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Das Lift off Verfahren englisch lift off technique ist in der Halbleiter und Mikrosystemtechnik eine Prozessfolge zur Herstellung einer meist metallischen Mikrostruktur In einem ersten Prozessschritt werden dabei strukturierte dunne Schichten auf der Oberflache von Substraten wie beispielsweise Wafern erzeugt Auf diese strukturierte Opferschicht wird dann das Zielmaterial ganzflachig abgeschieden Jene Bereiche in denen sich das Zielmaterial auf der Opferschicht befindet werden anschliessend durch einen weiteren Prozessschritt entfernt und die verbliebenen Strukturen bilden die gewunschte Mikrostruktur Die Grosse der mit dem Lift off Verfahren herstellbaren Strukturen reicht von einigen zehn Nanometern 1 bis zu Zentimetern wobei die typischen Strukturgrossen im Mikrometerbereich liegen Eingesetzt wird das Verfahren unter anderem zur Herstellung von Leiterbahnebenen oder Kontaktflachen bei der Fertigung von integrierten Schaltungen ICs und Mikrosystemen Im Gegensatz zu diesem additiven bzw aufbauenden Verfahren stehen die subtraktiven Verfahren bei denen zuerst ganzflachig eine homogene Schicht des Zielmaterials auf dem Substrat abgeschieden wird und die spatere Struktur durch Atzen dieser Schicht entsteht Inhaltsverzeichnis 1 Prozessbeschreibung 2 Typische Prozessfehler 3 Prozessvarianten 3 1 Fotolithografie mit Bildumkehrschritt 3 2 Elektronenstrahllithografie 3 3 Carbon Dioxide Snow Technik 4 Anwendung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseProzessbeschreibung Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung einer BeispielprozessfolgeDas Lift off Verfahren ist eine relativ einfache und effiziente Folge aus verschiedenen Grundverfahren der Halbleitertechnik Eine typische Prozessfolge besteht zum Beispiel aus der fotolithografischen Strukturierung dem Schichtabscheiden und dem Entfernen der Fotolackschicht Im Laufe der Zeit haben sich jedoch verschiedene Varianten entwickelt wobei deren Moglichkeiten sehr von den verwendeten Prozessbedingungen bzw einstellungen abhangen Im Folgenden werden daher nur die grundlegenden Prozessschritte beschrieben Der Lift off Prozess beginnt mit dem ganzflachigen Abscheiden der spateren Opferschicht haufig Fotolack auf einem vorbehandelten Substrat Die Vorbehandlung umfasst in der Regel das Reinigen des Substrates und falls notwendig eine Planarisierung der Oberflache beispielsweise durch chemisch mechanisches Polieren oder den Auftrag einer Haftvermittlerschicht Anschliessend erfolgt die fotolithografische Strukturierung der Opferschicht mit einem inversen Muster der spateren Struktur Die Parameter der Opferschichtstrukturierung sollten dabei so eingestellt werden dass sich hochgradig vertikale Seitenwande oder Seitenwande mit leichtem Unterschnitt negativer Seitenwandwinkel ergeben Nach der Strukturierung der Opferschicht folgt das ganzflachige Abscheiden des Zielmaterials beispielsweise Aluminium durch thermisches Verdampfen Dabei sollte es zu keiner Verbindung zwischen dem abgeschiedenen Zielmaterial auf dem Substrat und dem Zielmaterial auf der Opferschicht kommen damit zum einen diese Verbindung spater nicht nachtraglich aufgetrennt werden muss zum anderen die Seitenflachen der Opferschicht weiterhin unbedeckt sind und somit die Entfernung der Opferschicht im letzten Prozessschritt nicht behindert wird Eine Verbindung der beiden Bereiche kann durch zwei Rahmenbedingungen vermieden werden Die Schichtdicke des Opfermaterials sollte mindestens dreimal so gross sein wie die des Zielmaterials denn andernfalls wird die Opferschichtstruktur zu sehr gefullt und blockiert spatere Prozessschritte Der Beschichtungsprozess sollte eine schlechte Kanten bzw Seitenwandbedeckung aufweisen so dass an der Seitenwand der Opferschicht moglichst kein Material abgeschieden wird Hierfur eignen