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Leupoldishain ist ein Ortsteil der sachsischen Stadt Konigstein Sachsische Schweiz im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge Der Ortsteil besteht aus den beiden 1379 erstmals erwahnten Dorfern Leupoldishain und Nikolsdorf LeupoldishainStadt Konigstein Sachsische Schweiz Koordinaten 50 54 N 14 2 O 50 905833333333 14 026111111111 292 Koordinaten 50 54 21 N 14 1 34 OHohe 292 m u NNFlache 8 43 km Einwohner 219Bevolkerungsdichte 26 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1999Postleitzahl 01824Vorwahl 035021 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeographie BearbeitenLeupoldishain befindet sich etwa drei Kilometer westsudwestlich von Konigstein auf der Struppener Ebenheit Umgebende Ortschaften sind Nikolsdorf und Hutten im Osten Bielatal im Suden Langenhennersdorf im Sudwesten Cotta im Westen Krietzschwitz und Struppen im Nordwesten und Thurmsdorf im Nordosten Am sudlichen Rand der Leupoldishainer Gemarkung liegen die Nikolsdorfer Wande mit dem Flachenhaften Naturdenkmal Labyrinth einer stark zerklufteten Felsgruppe sowie das Waldgebiet Breite Heide Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Leupoldishain entstand durch Rodung als Waldhufendorf wahrend der deutschen Ostsiedlung und wurde 1379 als Leutholdshayn 1 oder Leuchtholdshayn 2 urkundlich erstmals erwahnt Ausgehend vom Ortsnamen konnte der Lokator Luthold geheissen haben 3 Weitere urkundlich erwahnte Ortsnamensformen sind unter anderem Lewtilshayn und Lutelshain 1445 Lawtilsshayn 1494 Leutelshain 1548 und Leuwelsshain 1555 Gegen Ende des 16 und Anfang des 17 Jahrhunderts ist der Konsonantenwechsel von t auf p feststellbar mit Leipolzhain 1586 und Leupoldshayn 1619 1 Nur vereinzelt gab es Handwerker uberwiegend war das Dorf land und forstwirtschaftlich gepragt wovon noch heute Zwei und Dreiseithofe auf der nordlichen Talseite zeugen Um 1870 wurde das grosste 2 Moor der Sachsischen Schweiz auf der sudlichen Talseite trockengelegt und als Weideland genutzt Seine einstige Lage ist anhand einiger typischer Moorpflanzen fur das geubte Auge noch erkennbar Nach dem Ersten Weltkrieg offnete sich die noch immer ruhige Gemeinde verstarkt dem Tourismus und Fremdenzimmer wurden in den Bauernhausern eingerichtet Im Vergleich zu den nahegelegenen Dorfern Hutten und Pfaffendorf hatte Leupoldishain jedoch eine schlechte Verkehrsanbindung die die touristische Entwicklung behinderte Ende 1944 wurde nordlich von Leupoldishain in Richtung Thurmsdorf ein KZ Aussenlager angelegt dessen Insassen die unterirdische Anlage Schwalbe II zur Herstellung von Flugbenzin aufbauen mussten Der naherkommende Frontverlauf sowie das baldige Kriegsende verhinderten die Fertigstellung nbsp In Leupoldishain aufgestellter Grubenhunt zur Erinnerung an den Uranbergbau der WismutEnde der funfziger Jahre hatten die Dorfbewohner im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes eine Naturbuhne mit 1100 Zuschauerplatzen errichtet Nur ein halbes Jahrzehnt spater musste die Buhne aufgegeben werden nachdem die SDAG Wismut eine Uranerzlagerstatte aufgeschlossen hatte Mit zeitweise mehr als 2200 Arbeitern war das Unternehmen bis 1990 der wichtigste Arbeitgeber in der Region Die WISMUT GmbH Niederlassung Konigstein wird voraussichtlich noch bis 2020 mit der oberirdischen Flachensanierung beschaftigt sein Zum 1 Januar 1999 wurde Leupoldishain in die Stadt Konigstein eingemeindet Das Dorf gehorte bereits im 16 Jahrhundert zum kursachsischen Amt Pirna aus dem im 19 Jahrhundert die gleichnamige Amtshauptmannschaft hervorging Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Verwaltungsreform von 1952 verblieb die Gemeinde im verkleinerten Kreis Pirna im Bezirk Dresden Im Rahmen der beiden sachsischen Kreisreformen kam Leupoldishain mit dem Landkreis Pirna 1994 zum Landkreis Sachsische Schweiz und mit diesem 2008 zum Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge Im Fruhjahr 2012 war Leupoldishain einer der Drehorte fur den Marchenfilm Schneeweisschen und Rosenrot Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1834 1041855 1481871 1621890 2281910 3441925 3421939 3201946 3901950 3861964 6761990 2711993 4151995 3601998 5662013 219Mitte des 16 Jahrhunderts gab es elf besessene Mann und 16 Inwohner Gut 200 Jahre spater ein Jahr nach dem Siebenjahrigen Krieg 1756 1763 lebten noch 11 besessene Mann und 2 Hausler im Dorf 1 Bei der ersten Volkszahlung im Jahr 1834 nach dem Beitritt des Konigreichs Sachsen zum Deutschen Zollverein wurden fur Leupoldishain 104 Einwohner ermittelt 1 Bis 1855 stieg die Zahl an auf 148 Einwohner in 26 Haushalten die sich auf 18 Wohnhauser verteilten 4 Die Zahl der Einwohner stieg bis ins erste Jahrzehnt nach der Jahrhundertwende auf uber 340 an stagnierte und fiel jedoch in der Zwischenkriegszeit leicht auf 320 kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs Nach Kriegsende wurden auch in Leupoldishain Fluchtlinge und Aussiedler untergebracht und die Bevolkerungszahl stieg auf rund 390 im Jahr 1946 an Mitte der sechziger Jahre lag sie dann bei 680 zweieinhalb Jahrzehnte spater jedoch nur noch bei 270 1 In den neunziger Jahren kam es erneut zu einem starken Bevolkerungswachstum wodurch sich die Einwohnerzahl trotz starken Schwankungen bis zur Eingemeindung verdoppelte 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Leupoldishain im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen a b Geschichte Leupoldishain de abgerufen am 2 Februar 2013 Leupoldishain Sachsische Schweiz In Website der Stadt Konigstein Abgerufen am 2 Februar 2013 Die Zahl der Gebaude Familien Haushaltungen und Bewohner in den Stadten und Landgemeinden der neuen Gerichtsamts Bezirke des Konigreichs Sachsen In Zeitschrift des Statistischen Bureaus des Konigl Sachs Ministeriums des Innern No 11 u 12 1856 S 178 Digitalisat in der Google Buchsuche Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Leupoldishain im Regionalregister Sachsen abgerufen am 2 Februar 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leupoldishain Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leupoldishain de private Ortswebsite Leupoldishain Sachsische Schweiz auf der Website der Stadt KonigsteinOrtsteile von Konigstein Sachsische Schweiz Konigstein mit Ebenheit Elbhauser Halbestadt und Hutten Leupoldishain mit Nikolsdorf Pfaffendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leupoldishain amp oldid 233268226