paul Die Mutter starb 1924 der Vater 1928 Bianka Michaelis heiratete Emil Singer Das Paar hatte einen Sohn Schlomo Sie wohnte spatestens ab 1928 mit ihrem Mann in der Gemeinde Marklissa im heute polnischen Landkreis Lauban Wahrscheinlich wurde Bianka Singer von dort deportiert 1942 mit 55 Jahren soll sie ermordet worden sein 14 Ihr Sohn konnte die Shoah uberleben Im April 1999 ubermittelte er eine Todesfallmeldung an die Zentrale Datenbank der Opfer des Holocaust in Yad Vashem Verlegedaten BearbeitenDie Stolpersteine von Zittau wurden von Gunter Demnig an folgenden Tagen personlich verlegt 27 Juli 2005 Bautzner Strasse 3 Innere Weberstrasse 29 Reichenberger Strasse 19 4 Juli 2007 Dr Brinitzer Strasse 4a Kulzufer 16 Mandauer Berg 8 Nordstrasse 15 5 November 2009 Weinauallee 30 12 September 2014 Gorlitzer Strasse 8 1 August 2015 Friedrich Haupt Strasse 16 Goldbachstrasse 59 Theodor Korner Allee 13 28 November 2017 Bruderstrasse 11 31 August 2018 Klienebergerplatz 1 Theodor Korselt Strasse 24 17 2 Dezember 2019 Aussere Weberstrasse 79 18 Der Stolperstein fur Erna Duneck wurde beschadigt und musste ausgetauscht werden 19 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Zittau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Kunstlers Gunter Demnig Hillersche Villa Stolpersteine fur Zittau Uberblick mit Karte und Biographien abgerufen am 13 April 2018 Judische Geschichte und Kultur am Beispiel der Region Zittau Handreichung fur Lehrer zum Unterrichtsmaterial hrsg Geschichtswerkstatt der Hillerschen Villa abgerufen am 18 April 2018 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b c Infoladen Zittau Weitere Stolpersteine in Zittau verlegt abgerufen am 13 April 2018 Infoladen Zittau Zwei neue Stolpersteine in Zittau abgerufen am 13 April 2018 a b c Hillersche Villa JUDISCHE GESCHICHTE amp KULTUR AM BEISPIEL DER REGION ZITTAU Handreichung fur Lehrer zum Unterrichtsmaterial abgerufen am 17 Juni 2021 Stolperstein Dr Max Brinitzer infoladen zittau Dr Max Brinitzer Hillersche Villa Stolpersteine Guide Dr Max Brinitzer abgerufen am 19 Juni 2021 Es liegt nahe dass es sich um einen Tippfehler beim Ortsnamen handelte denn im Sudetenland gab es nur ein Leutensdorf heute Litvinov genannt a b Olga Dienstfertig und Elsa Guckel Hillersche Villa a b Stolpersteine Olga Dienstfertig und Elsa Guckel Infoladen Stolpersteine Guide Josef Freund mit einem Portrat und einem Foto der Familie in Chile abgerufen am 17 Juni 2021 Stolpersteine Guide Elsa Guckel abgerufen am 17 Juni 2021 Yad Vashem hat zwei Eintrage zur Person beide abgerufen am 19 Juni 2021 PAUL HAUCK beruhend auf dem Gedenkbuch des Bundesarchivs und PAUL HAUCK beruhend auf der Haftlingsliste des Lagers Theresienstadt holocaust cz DORIS MICHAELIS abgerufen am 20 Juni 2021 a b Stolpersteine Guide Bianka und Doris Michaelis abgerufen am 20 Juni 2021 Stolpersteine in Berlin Doris Michaelis abgerufen am 20 Juni 2021 Hillersche Villa Zittauer Stolpersteine abgerufen am 19 Juni 2021 sachsische de Ein Stolperstein fur die Frau des Phanomen Grunders 3 September 2018 sachsische de Das sind Zittaus neue Stolpersteine 3 Dezember 2019 sachsische de Zittau Was ist mit dem Stolperstein passiert 6 Mai 2021Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Stolpersteine in SachsenKreisfreie Stadte Chemnitz Dresden Leipzig mit Stolperschwellen an 2 Standorten nbsp Landkreis Bautzen Bautzen Bischofswerda Crostwitz Kamenz WittichenauErzgebirgskreis Aue Johanngeorgenstadt Lossnitz Olbernhau mit 1 Stolperschwelle Schneeberg Zschopau ZwonitzLandkreis Gorlitz Gorlitz Lobau Weisswasser ZittauLandkreis Leipzig Bad Lausick Borna Colditz Frohburg mit 1 Stolperschwelle Geithain Grimma Groitzsch Grossposna Markkleeberg Markranstadt Naunhof Pegau WurzenLandkreis Meissen Meissen RadebeulLandkreis Mittelsachsen Brand Erbisdorf Burgstadt Dobeln Eppendorf Floha Frankenberg Freiberg Hainichen Hartha Leisnig Lichtenau Mittweida Oederan Rosswein WaldheimLandkreis Nordsachsen Delitzsch Eilenburg Oschatz Schkeuditz TorgauLandkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge 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