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Die Liste der Stolpersteine in Mittweida enthalt samtliche Stolpersteine die im Rahmen des gleichnamigen Kunst Projektes von Gunter Demnig in Mittweida im Landkreis Mittelsachsen verlegt wurden Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Liste der Stolpersteine in Mittweida 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenMit diesen Gedenksteinen soll Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden die in Mittweida lebten und wirkten Die ersten 14 Stolpersteine an 5 Adressen wurden im Mai 2008 eingesetzt 1 Im Jahr 2014 wurden zwei weitere Steine in die Strassenpflaster eingesetzt 2 Mit den im September 2016 verlegten 4 Steinen erhohte sich die Zahl der Stolpersteine in Mittweida auf insgesamt 20 an zehn Standorten 3 Liste der Stolpersteine in Mittweida BearbeitenZusammengefasste Adressen zeigen an dass mehrere Stolpersteine an einem Ort verlegt wurden Die Tabelle ist teilweise sortierbar die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach der Adresse Die Spalte Person Inschrift wird nach dem Namen der Person alphabetisch sortiert Bild Adresse Verlegedatum Person Inschrift Kurzvita Anmerkungen nbsp Bahnhofstrasse 45 Lage nbsp 21 Sep 2016 Maria Lanella Jg 1918 Italien Zwangsarbeit Okt 1944 Flossenburg Aussenlager Mittweida ermordet 2 11 1944 Maria Lanella wurde am 18 01 1918 in Cugliate in der italienischen Provinz Varese als Tochter von Luigi und Josefina Lanella geboren Im Arolsen Archives ist fur Maria Lanella eine Uberstellung in das KZ Mauthausen bei Linz fur den 13 04 1944 verzeichnet Am 9 10 1944 ist sie aus dem KZ Auschwitz in die neu eingerichtete Aussenstelle Mittweida des Konzentrationslagers Flossenburg verlegt wurden Das Lager in der Feldstrasse Baracken auf einem umzaunten Gelande diente als Unterkunft fur ca 500 Frauen welche fur die aus Berlin nach Mittweida verlagerten C Lorenz AG arbeiten Zwangsarbeit mussten 4 Maria Lanella ist am 2 11 1944 um 17 Uhr an Typhus verstorben Ihre Haftlingsnummer war 55442 nbsp Poraska Fedasiuk Jg 1910 Polen Zwangsarbeit Okt 1944 Flossenburg Aussenlager Mittweida ermordet 7 4 1945 Poraska Fedasiuk auch Paraska Fedasjuk ist am 13 06 1910 in Rakowczyk Polen heute Rakivchyk Rakivchik in der Ukraine geboren Am 9 10 1944 ist sie aus dem KZ Auschwitz in die neu eingerichtete Aussenstelle Mittweida des Konzentrationslagers Flossenburg verlegt wurden Sie ist am 7 4 1945 um 16 Uhr im Lager an der Feldstrasse gestorben Ihre Haftlingsnummer war 55310 nbsp Bahnhofstrasse 50 Lage nbsp 16 Mai 2008 Hier wohnte Wilhelm Jacobsohn Jg 1880 deportiert 1942 Auschwitz ermordet nbsp Hier wohnte Elsbeth Jacobsohn geb Baron Jg 1878 deportiert 1942 Auschwitz ermordet nbsp Hier wohnte Ernst Jacobsohn Jg 1907 verhaftet KZ Sachsenburg Flucht 1937 Holland ausgeliefert verhaftet ermordet 14 2 1942 Sachsenhausen Ernst Gunter Jacobsohn wurde am 21 November 1907 in Werdau geboren Seine Haftlingsnummer im KZ Sachsenhausen war 40122 nbsp Chemnitzer Strasse 29 Lage 21 Sep 2016 Hier wohnte Walter Schlegel Jg 1906 verhaftet Juni 1938 Aktion Arbeitsscheu Reich Sachsenhausen ermordet 12 1 1940 Walter Schlegel wurde am 30 April 1906 in Mittweida geboren Er wurde im Rahmen der Aktion Arbeitsscheu Reich im Juni 1938 verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verschleppt