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Leutold I von Kuenring Durnstein 1243 18 Juni 1312 gehorte dem Ministerialengeschlecht der Kuenringer in Ostarrichi an und gilt als dritter Stifter lateinisch tertius fundator des Stiftes Zwettl nach Hadmar I und Hadmar II Leutold und seine Gattin Agnes halten ein Modell der Klosterkirche Zwettl darunter ihre Kinder F 64v der Barenhaut mit spater hinzugefugter Bezeichnung Fundator tertius Wappen der Kuenringer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeutold I wurde als altester Sohn von Albero V 1210 15 8 Janner 1260 dem Stammvater der Linie Kuenring Durnstein und der Gertrud von Wildon geboren Die Schwerpunkte der Kuenring schen Interessen lagen in Durnstein und in Weitra nachdem es unter Albero V zu einer Linienteilung gekommen war Nach dem Tod von Albero im Jahre 1260 ubernahm zunachst sein Bruder Heinrich IV der Stammvater der Linie Kuenring Weitra Seefeld die Fuhrungsrolle des Hauses Beide Vater und Onkel von Leutold zahlten zu den Stutzen der Herrschaft des bohmischen Konigs Ottokar II in Osterreich wahrend sich Leutold mit seinen beiden jungeren Brudern Albero VI 1244 45 1278 und Heinrich VI 1252 31 Januar 1286 auf die Seite von Konig Rudolf I von Habsburg stellte Leutold und seine beiden Bruder kampften 1278 in der Schlacht bei Durnkrut und Jedenspeigen an der Seite von Rudolf gegen Ottokar wobei Leutolds Bruder Albero fiel Nachdem sein Onkel Heinrich und dessen gleichnamiger Sohn seine Verwandten aus der Weitraer Linie Besitz und Amt wegen Konspiration gegen Rudolf verloren hatten und ins Exil flohen war Leutold als Altester Reprasentant des Hauses Er ubernahm am 21 Juli 1280 von Rudolf I das Stadt und Landgericht Zwettl als Pfand und hielt sich haufig hier auf was aus den von ihm in Zwettl gesiegelten Urkunden hervorgeht 1 Als eine der bedeutendsten Personlichkeiten derer von Kuenring war er nicht nur Gonner der Stadt der 1295 dem Burgerspital eine Muhle stiftete 2 sondern auch des Stiftes Zwettl 3 Er und sein Bruder Heinrich sollten als geschworene Rate den Nachfolger Konig Rudolfs Albrecht I bei der Verwaltung des Landes unterstutzen Leutold heiratete um 1269 in erster Ehe Agnes von Feldsberg sein Bruder 1276 ebenfalls in erster Ehe deren Schwester Alheid Beide Ehen brachten den Kuenringern die Herrschaft Feldsberg sowie die Belehnung mit dem Reichslehen Seefeld das spater zu einem der Herrschaftszentren der Kuenringer wurde Das zunachst gute Verhaltnis Leutolds zu Albrecht verschlechterte sich wegen dessen Weigerung die Rechte der Landherren zu bestatigen Nachdem es 1295 zum Ausbruch einer misslungenen Adelserhebung gekommen war an deren Spitze auch Leutold von Kuenring beteiligt war musste sich dieser mit der Urkunde vom 25 Juni 1296 unterwerfen und den Treueschwur leisten womit auch Burg und Stadt Weitra endgultig verloren gingen Damit war es Albrecht gelungen das Entstehen einer geschlossenen Kuenringerherrschaft im oberen Waldviertel zu verhindern Leutold gehorte aber weiterhin zu den reichsten und machtigsten Adeligen des Landes obgleich die zeitweilige Verpfandung von Wolfstein und Spitz die Macht der Kuenringer in der Wachau vorubergehend schwachte nbsp Kuenringer Stammbaum auf fol 8r der Barenhaut Leutold kummerte sich personlich um die Verwaltung seiner Guter und um das Hauskloster Zwettl und versohnte es nach den Schadigungen die es durch seinen Grossvater und Grossonkel Hadmar III und dessen jungeren Bruder Heinrich III I den Hunden von Kuenring erfahren hatte durch reiche Schenkungen wieder mit den Kuenringern Mit seinem Wirken steht die Anlage des Zwettler Stifterbuches der Barenhaut in engem Zusammenhang indem er unter Abt Ebro 1273 1304 zur Vorbereitung die Zusammenstellung der Zwettler Urkunden forderte in denen die Geschichte des Hauses und die Schenkungen an das Kloster dokumentiert sind All das brachte ihm die Bezeichnung tertius fundator ein Fur seine Grosszugigkeit spricht dass er neben Zwettl auch die Nonnen im Zisterzienserinnenkloster St Bernhard bei Horn das von seinen Schwiegereltern Albero von Feldsberg und Gisela von Ort 1269 gegrundete Dominikanerinnenklosters Imbach 4 und das Schottenstift in Wien in der Nahe seines Stadthauses mit seinen Stiftungen bedachte Nach einer Urkunde vom 11 Marz 1289 schenkte er dem Klarissenorden einen Bauplatz fur ein Klostergebaude in Durnstein 5 grundete 1294 nach Vollendung der Bauarbeiten das Klarissenkloster Durnstein und soll uberlegt haben selbst in das Kloster einzutreten Auf Betreiben von Albrecht I der Leutold nicht an das Kloster verlieren wollte heiratete dieser Anfang 1300 Agnes von Asberg eine Verwandte von Albrecht die auch mit der heiligen Elisabeth von Thuringen verwandt gewesen sein soll Durch diese Heirat wurde nicht nur Leutolds Rang sondern auch die weltliche wie geistliche Wurde der Zwettler Monche herausgestrichen Nach dem Tod von Leutold I von Kuenring Durnstein im Jahre 1312 hielt den Besitz zunachst seine Witwe zusammen in weiterer Folge gelangte dieser durch Erbschaft an verschiedene Adelsgeschlechter So gelangte ein Grossteil der Guter in der Wachau mit dem Stammsitz Durnstein uber die Enkelin von Leutold an die Maissauer ein anderer Teil uber die Kuenringerin Elsbeth an die Wallseer Nizzo II 1346 47 1405 aus der Weitraer Linie der sich Kuenring Seefeld nannte setzte die Adelstradition fort 6 Literatur BearbeitenHeinrich Ritter von Zeissberg Kuenring Herren von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 17 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 298 302 Weblinks BearbeitenDie Herren von Kuenring abgerufen am 15 August 2016Einzelnachweise Bearbeiten Das alteste Siegel der Zwettler Burgerschaft auf der Website der Stadtgemeinde Zwettl abgerufen am 15 August 2016 Das Zwettler Spital im Mittelalter auf der Website der Stadtgemeinde Zwettl abgerufen am 15 August 2016 Der Streit zwischen Liechtensteinern u Kuenringer auf der Website der Stadtgemeinde Zwettl abgerufen am 15 August 2016 Senftenberg Niederosterreich Religion Das Klarissenkloster Durnstein im Marburger Repertorium zur Ubersetzungsliteratur im deutschen Fruhhumanismus abgerufen am 15 August 2016 Leutold I von Kuenring Durnstein in der NO Chronik abgerufen am 15 August 2016Normdaten Person GND 136630979 lobid OGND AKS VIAF 80942635 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leutold I von Kuenring DurnsteinKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Ministerialadeliger Sohn von Albero V GEBURTSDATUM 1243STERBEDATUM 18 Juni 1312 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leutold I von Kuenring Durnstein amp oldid 232661700