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Das Henriettenstift war ein Gebaude auf der Eliasstrasse seit 1938 Guntzstrasse in Dresden und wurde 1945 zerstort Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 1933 bis 1945 3 Nach 1945 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGrundung BearbeitenIm Jahr 1852 wurde in Dresden das soziale Henriettenstift gegrundet Namensgeber war Henriette Schie 1801 1893 Frau des Stifters und Bankiers Wilhelm Schie 1805 1861 Er kaufte ein Haus in der Eliasstrasse 24 1 und richtete es als Asylhaus fur arme judische Familien ein Am 18 Mai 1852 begann die mildtatige Stiftungseinrichtung mit ihrer Arbeit Das Anfangskapital betrug 25 000 Mark und wurde vom Stifter aufgebracht Durch Erbschaft nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1893 erhohte sich das Kapital um 186 000 Mark Damit wurden die Unterhaltungs und Nutzungskosten bestritten Zusatzlich hatte jeder Bewohner monatlich 30 Mark zu entrichten Das Stift entwickelte sich in der Zeit zu einem Altenheim vornehmlich altere alleinstehende judische Damen bewohnten das Stift Die Dresdner nannten es liebevoll Alter Damenstift In den Jahren 1903 und 1904 erfolgten zahlreiche Um und Anbauten Nach Planen des Architekten Paul Markus entstanden 16 moderne Wohnungen Diese bestanden aus Kammer Kuche Stube Flur und Bad Durch weitere Spenden war das Stift finanziell abgesichert Eine weitere Spende der Sabine Durst Stiftung gegrundet von Sachie Durst im November 1928 anlasslich seines 60 Geburtstags wurde das Henriettenstift unterstutzt Es wurden Dreitausend Mark in Form von achtprozentigen Goldhypothekenpfandbriefen uberreicht 1933 bis 1945 BearbeitenAm 4 Juli 1939 wurde durch den Erlass des Reichsministeriums uber die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland das selbststandige Stift aufgelost Anfang 1940 erklarten die Nationalsozialisten die Einrichtung zum sogenannten Judenhaus Weitere Dresdner Juden wurden nun zusatzlich in das Gebaude eingewiesen so wohnten uber 50 Menschen in dem Gebaude Am 14 Juli 1942 erfolgte der Abtransport aller 51 Bewohner ins KZ Theresienstadt diese Deportation uberlebten lediglich zwei Frauen Zwischenzeitlich wurde das Gebaude wieder mit neuen judischen Personen belegt Im Jahr 1942 am 28 September ubernahm die NSDAP das Haus als neuer Eigentumer Amtlich erfolgte dazu am 6 Marz 1943 der Grundbucheintrag Darin wurden nun im nationalsozialistischen Geiste das Jungvolk und die Hitlerjugend geschult Durch die verheerenden Bombenangriffe im Februar 1945 erhielt das Gebaude mehrfache Bombentreffer und wurde zerstort Nach 1945 Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Studentenwohnheim Guntzstrasse 28 28aNach erfolgter Trummerbeseitigung Anfang 1950 plante die Stadt an dessen Stelle ein Studentenwohnheim fur die Technische Hochschule Dresden das 1955 fertiggestellt wurde Die fruheren Hausnummern 24 das Grundstuck des Henriettenstifts und dessen Nachbargrundstuck wurden nunmehr zur Hausnummer 28 Dafur wurde das Grundstuck zunachst konfisziert und 1953 nach dem Aufbaugesetz in Anspruch genommen Erst Mitte Marz 1963 wurde die Judische Gemeinde gemass 16 des Entschadigungsgesetzes vom 25 April 1960 mit einem Betrag von 6 340 Mark entschadigt An dessen Haupteingang wurde 1966 eine Gedenktafel zur Erinnerung an das ehemalige Henriettenstift angebracht Der Dresdner Bildhauer Werner Hempel fertigte auf Vorschlag der Judischen Gemeinde im Auftrag der TU Dresden diese Schrifttafel an Literatur BearbeitenAnke Kalkbrenner Das Henriettenstift zwischen Asylheim und Alten Damenstift die Geschichte eines judischen Altenheims Verlag Technische Universitat Fak Erziehungswissenschaften Institut fur Sozialpadagogik 1999 ISBN 386005239X ISBN 9783860052396 Hartmut Ellrich 1933 1945 Dresden Historischer Reisefuhrer ISBN 9783861534983 ISBN 3861534983 S 32 Aufsatz Das israelitische Asylhaus Henriettenstift In Dresdner Journal 1852 Nr 19 S 75 76 Mathias Baumel Tafel zum Gedenken an das Henriettenstift soll erhalten werden In Dresdner Universitatsjournal 13 Jahrgang Heft 4 vom 26 Februar 2002 S 4 online als PDF Weblinks BearbeitenHenriettenstift im JohannStadtArchiv Dresden Guntzstrasse 24 Henriettenstift Henriettenstift bei der Johannstadthalle Das Henriettenstift Judische Sozialarbeit in Dresden Nationalsozialistische Judenverfolgung in Dresden 1933 1945 PDF 2 6 MB Henriettenstift Guntzstrasse Nr 24 Dresdner Stadtteile de https ufdc ufl edu AA00013437 00001 images 34 Foto des Gebaudes um 1931Fussnoten Bearbeiten Guntzstrasse 24 Eliasstrasse 24 In AltesDresden de Abgerufen am 23 September 2017 51 0508 13 7578 Koordinaten 51 3 2 9 N 13 45 28 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henriettenstift Dresden amp oldid 234435263