Dort ist er am 12 Januar 1940 verstorben Seine Haftlingsnummer in Sachsenhausen war 3407 nbsp Johann Sebastian Bach Strasse 11 Lage 5 Aug 2014 Hier wohnte Richard Rothschild Jg 1899 Schutzhaft 1938 Dachau deportiert 1943 ermordet in Auschwitz Julius Franz Richard Rothschild wurde am 21 Juni 1899 als Sohn der Eheleute Gustav Gerson Rothschild und Emma Jacoby in Mittweida geboren Ab 1901 wohnte die Familie in der Alberstrasse 11 heute Johann Sebastian Bach Strasse 11 1938 wurde er in Schutzhaft genommen und am 17 November 1938 in das Konzentrationslager Dachau verschleppt und am 14 Marz 1939 wieder entlassen Zu dieser Zeit lebte er in Essen Am 1 Marz 1942 wurde er von dort aus nach Auschwitz deportiert und ermordet nbsp Leisniger Strasse 8 Lage nbsp 16 Mai 2008 Hier wohnte Max Kosterlitz Jg 1872 verzogen 1939 nach Leipzig verhungert 1 2 1945 Max Kosterlitz ist am 27 April 1872 in Halle Saale als Sohn von Josef Kosterlitz und Emilie Silberberg geboren Am 18 April 1898 zog er nach Mittweida und heiratete am 2 Mai 1898 in Naumburg Lina Kneist In Mittweida war er anfangs als selbststandiger Kaufmann tatig Im September 1904 zog die Familie nach Waldheim und kehrte im Marz 1908 nach Mittweida zuruck Hier grundete er einen Gewerbebetrieb zur Fabrikation und Vertretung samtlicher Webwaren fur die graphische Industrie 1935 ubergab es sein Unternehmen an seinen Sohn Adalbert Die Familie wohnte in Mittweida zuletzt in der Leisniger Strasse 8 Im April 1939 wurde ein Treuhander fur das Unternehmen von Kosterlitz eingesetzt und die Firma liquidiert Max Kosterlitz und seine Frau Lina zogen zusammen mit den Sohnen Joseph und Adalbert sowie deren Ehefrauen im Juni 1939 nach Leipzig Dort musste Max trotz seines Alters Zwangsarbeit als Lederstrecker leisten und starb am 1 Februar 1945 an Krankheit und Hunger Sein letzter Wohnort war das Judenhaus Humboldtstrasse 10 in Leipzig nbsp Hier wohnte Lina Kosterlitz geb Kneist Jg 1873 verzogen 1939 nach Leipzig verhungert 27 12 1944 Bertha Rosette Lina Kneist wurde am 29 Januar 1873 in Grochlitz heute Ortsteil von Naumburg als Tochter von Robert Kaiser und Rosette Kneist geboren Die Protestantin heiratet am 2 Mai 1898 in Naumburg Max Kosterlitz Zuvor war sie zum Judentum ubergetreten Ihr Leben folgte dem von Max Kosterlitz so zog die Familie im Juni 1939 nach Leipzig Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich 1944 so sehr dass sie am 27 Dezember 1944 im Judenhaus Humboldtstrasse 10 in Leipzig verstarb nbsp Hier wohnte Adalbert Kosterlitz Jg 1907 deportiert 1942 Ghetto Belzyce ermordet Adalbert Aron Kosterlitz wurde am 21 Dezember 1907 in Waldheim als Sohn von Max und Lina Kosterlitz geboren Er stieg in das Unternehmen seines Vaters ein und ubernahm dieses 1935 endgultig Im selben Jahr am 2 Juli heiratete er Irma Bannass aus Leipzig in Mittweida Nach der erzwungenen Ubergabe des Unternehmens an einen Treuhander im April 1939 zog er mit seiner Ehefrau den Eltern und seinem Bruder Joseph nach Leipzig Am 10 Mai 1942 wurde er mit seiner Frau Irma mit einem Zug deportiert und erreichte am 12 Mai 1942 das Ghetto Belzyce bei Lublin Die letzte Wohnanschrift vor der Deportation war das Judenhaus in der Keilstrasse 3 in Leipzig nbsp Hier wohnte Irma Kosterlitz geb Bannass Jg 1908 deportiert 1942 Ghetto