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Lingen ist der Name des deutsch baltischen Adelsgeschlechts welches sich um 1670 aus Eckernforde stammend auf der estlandischen Insel Osel angesiedelt hatte Wappen des baltischen Adelsgeschlechts von Lingen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Lingen Schweden 2 Stammfolge 3 Wappen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls Stammvater des oselschen Familienzweiges gilt Christopher von Lingen 1703 der nachweisbar 1661 und 1662 als Schnitzer und Tischlergesell benannt wird 1 Er wurde in Arensburg Burger Kaufmann und Ratsherr dieses belegt die Unterschriften der gesamten Kaufleuten vom 25 August 1675 mit der er sich verpflichtete zu allen Versammlungen der Burger zu kommen 2 Sein Sohn Friedrich von Lingen 1688 1756 war von 1735 bis 1756 Burgermeister von Arensburg und war als oselscher Abgeordneter zur Kronung der Zarin Elisabeth entsandt Dessen Sohn Georg Friedrich von Lingen 1728 1796 war in der Oselschen Ritterschaft Ritterschaftssekretar und erhielt vom Magistrat mittels eines Diploms einen Herkunftsnachweis in dem sein Vater und Grossvater namentlich benannt werden Daruber hinaus sind auch gleiche Namenstrager in Narva und Reval bekannt die vorrangig als Kaufleute und Burger registriert waren und deren Herkunft aus Westfalen und Lubeck stammte Ungeklart ist das Adelspradikat von es handelt sich dabei wohl eher um die Herkunftsbezeichnung 3 Die Stadt Lingen an der Ems konnte als Stammheimat des Geschlechts angenommen werden Einige der baltischen Familienmitglieder haben russische Dienstadelspradikate erworben Christoph Johann von Lingen 1744 1802 war Burgermeister von Reval und erhielt den Rang eines Kollegienassessor wodurch er russischer Edelmann wurde Sein Sohn Magnus 1789 1865 war ebenfalls Burgermeister von Reval Kaufmann und Borsenmakler in Sankt Petersburg und sein zweiter Sohn Andreas Alexander 1792 1866 war russischer General der Artillerie Am 8 Dezember 1845 wurde Andreas Alexander in die oselsche Adelsmatrikel aufgenommen ihm folgte sein Vetter Magnus von Lingen 1789 1865 und wiederum dessen Sohn Karl von Lingen als russischer Geheimrat in Sankt Petersburg Zu ihren Gutern zahlten Kusenom und Mullershof auf Osel und Gottkull und Tursell in Estland Lingen Schweden Bearbeiten Ein weiteres Adelsgeschlecht mit gleichem Namen und ahnlich blasoniertem Wappen existiert in der schwedischen Ritterschaft dessen Stammvater war Johan Claesson von Lingen aus einem deutschen Adelsgeschlecht Sein Enkel Reinhold Johan von Lingen 1708 1785 war koniglich schwedischer Generalleutnant und wurde 1743 in den schwedischen Adelsstand erhoben Nr 1875 und 1764 in den Freiherrenstand Nr 305 erhoben Diese Familie erlosch 1867 und hatte mit den oselschen von Lingen keine genealogische Verbindung 4 Stammfolge BearbeitenChristopher von Lingen 1703 Catharina Lorenzdaus 1719 in Arensburg Friedrich von Lingen 1688 1756 in Arensburg Ratsherr Burgermeister von Arensburg I Anna Katharina Westrehn 1725 II Charlotte Frantzen I Georg Friedrich von Lingen 1728 1796 in Arensburg Syndicus oselscher Ritterschaftssekretar Christine Lovisa Komprecht 1738 1807 Johann Friedrich von Lingen 1761 in Arensburg 1790 in Sankt Petersburg russischer Seconde Major II Christoph Johann von Lingen 1744 in Arensburg 1808 in Reval Kaufmann Burgermeister in Reval Zollinspektor I Anna Dorothea Hunnius 1744 1777 