sich beispielsweise das thermische Verdampfen oder bestimmte Varianten der Sputterdeposition Beim Abscheiden des Zielmaterials ist weiterhin darauf zu achten dass die Opferschicht diesen Arbeitsschritt unbeschadet ubersteht Fur den Einsatz von Fotolack als Opferschicht bedeutet dies dass die Prozesstemperatur die Glastemperatur des Fotolacks nicht uberschreiten darf Aus diesem Grund wird die Zielschicht meist bei Raumtemperatur abgeschieden und ist daher haufig amorph oder polykristallin Im letzten Prozessschritt wird die Opferschicht nasschemisch entfernt Dazu kann beispielsweise der Fotolack in einem Losungsmittel z B Aceton aufgelost werden gegebenenfalls mit Ultraschallunterstutzung Die Opferschicht wird dabei von den Seitenwanden Flanken her aufgelost Das Zielmaterial auf der Oberseite der Opferschicht wird mit abgehoben englisch lift off und weggewaschen Danach verbleibt das Zielmaterial nur mehr in solchen Regionen wo es einen direkten Kontakt mit dem Substrat hatte Typische Prozessfehler Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung typischer FehlerDie fertige Struktur kann nach dem Auflosen der Opferschicht drei prozessbedingte typische Fehler aufweisen 2 Zuruckbleibendes Material Dabei handelt es sich in der Regel um nicht aufgelostes Opferschichtmaterial und das darauf befindliche Zielmaterial Dieses Problem tritt auf wenn das Opfermaterial von Zielmaterial umschlossen wurde und vom Losungsmittel daher nur schlecht oder gar nicht angreifbar war Wiederabscheidung Darunter versteht man die Anlagerung von abgelostem Material welches sich wieder an der Oberflache anlagert Diese Partikel sind nach dem Prozess nur schwer bis uberhaupt nicht entfernbar vor allem nach dem Trocknen des Wafers Grate Dabei handelt es sich um Zielmaterial das an den Seitenwanden der Opferschicht abgeschieden wurde und nach dem Entfernen der Opferschicht stehen bleibt Solche Grate haben negative Auswirkungen auf nachfolgende Herstellungsschritte denn sie erzeugen zum einen eine unerwunschte Topografie auf dem Wafer die beispielsweise eine gleichmassige Abscheidung einer weiteren Schicht behindert Zum anderen konnen sie auch umfallen und so einen elektrischen Kurzschluss erzeugen Die drei Fehlerbilder sind mehr oder weniger stark die Folge einer Seitenwandbedeckung der strukturierten Opferschicht durch Zielmaterial Daraus folgt dass eine gute Strukturqualitat entscheidend vom Profil der Opferschicht und der Kantenbedeckung des Beschichtungsverfahrens abhangt Gunstig sind hierbei eine Kombination aus unterschnittenen negativen Flanken oder Opferschichtsystemen bei denen die unterste Schicht zuruckgeatzt wurde und einem Beschichtungsverfahren mit schlechter Kantenbedeckung Prozessvarianten Bearbeiten nbsp Prozessvarianten mit unterschiedlichen Opferschichten nach einer Abscheidung des Zielmaterials schwarze Bereiche Schematisch dargestellt sind A ein Einschichtsystem mit negativem Flankenwinkel z B Fotolack mit BildumkehrschrittB ein Zweischichtsystem bei dem die untere Schicht nach der Strukturierung zuruckgeatzt wurde Das Lift off Prinzip zur Herstellung von Metallstrukturen wurde bereits in den 1940er Jahren vor den Anfangen der Mikroelektronik beschrieben 3 Seitdem wurden in der Literatur zahlreiche Varianten entwickelt die sich im Hinblick auf die abgeschiedene Schicht die Opferschicht und die eingesetzte Chemie sowie zahlreiche Prozessparameter und die Anwendungsbereiche voneinander unterscheiden Wie bereits erwahnt nutzen einfache Verfahren eine Schicht aus Fotolack oder einem Polymer wie Polymethylmethacrylat PMMA wobei diese Opferschicht mittels konventioneller Fotolithografie strukturiert werden kann erstmals 1969 durch Hatzakis 4 fur die Herstellung von Leiterbahnen und Source Drain Kontakten aus Aluminium vorgestellt Es wurden aber auch Prozessvarianten beschrieben die