Belzyce ermordet Irma Bannass wurde am 8 Februar 1908 als Tochter von Heimann Hugo Bannass und Dorothea Cohn in Leipzig geboren Am 2 Juli 1935 heiratete sie Adalbert Kosterlitz in Mittweida Mit ihm zog sie im Juni 1939 nach Leipzig Am 10 Mai 1942 wurde sie mit ihrem Mann mit einem Zug deportiert und erreichte am 12 Mai 1942 das Ghetto Belzyce bei Lublin Die letzte Wohnanschrift vor der Deportation war das Judenhaus in der Keilstrasse 3 in Leipzig nbsp Kirchberg 1 Lage 5 Aug 2014 Hier wohnte Alfred Rohricht Jg 1904 im Widerstand KPD Schutzhaft 1933 Sachsenburg Fluchtversuch 15 1 1936 Flucht in den Tod 19 1 1936 Der Rotfrontkampfer Ernst Alfred Rohricht wurde am 25 Dezember 1904 in Liegnitz Schlesien geboren Wegen Verrats militarischer Geheimnisse sass er von 1927 bis 1932 im Zuchthaus Waldheim Anschliessend zog er nach Mittweida und wohnte ab August 1932 zur Untermiete auf dem Kirchberg 1 Am 3 Marz 1933 wurde er in Mittweida verhaftet und in den folgenden Tagen ins Hansa Haus in Chemnitz verlegt In dieser Folterstatte wurde Rohricht von Mitgliedern der Sturmabteilung SA wochenlang mit Stahlruten Ochsenziemern Gummiknuppeln und Nilpferdpeitschen auf das schwerste misshandelt Ein Knochen der linken Mittelhand wurde ihm dabei zerschlagen Trotz der Verletzung wurde Rohricht anschliessend in das KZ Colditz gebracht Im Januar 1934 wurde er in das KZ Sachsenburg verlegt Als der sozialdemokratische Redakteur Dr Max Sachs am 5 Oktober 1935 im Lager zu Tode gefoltert wurde schlug Rohricht einen der Peiniger mit seinen beiden Gipsarmen zusammen Am 7 Januar 1936 sollten Rohricht im Chemnitzer Krankenhaus im Kuchwald beide Arme amputiert werden Dank der Unterstutzung einer Mittweidaer Kommunistin und eines Wachmannes konnte er jedoch sieben Tage spater nach Mittweida fliehen und wurde u a in einem Werkzeugschuppen am Rande eines Steinbruchs in Neudorfchen verstecken Im Fieberwahn verliess Rohricht sein sicheres Versteck am Morgen des 19 Januar 1936 und wurde er auf der Flucht von Mitgliedern des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps NSKK in die Zschopau getrieben und ist in der Nahe des Elektrizitatswerkes Mittweida ertrunken 5 nbsp Markt 30 31 Lage nbsp 16 Mai 2008 Hier lebte Herbert Bach Jg 1904 verhaftet 1937 Amtsgericht Fenstersturz tot 9 11 1937 Herbert Bach wurde am 31 August 1904 im Haus Markt 31 in Mittweida als Sohn des Kaufhausbesitzers Hirsch Bach 1878 1925 und Frida Bach geb Steiner 1879 1942 geboren Er ubernahm nach seiner Mutter bis zur Schliessung 1935 das Kaufhaus des Vater und betrieb anschliessend in der Freiberger Strasse 6 ein Einzelhandelsgeschaft Er war Fussballspieler beim judischen Sportverein Makkabi Chemnitz und Ersatzspieler beim SV Germania Mittweida Er wohnte zuletzt mit seiner Mutter zur Miete im Haus Platz der SA 6 heute Technikumplatz Nach seiner Verhaftung ist er unter bis heute ungeklarten Umstanden am 9 November 1937 in Mittweida verstorben Er soll seine Lieferanten um erhebliche Geldsummen betrogen haben Laut Berichten soll er aus dem 2 1 2 Stock des Amtsgerichtes mit der Adresse Markt 32 heute Rathaus der Stadt Mittweida durch ein Fenster auf den Hof gesprungen sein Den daraus folgenden Verletzungen ist er am selben Tag um 18 45 Uhr im Krankenhaus erlegen Herbert Bach wurde auf dem judischen Friedhof in Chemnitz