II Christine Helene Jurgens 1758 1819 I Karl Friedrich von Lingen 1767 1832 Zolldirektor und Hofrat Henriette Elisabeth Jenken 1778 1852 II Magnus von Lingen 1789 in Reval 1865 in Sankt Petersburg Herr auf Gottkull und Tursell in Estland Kaufmann Burgermeister in Reval Marie Henriette von Wistinghausen 1795 1860 Karl von Lingen 1817 1896 in Sankt Petersburg Dr med Geheimrat Marie Juliane Baer Edle von Huthorn 1828 1900 Karl Magnus Max von Lingen 1851 in Sankt Petersburg 1924 in Dorpat Dr phil Oberlehrer Staatsrat Agnes Maria Rathlef Ernst Leo von Lingen 1895 Dr med Walter Max von Lingen 1898 Pastor Leo Ernst von Lingen 1864 1923 Dr med Wahrer Geheimrat Edith Maria Willkomm 1873 ab 1941 Priorin des Marienstift zu Reval Leo Magnus Benvenuto von Lingen 1898 Jurist Erna Raag 1896 Bruno Maximilian Robert von Lingen 1903 Johann Robert von Lingen 1819 1892 Rosalie Hedwig Bassek 1836 1919 Robert Alexander von Lingen 1863 1928 Jurist Klara Wischnewski Ronald von Lingen 191 Emmanuel von Lingen 1865 Herr auf Kusenom und Mullershof Ehrenfriedensrichter Florence von Buxhoeveden 1868 Robert Ernst Wolfgang von Lingen 1896 1919 im Lazarett zu Mehntack in Estland Dienst im Baltenregiment Emmeline Gossart 1881 Arend Robert von Lingen 1898 in Reval 1920 in Reval Dienst im Baltenregiment II Andreas Alexander von Lingen 1792 1866 russischer General der Artillerie Anna von Schulmann 1810 1862 Gustav Ferdinand von Lingen 1832 1882 russischer Generalmajor Margareth Pauline von Lingen 1835 1884 Tochter des Magnus von Lingen Ferdinand Robert von Lingen 1870 in Warschau 1922 in Reval Eugenie Stauff 1873 Egon Friedrich Magnus von Lingen 1899 Edwin von Lingen 1905 in Sankt Petersburg Herbert von Lingen 1911 in Sankt Petersburg Magnus Maximilian Woldemar von Lingen 1873 in Warschau 1919 in Riga Bankdirektor Clara Gauss 1873 1926 Viktor Paul von Lingen 1877 in Grodno 1928 in Dresden Meta Gauss 1888 Viktor von Lingen 1909 in Kowno Wappen BearbeitenDer Wappenschild ist von Gold uber Schwarz durch Zinnenschnitt schraglinks geteilt Die Helmzier ist ein wachsender naturlicher Wolf zwischen zwei von silber und schwarz uber Eck geteilten Buffelhorner aussen je mit drei Straussenfedern besteckt Die Helmdecke ist Schwarz Gold 5 Literatur BearbeitenNicolai von Essen Berab Genealogisches Handbuch der Oeselschen Ritterschaft Tartu 1935 S 165 174Einzelnachweise Bearbeiten Nicolai von Essen Genealogisches Handbuch der Oselschen Ritterschaft Turku 1935 1 siehe Hans Gudewerth und die Eckenforder Bildschnitzerschule von Willers Jessen Eckernforde S 35 Mitteil V E Seuberlich Riga Genealogisches Handbuch der Oselschen Ritterschaft siehe Hofher Akte 1679 und 71 vergl E Seuberlich Zur Herkunft einiger Adelsfamilien Balt Fam Gesch Mitteil 1932 Nr 4 Die Gruppe des untitulierten Adels fuhrten keinen Titel diese sogenannten Familien des Niederadels fuhrten lediglich ein von als Adelszeichen Sie entstanden meistens durch die Ubernahme von Herkunftsbezeichnungen im Mittelalter ihnen wurde die Bezeichnung seit dem 14 Jahrhundert durch ein Diplom verliehen In Forschungen und Quellennachweise zum deutschen Adel Institut Deutsche Adelsforschung 2 Adliga och friherrliga atterna von Lingen nr 1875 och 305 3 Familienwappen von Lingen In Carl Arvid Klingspor Baltisches Wappenbuch Stockholm 1882 4 Seite 64 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lingen Adelsgeschlecht amp oldid 232109272