Elektronenstrahl oder Imprintlithografie nutzen Weiter entwickelte Varianten nutzen mehr oder weniger komplexe Schichtstapel als Opferschicht beispielsweise Fotolack Aluminium Fotolack Polyimid Molybdan oder Polyimid Polysulfon Siliziumdioxid Stapel etc 5 Der Einsatz eines zusatzlichen Atzschritts 6 mit dem die Seitenkante der untersten Opferschicht zuruckgeatzt wird wirkt hierbei wie ein unterschnittenes Kantenprofil und verhindert die Ausbildung einer geschlossenen Schicht an den Seitenwanden Neben Prozessvarianten mit unterschiedlichen Opferschichten bzw schichtsystemen wurden auch Verfahren beschrieben bei denen der Lift off Effekt nicht durch chemische Auflosung erfolgt sondern durch Abheben der beschichteten Opferschicht mithilfe eines Klebebandes tape assisted lift off oder durch eingebrachte Spannungen im Material vgl Carbon Dioxide Snow Technik 7 Im Folgenden werden einige Prozessvarianten beispielhaft beschrieben Fotolithografie mit Bildumkehrschritt Bearbeiten nbsp Prozessschritte fur die Herstellung einer Fotolack Opferschicht mit hinterschnittenem Profil mithilfe eines Umkehrheizschrittes und einem speziellen Positivfotolack direkter Prozess Bei der Verwendung einer Fotolackopferschicht wird haufig ein sogenannter Umkehrschritt engl image reversal process genutzt mit dessen Hilfe ein unterschnittenes Kantenprofil erzeugt werden kann 8 9 10 Dies ist mit einer einfachen fotolithografischen Strukturierung nur schwer moglich da in den oberen Bereichen der Lackschicht Licht stets starker absorbiert wird und sich so nach der Entwicklung ein Profil mit steilen Flanken oder Uberschnitt ergibt vgl Schritt 2 in der nebenstehenden Abbildung Umkehrfotolacke engl image reversal resists bieten die Moglichkeit der Bildumkehr engl image reversal der Maske Je nach eingesetztem Umkehrfotolack wird zwischen einem direkten sauer katalytischen und einem indirekten basischen Umkehrprozess unterschieden sie ergeben je nach Prozessfuhrung ein negatives oder ein positives Abbild der Maske Bei sauer katalytischen Umkehrfotolacken beispielsweise einem Diazonaphtoquinon DNQ Novolak Fotolack in Kombination mit einem beigemischten saureaktivierbaren Polymerisator z B Hexamethoxymethylmelamin HMMM entspricht die Prozessfuhrung bis zur Belichtung weitgehend einer normalen fotolithografischen Strukturierung Lackauftrag soft bake etc Eine Entwicklung des Fotolacks Positivlack unmittelbar nach dieser Belichtung wurde daher ein positives Abbild der Maskenstruktur ergeben Durch einen zusatzlichen Umkehrprozess vor der Entwicklung werden die Loslichkeitsverhaltnisse jedoch umgekehrt Das heisst nach der Belichtung werden unlosliche Bereiche loslich und umgekehrt Erreicht wird dies im Wesentlichen durch zwei Teilschritte Zunachst folgt auf die Belichtung ein sogenanntes Umkehrausheizen engl image reversal bake Durch die Temperatureinwirkung werden in den belichteten Bereichen des Fotolacks Quervernetzungsreaktionen bewirkt und nach einer Ruhephase in der eine ausreichende Rehydrierung sichergestellt wird eine langere Lagerung an Luft ist dafur ausreichend folgt der zweite Zusatzschritt Eine Flutbelichtung des gesamten Wafers bewirkt in den noch unbelichteten Bereichen die Bildung von 3 Indencarbonsaure und macht diese Bereiche loslich gegenuber dem alkalischen Entwickler Nach der Entwicklung entsteht so ein Negativbild der Maskenstruktur mit einem unterschnittenen Flankenprofil 8 Bei basischen Umkehrfotolacken wird die Fotolackschicht nach der Belichtung zunachst einem Amin Dampf oder einer Ammoniak Losung ausgesetzt Dabei diffundiert ein basischer Katalysator in die Schicht der beim anschliessenden Umkehrheizen zur Zersetzung der in den belichteten Bereichen gebildeten 3 Indencarbonsaure fuhrt Die so entstandenen Inden Derivate sind sehr wirksame Loslichkeitshemmer Vor der Entwicklung des Lacks erfolgt wie