Grabstelle C 09 03 beerdigt Neben dem Stolperstein vor Haus Markt 31 erinnert seit 9 November 2017 dem 80 Todestag auch eine Gedenktafel im Rathaus der Stadt Mittweida an Herbert Bach nbsp Gedenktafel fur Herbert Bach im Rathaus Mittweida nbsp Hier lebte Frieda Bach geb Steiner Jg 1879 deportiert 1942 Ghetto Belzyce ermordet Frieda Steiner wurde am 24 Februar 1879 in Vohenstrauss in der Oberpfalz als Tochter des Kaufmanns Hermann Steiner und Bertha Adler geboren Am 25 November 1903 heiratete sie in Weiden in der Oberpfalz Hirsch Bach 1878 1925 und zog am 29 November 1903 zu ihrem Mann nach Mittweida in die Malzgasse 2 Zuvor hatte ihr Ehemann das Kaufhaus am Markt 31 von Paul Granel erworben 1905 zog die Familie in eine Wohnung uber dem Kaufhaus am Markt 31 Anfang 1914 zog die Familie in das Haus Neustadt 2 Sitz der Sparkasse in welchem auch der Burgermeister von Mittweida Hektor Freyer wohnte Als ihr Ehemann im 1 Weltkrieg teilnahm leitete Frieda die Geschafte im Kaufhaus Nach seiner Ruckkehr nach Mittweida ubernahm diese wieder die Geschafte Hirsch Bach ist am 24 Marz 1925 an einem Schlaganfall verstorben und wurde auf dem judischen Friedhof in Chemnitz C 09 03 beerdigt Durch die Weltwirtschaftskrise geriet das Kaufhaus 1931 in Zahlungsschwierigkeiten konnte den Konkurs aber abwenden Im Jahr 1933 wurde das Kaufhaus Zielscheibe des Judenboykotts durch die Nationalsozialisten So wurde das Kaufhaus am 1 April 1933 von SA SS Posten belagert Die Familie musste im Dezember 1933 in eine preiswertere Wohnung auf dem Platz der SA 6 heute Technikumplatz umziehen Im Januar 1935 wurde erneut das Konkursverfahren uber das Kaufhaus eroffnet und im Marz gab Frieda das Geschaft endgultig auf Am 9 November 1937 starb ihr Sohn Herbert siehe Beitrag zu Herbert Bach Frieda Bach lebte zukunftig von ihren Ersparten und vermietet Zimmer an Studenten des Technikums 1939 beantragte sie die Einwanderung in die USA bekam aber aufgrund der beschrankten Einreisequoten keine Erlaubnis Die Devisenstelle schickte ihr daraufhin am 7 Marz 1939 die Sicherungsanordnung uber ihr Vermogen uber welches sie zukunftig nicht mehr frei verfugen durfte Am 13 Juli 1939 ist sie nach Chemnitz Theaterstrasse 34 verzogen Im Fruhjahr 1940 zog sie zur Untermiete in das Judenhaus Aussere Klosterstrasse 2 in Chemnitz Im Mai 1942 wurde sie von der Geheimen Staatspolizei aufgefordert einen Koffer mit personlichen Dingen zu packen und sich am 10 Mai im Innenhof der Staatlichen Akademie fur Technik in Chemnitz zur Abwanderung einzufinden Zuvor hatte sie 50 Mark als Fahrgeldspende bezahlen mussen Am 10 Mai 1942 wurde Frieda Bach mit einem Zug deportiert und erreichte am 12 Mai 1942 das Ghetto Belzyce bei Lublin Auf der Abwanderungsliste aus Chemnitz vom 10 Mai 1942 ist Frieda Bach mit der laufenden Nummer 4 verzeichnet 6 Seitdem gilt sie als verschollen Anmerkung Am 22 Mai 1942 wurde das Ghetto Belzyce aufgelost und die Insassen in Zwangsarbeitslager oder in Vernichtungslager deportiert nbsp Rochlitzer Strasse 1 Lage 21 Sep 2016 Hier inhaftiert Roland Mondschein Jg 1926 verhaftet 1941 als asozial stigmatisiert 1943 Gefangnis Mittweida 1944 Zuchthaus Zwickau tot 4 5 1944 nbsp Schillerstrasse 8 historisch Wilhelmstrasse Lage 16 Mai 2008 Hier wohnte Joseph Kosterlitz Jg 1899 deportiert 1943 