beim direkten Prozess eine Flutbelichtung bei der die zunachst unbelichteten Bereiche belichtet und somit loslich werden 8 Bei beiden Prozessvarianten kann bei der ersten Belichtung durch die Variation der Belichtungszeit der Flankenwinkel des Fotolackprofils beeinflusst werden Wie bereits erwahnt geschieht dies aufgrund des tiefenabhangigen Absorptionsverhaltens des Lichts und des daraus resultierenden Vernetzungsgrades nach dem Umkehrheizen Eine hohe Belichtungsdosis fuhrt hierbei zu steilen Flanken und eine geringe Belichtungsdosis zu stark unterschnittenen Flanken Mit einem solchen Profil kann beim Lift off Prozess das Risiko von undefinierten Abrisskanten an den Seitenwanden vermieden werden Daruber hinaus erhalt die entstehende Opferschicht eine erhohte thermische Stabilitat bis zu 200 C 8 Elektronenstrahllithografie Bearbeiten Eine weitere Moglichkeit ein unterschnittenes Fotolackprofil herzustellen ist die Strukturierung der Opferschicht mittels Elektronenstrahllithografie 11 Bei dieser Prozessvariante wird das Streuverhalten von Elektronen bzw deren Energieverteilung in der Fotolackschicht ausgenutzt Je nach Ausgangsenergie ergibt sich eine mehr oder weniger langgezogene birnenformige Energieverteilung Fur die Herstellung eines hinterschnittenen Profils kann der obere Bereich dieser Verteilung genutzt werden Hier nimmt der Verteilungsquerschnitt mit zunehmender Tiefe ebenfalls zu Um dieses Profil in einer nur wenige hundert Nanometer dicken Opferschicht zu erreichen sind jedoch relativ geringe Energien notwendig was wiederum das Auflosungsvermogen negativ beeinflusst Dies gilt vor allem bei dichten Strukturen Fur die Fertigung von dichten Strukturen mit Linienbreiten im Bereich unterhalb 100 nm werden daher dennoch hohe Energien eingesetzt auch wenn es damit schwieriger wird die notwendige Profilhinterschneidung zu erreichen Abhilfe kann die Verwendung eines Doppelschicht Fotolacksystems schaffen Hierbei hat die untere Schicht eine wesentlich hohere Empfindlichkeit z B 50 mal hoher als die obere Schicht und es kann eine Profilhinterschneidung auch bei hoher Strahlungsenergie erreicht werden Haufig verwendete Materialkombination fur ein solches System ist ein Schichtstapel aus einer Deckschicht aus Polymethylmethacrylat PMMA mit hoher molarer Masse und geringerer Elektronenempfindlichkeit und einer darunterliegenden Schicht aus einem seiner Copolymere z B P MMA MAA mit niedriger molarer Masse und hoherer Elektronenempfindlichkeit 11 Vorteilhaft an einer solchen Materialkombination ist dass beide Schichten mit derselben Losung entwickelt werden konnen Carbon Dioxide Snow Technik Bearbeiten Eine neuere Lift off Variante nutzt gefrorene Kohlendioxid Partikel engl carbon dioxide snow zur Entfernung einer Metallschicht Zielmaterial auf der Fotolack Opferschicht Festes Kohlendioxid bildet sich bei Temperaturen unterhalb von 60 C und damit deutlich unterhalb typischer Prozesstemperaturen bei der Beschichtung Beim Abkuhlen der Metall und der Fotolackschicht kommt es aufgrund unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten zu mechanischen Spannungen an der Grenzflache der beiden Materialien die zum Bruch bzw zur Ablosung des Metallfilms fuhren Das abgeloste Metall wird anschliessend durch einen Kohlendioxid Strahl mit Geschwindigkeiten von bis zu 40 m s abgenommen Ublicherweise wird dabei die Ruckseite des Substrats auf bis zu 60 C erwarmt was die mechanische Spannung an den Grenzflachen nochmals erhoht und gleichzeitig die mechanischen Spannungen zwischen den gewunschten Metallstrukturen auf dem Substrat reduziert Nach dem Ablosen der Metallschicht von der Opferschicht kann diese leicht nasschemisch oder durch Plasmaveraschung entfernt werden Der Vorteil dieser Methode ist dass die metallischen Partikel sofort abgefuhrt werden und die Probenoberflache somit besser gegen eine wiederholte Abscheidung geschutzt ist 12 Anwendung BearbeitenDas Lift off Verfahren ist eine sehr allgemeine Herstellungsmethode mit der sich prinzipiell alle Metalle und ihre Legierung sowie Mehrfachschichten strukturieren lassen Da hierbei anders als bei einer subtraktiven Strukturierung durch Atzen keine auf die zuatzenden Materialien abgestimmten Atzprozesse bzw Atzchemie benotigt werden kann hierbei immer annahernd der gleiche Lift off Prozess genutzt werden Es muss nur eine ahnliche Abscheidung des Zielmaterials gewahrleistet sein Das Verfahren bietet beispielsweise in folgenden Fallen Vorteile In Fallen bei denen kein direktes Atzen mit genugend hoher Selektivitat fur die bereits abgeschiedenen Materialien zur Verfugung steht Bei Mehrfachschichten bei denen zunachst die Einzelschichten nacheinander aufgebracht und anschliessend gemeinsam strukturiert werden Bei Materialien wie Aluminium Kupfer Legierungen die schwer entfernbare Ruckstande bilden wenn sie durch das Trockenatzen strukturiert werden Des Weiteren bieten die geneigten Seitenwande Vorteile bei der Abscheidung von Schichten in nachfolgenden Prozessebenen etwa eine hohere Leiterbahnebene bei der Metallisierung des ICs Denn anders als bei den steilen Seitenwanden wie sie typischerweise beim Trockenatzen entstehen konnen die Seitenflachen des mit Lift off strukturierten Materials mit einer breiteren Auswahl von Verfahren beschichtet werden Auch zeigt die Oberflache deutlich weniger Sprunge in der Topografie so dass unter anderem mit Rotationsbeschichtung hergestellte Schichten z B Fotolackschichten fur nachfolgende Prozesse homogener aufgetragen werden konnen Angewendet wird das Verfahren daher vor allem fur die Strukturierung von metallischen Schichten 13 Es ermoglicht die Herstellung von Leiterbahnen mit Strukturen im Mikrometerbereich fur die Fertigung von diskreten Bauelementen und auch von fur heutige Verhaltnisse relativ einfachen integrierten Schaltkreisen mit bis zu vier 14 Leiterbahnebenen Trotz der genannten Vorteile hat sich das Lift off Verfahren fur die Herstellung der Verdrahtungsebenen von integrierten Schaltkreisen nicht gegenuber der Strukturierung mittels Trockenatzen durchsetzen konnen aktuell wird in diesem Bereich der Damascene und Dual Damascene Prozess in grosserem Umfang eingesetzt Grunde hierfur sind unter anderem die verhaltnismassig geringe Auflosung sowie die aufwendigere Herstellung der strukturierten Opferschicht da hier auf die Kompatibilitat der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Opfer und Zielschicht beim Abscheidungs und Auflosungsprozess geachtet werden muss 15 Analog zur Herstellung von Leiterbahnen kann Lift off auch zur Herstellung von Bumps eingesetzt werden Dabei handelt es sich um metallische meist eine Blei Zinn Legierung Kontaktelemente zur Direktmontage der Chips beispielsweise fur das Tape Automated Bonding oder die Flip Chip Montage Auch hier gibt es mehrere Prozessvarianten die auch mit dem Lift off Verfahren hergestellte Kupferkontaktflachen inklusive Kupferdiffusionsbarrieren umfassen konnen Fur weitere Informationen sei hier auf die Literatur 16 verwiesen Heutzutage wird Lift off als ein gangiges Verfahren bei der Fertigung von Bauelementen im Nanometerbereich z B Einzelelektronentransistoren oder Mikro SQUIDs eingesetzt Hierbei wird meistens eine Elektronenstrahllithografie in Kombination mit einem Positivfotolack in der Regel Polymethylmethacrylat PMMA verwendet Begrenzt wird das Verfahren vor allem durch die begrenzte Auflosung der lithografischen Strukturierung und durch die Korngrosse des abgeschiedenen Materials So kann eine Linienstruktur unterbrochen sein wenn die Korngrosse im Bereich der Linienbreite liegt 17 Literatur BearbeitenZheng Cui Nanofabrication principles capabilities and limits Springer 2008 ISBN 978 0 387 75576 2 S 218 