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet Joseph Kosterlitz wurde am 18 Februar 1899 als Sohn von Max und Lina Kosterlitz in Mittweida geboren Er lernte bis 1917 den Beruf des Textilkaufmanns in Chemnitz 1917 wurde er zum Militar in den 1 Weltkrieg eingezogen und kehrte anschliessend nach Mittweida zuruck und arbeitete als Vertreter im Unternehmen seines Vaters Am 18 November 1924 heiratete er Jenny Fanny Helft in Wurzen Zur Finanzierung des Lebens seiner Familie war er auch als Versicherungsvertreter und fur die Judische Buch Vereinigung JBV tatig Nach dem unfreiwilligen Umzug der Familie Kosterlitz 1939 nach Leipzig wurde er am 29 Marz 1943 mit seiner Frau per Lkw im Transport V 8 ins Ghetto Theresienstadt deportiert Zuvor waren beide wahrscheinlich am 27 Februar 1943 in das Judenlager Hellerberg in Dresden gebracht worden Von Theresienstadt erfolgte am 28 September 1944 die Deportation nach Auschwitz wo er ermordet wurde nbsp Hier wohnte Jenny Fanny Kosterlitz geb Helft Jg 1898 deportiert 1943 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet Jenny Fanny Helft wurde am 29 April 1889 als Tochter von Ludwig Helft und seiner Ehefrau Rosa Cohn in Wurzen geboren und war mit Joseph Kosterlitz aus Mittweida verheiratet Nach dem Umzug der Familie Kosterlitz 1939 nach Leipzig wurde sie am 29 Marz 1943 mit ihrem Mann per Lkw ins Ghetto Theresienstadt deportiert Von dort erfolgte am 23 Oktober 1944 die Deportation nach Auschwitz wo sie ermordet wurde Fur Joseph und Fanny Kosterlitz wurden auch in Waldheim Stolpersteine verlegt nbsp Schulstrasse 7 Lage 16 Mai 2008 Hier lebte Gustel Lesser geb Steinfeld Jg 1878 deportiert 1942 Ghetto Belzyce ermordet Gustchen Gustel Steinfeld wurde am 9 Dezember 1878 in Josbach in Hessen als Tochter von Salomon Steinfeld und Jetchen geb Straus im Haus Nr 59 geboren Sie heiratete am 16 September 1920 in Mittweida Moses Lesser 1858 1941 In der Heiratsurkunde wird ihr Beruf mit Krankenpflegeschwester angegeben Zu diesem Zeitpunkt wohnten die Eheleute in der Bahnhofstrasse 38 Sie arbeitete in der Praxis fur Massage und Naturheilkunde ihres Mannes Im Jahr 1920 adoptierten sie Elisa Hottgen Tochter der verstorbenen Pflegetochter von Moses Lesser 1926 erwarb die Familie das Haus auf der Schulstrasse 7 in Mittweida und zogen mit der Praxis dort ein Durch das Verbot der Ausubung der Naturheilkunde durch Juden vom Januar 1939 musste auch Moses Lesser seine Praxis einstellen Nach dem Tod ihres Mannes am 10 Marz 1941 verkaufte Gustel Lesser das Haus an ihre nichtjudische Adoptivtochter Elisa jetzt verheiratete Modes zum 1 Januar 1942 Am 8 Mai 1942 wurde Gustel Lesser mit den Eheleuten Bernhard und Else Mandelstein welche seit Oktober 1939 ebenfalls im Haus Schulstrasse 7 wohnten per Zug nach Leipzig zur Sammelstelle Yorkschule gebracht Am 10 Mai 1942 wurde Gustel Lesser mit einem Zug von Leipzig deportiert und erreichte am 12 Mai 1942 das Ghetto Belzyce bei Lublin Seitdem gilt sie als verschollen nbsp Hier lebte Bernhard Mandelstein Jg 1883 deportiert 1942 Ghetto Belzyce ermordet Bernhard Mandelstein wurde am 9 Oktober 1883 in Grebenstein in Hessen als Sohn der Eheleute Albert Mandelstein 1853 1934 und Julchen Blum 1850 1908 geboren Am 11 Januar 1910 heiratete er in Witzenhausen Else Kugelmann Aus der Ehe gingen drei Kinder Walter