225 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hauptquelle fur die Prozessvarianten Friedemann Volklein Thomas Zetterer Praxiswissen Mikrosystemtechnik Grundlagen Technologien Anwendungen mit 55 Tabellen 2 vollst uberarb u erw Auflage Vieweg Teubner 2006 ISBN 3 528 13891 2 Kenneth A Jackson Wolfgang Schroter Hrsg Handbook of Semiconductor Technology Electronic structures and properties of semiconductors Wiley VCH 2000 ISBN 3 527 29834 7 S 587 590 Weblinks BearbeitenGary E McGuire Development of liftoff processes for patterning of magnetic and other materials Abgerufen am 5 Februar 2012 Liftoff Processes Stanford Nanofabrication Facility 29 August 2003 archiviert vom Original am 25 Februar 2001 abgerufen am 5 Februar 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Zheng Cui Nanofabrication principles capabilities and limits Springer 2008 ISBN 978 0 387 75576 2 S 219 Kenneth A Jackson Wolfgang Schroter Hrsg Handbook of Semiconductor Technology Electronic structures and properties of semiconductors Wiley VCH 2000 ISBN 3 527 29834 7 S 587 590 Patent US2559389 Method of Producing Precision Images Angemeldet am 2 April 1942 Erfinder Allan R A Beeber David D Jacobus Carl W Keuffel M Hatzakis Electron Resists for Microcircuit and Mask Production In Journal of The Electrochemical Society Band 116 Nr 7 1 Juli 1969 S 1033 1037 doi 10 1149 1 2412145 Stanley Wolf Richard N Tauber Silicon Processing for the VLSI Era Volume 1 Process Technology 2 Auflage Lattice Press 2000 ISBN 0 9616721 6 1 S 535 536 vgl u a Patent US3849136 Aluminum Gap Angemeldet am 31 Juli 1973 Helbert Helbert Handbook of VLSI Microlithography 2nd Edition Principles Tools Technology and Applications 2 Auflage William Andrew Inc 2001 ISBN 0 8155 1444 1 S 730 733 a b c d Friedemann Volklein Thomas Zetterer Praxiswissen Mikrosystemtechnik 2 vollst uberarb u erw Auflage Vieweg Teubner 2006 ISBN 3 528 13891 2 S 96 97 Kenneth A Jackson Wolfgang Schroter Hrsg Handbook of Semiconductor Technology Electronic structures and properties of semiconductors Wiley VCH 2000 ISBN 3 527 29834 7 S 234 235 William B Glendinning John N Helbert Handbook of VLSI microlithography principles technology and applications William Andrew 1991 ISBN 0 8155 1281 3 S 117 122 a b Zheng Cui Nanofabrication principles capabilities and limits Springer 2008 ISBN 978 0 387 75576 2 S 220 221 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche F Radulescu u a Introduction of Complete Sputtering Metallization in Conjunction with CO2 Snow Lift Off for High Volume GaAs Manufacturing In Proc GaAs MANTECH Conference 2002 PDF PDF Memento des Originals vom 13 Mai 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www csmantech org Zitiert nach Zheng Cui Nanofabrication principles capabilities and limits Springer 2008 ISBN 978 0 387 75576 2 S 223 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Kenneth A Jackson Wolfgang Schroter Hrsg Handbook of Semiconductor Technology Electronic structures and properties of semiconductors Wiley VCH 2000 ISBN 3 527 29834 7 Metallization and Liftoff Processes S 581 590 Stanley Wolf Silicon Processing for the VLSI Era Volume 2 Process Integration Lattice Press 1990 ISBN 0 9616721 4 5 S 285 L J Fried J Havas J S Lechaton J S Logan G Paal P A Totta A VLSI Bipolar Metallization Design with Three Level Wiring and Area Array Solder Connections In IBM Journal of Research and Development Band 26 Nr 3 1 Mai 1982 S 362 371 doi 10 1147 rd 263 0362 Herbert Reichl Direktmontage Gabler Wissenschaftsverlage 1998 ISBN 3 540 64203 X S 18 45 Zheng Cui Nanofabrication principles capabilities and limits Springer 2008 ISBN 978 0 387 75576 2 S 219 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche nbsp Dieser Artikel wurde am 2 April 2012 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lift off Verfahren amp oldid 187911931