Irma Rudolph hervor Bernhard Mandelstein war Inhaber eines Mobel und Schuhgeschaftes in Grebenstein Plane der Familie zur Auswanderung nach Palastina scheiterten So verkaufte er sein Hausgrundstuck im Juni 1939 und zog mit seiner Frau Else nach Mittweida in die Schulstrasse 7 Als Grund fur die Wahl von Mittweida als neuen wenn auch unfreiwilligen Wohnort wird vermutet dass eine entfernte Verwandtschaft zu den Familien Steinfeld Kugelmann Lesser bestand Am 8 Mai 1942 wurden die Eheleute Bernhard und Else Mandelstein sowie Gustel Lesser aus der Schulstrasse 7 per Zug nach Leipzig zur Sammelstelle Yorkschule gebracht Am 10 Mai 1942 wurden die drei mit einem Zug von Leipzig deportiert und erreichte am 12 Mai 1942 das Ghetto Belzyce bei Lublin Seitdem gelten sie als verschollen nbsp Hier lebte Else Mandelstein geb Kugelmann Jg 1889 deportiert 1942 Ghetto Belzyce ermordet Else Kugelmann ist am 8 Oktober 1889 in Witzenhausen in Hessen geboren Ihre Eltern waren Moses Kugelmann und Franziska Adler Am 11 Januar 1910 heiratete sie in Witzenhausen Bernhard Mandelstein Mit ihm ist sie 1939 nach Mittweida auf die Schulstrasse 7 gezogen Zusammen mit ihrem Mann und Gustel Lesser wurde sie am 8 Mai 1942 per Zug nach Leipzig zur Sammelstelle Yorkschule gebracht Am 10 Mai 1942 wurden die drei mit einem Zug von Leipzig deportiert und erreichte am 12 Mai 1942 das Ghetto Belzyce bei Lublin Seitdem gelten sie als verschollen Fur Else und Bernhard Mandelstein wurden auch in Grebenstein Stolpersteine verlegt Literatur BearbeitenJurgen Nitsche Juden in Mittweida Eine Spurensuche Schriftenreihe des Stadtarchivs und Stadtmuseums zur Geschichte der Stadt Mittweida Band 6 Mittweida 2018 ISBN 978 3 00 058501 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Mittweida Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Kunstlers Gunter Demnig Gebundenes Gedenken an die Juden in Mittweida mdr sachsen 27 Januar 2018 abgerufen am 22 Marz 2018 Stolpersteine in Mittweida PDF 132 kB Einzelnachweise Bearbeiten SZ Online Stolpersteine in Mittweida 1 2 Vorlage Toter Link www sz online de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 17 Mai 2018 abgerufen am 22 Marz 2018 Blick Mittelsachsen Steine erinnern an Schicksale Kunstler verlegt neue Messing Platten fur Opfer des NS Regimes 1 2 Vorlage Toter Link www blick de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven 6 August 2014 abgerufen am 22 Marz 2018 Stolpersteinverlegung 2016 Memento des Originals vom 2 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mittweida de PDF Pressemitteilung der Stadtverwaltung Mittweida 17 August 2016 abgerufen am 22 Marz 2018 Aussenlager Mittweida auf der Seite der KZ Gedenkstatte Flossenburg Ernst Alfred Rohricht auf der Seite der Stiftung Sachsische Gedenkstatten https www statistik des holocaust de list ger mid 420510 htmlKarte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Stolpersteine in SachsenKreisfreie Stadte Chemnitz Dresden Leipzig mit Stolperschwellen an 2 Standorten nbsp Landkreis Bautzen Bautzen Bischofswerda Crostwitz Kamenz WittichenauErzgebirgskreis Aue Johanngeorgenstadt Lossnitz Olbernhau mit 1 Stolperschwelle Schneeberg Zschopau ZwonitzLandkreis Gorlitz Gorlitz Lobau Weisswasser ZittauLandkreis Leipzig Bad 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