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Lauske sorbisch Lusk ist ein Ortsteil der Stadt Weissenberg im sachsischen Landkreis Bautzen Es zahlt zum offiziellen sorbischen Siedlungsgebiet in der Oberlausitz Lauske LuskVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt WeissenbergKoordinaten 51 10 N 14 37 O 51 1744929 14 6149357 185 Koordinaten 51 10 28 N 14 36 54 OHohe 185 m u NNEinwohner 141 31 Dez 2022 Eingemeindung 1957Postleitzahl 02627Vorwahl 035876 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerung und Sprache 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp In der Lausker SkalaLauske befindet sich 13 Kilometer ostlich von Bautzen im Oberlausitzer Gefilde Das Dorf liegt am Kotitzer Wasser das oberhalb des Ortes das 600 m lange Kerbsohlental Lausker Enge bildet Ein Teil des Ortes erstreckt sich entlang der durch den Grund fuhrenden Strasse der grossere Teil liegt linksseitig uber dem Tal Ostlich von Lauske erhebt sich der 220 4 m hohe Slontschen im Westen der 205 3 m hohe Nussberg Geschichte Bearbeiten nbsp Rittergut Lauske Mitte des 19 JahrhundertsDie Gemarkung war bereits wahrend der Fruhzeit besiedelt 1776 wurden bei der Umgestaltung der Lausker Skala zwei gegenuberliegende slawische Burgwallanlagen die Lausker und die Zschornaer Schanze aufgefunden Die Ersterwahnung des Ortes Lussk erfolgte im Jahr 1445 Die anfangliche Siedlung wird im morastigen Grund des Kotitzer Wassers vermutet der Ortsname leitet sich wie der Name der Lausitz vom sorbischen luh Sumpf her 1455 wurde erstmals ein Lehnmann zu Lausig genannt 1547 wurde der Ort als Lawsk bezeichnet Im 17 Jahrhundert entstand das Schloss Seine Besitzer waren die Familie von Gersdorff und danach die Familie von Rodewitz Am 8 September 1707 schlug der schwedische Konig Karl XII wahrend einer Reise durch Sachsen auf Schloss Lauske sein Quartier auf 1770 kaufte die Familie von Bressler hier Gottlieb Wilhelm von Bressler Bressler 1 das Lehngut Lauske Er machte es zu seinem Sitz und liess es zum Rittergut erheben Bressler liess das Schloss umgestalten und 1776 in der Lausker Skala einen Park anlegen 1777 erbte Bressler von seiner Tante noch das Rittergut Nostitz Die Grundherrschaft umfasste neben Lauske und Nostitz noch die Guter Sarka und Kotitz das Dorf Kleinzschorna und einen Teil von Zschorna Nach dem Tode seines Vaters erbte 1814 Gottlieb Wilhelms Sohn Hans von Bressler den Besitz Nachster Graf auf Lauske war Karl Gottlieb Wilhelm von Bressler 1836 1894 kgl sachs Kammerherr und Oberleutnant Graf Karl Bressler war zweimal verheiratet 2 zuerst mit Sidonie von Dolega Kozierowska 1846 1875 die kurz nach der Geburt 3 der Sohne Eberhard und Heinrich starb In zweiter Ehe verband er sich dann mit der Gersdorfer Gutsherrin Hedwig Huberta Grafin von Matuschka Freiin von Toppolzcan und Spaetgen 1925 beinhaltete das Rittergut Lauske zusammen mit einigen weiteren Grundstucken in Rodewitz 262 ha Davon waren 20 ha Forsten 4 1932 musste die Familie von Bressler vertreten durch den Sohn des Vorgenannten Hans Georg Graf von Bressler ihre Guter Lauske Nostitz und Zschorna an die Warenaktiengesellschaft Katz amp Naismann aus Gorlitz verkaufen und bezog mit Alt Kemnitz sein anderes Gut 5 in Schlesien Die Grafenfamilie ist vor 1965 in der mannlichen Linie erloschen 6 1952 wurde die Gemeinde Lauske vom Kreis Lobau in den Kreis Bautzen umgegliedert 1957 wurde Lauske nach Kotitz eingemeindet und auch dessen Kirchspiel zugeordnet Zuvor gehorte der Ort zum Kirchspiel Hochkirch Seit 1994 ist Lauske ein Ortsteil von Weissenberg Bevolkerung und Sprache BearbeitenIm Jahr 1810 hatte Lauske 183 fast ausschliesslich sorbische Einwohner 1860 bestand es bereits aus 53 Wohngebauden mit 310 Einwohnern Fur seine Statistik uber die sorbische Bevolkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnost Muka in den achtziger Jahren des 19 Jahrhunderts eine Bevolkerungszahl von 322 Einwohnern davon waren 277 Sorben 86 und 45 Deutsche 7 Lauske lag damals am ostlichen Rand des sorbischen Mehrheitssprachgebietes Der Sprachwechsel zum Deutschen fand hier erst nach dem Zweiten Weltkrieg statt als zahlreiche deutschsprachige Vertriebene in die Lausitz kamen Im Jahr 1956 waren noch immer 43 Prozent der Lausker sorbischsprachig 8 Seither ist die Zahl der Sprecher stetig zuruckgegangen Siehe auch BearbeitenKulturdenkmale in LauskeLiteratur BearbeitenZwischen Strohmberg Czorneboh und Kottmar Werte unserer Heimat Band 24 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1974 S 40 Cornelius Gurlitt Lauske In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 34 Heft Amtshauptmannschaft Lobau C C Meinhold Dresden 1910 S 288 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lauske Lusk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Lauske Quellen und Volltexte Lauske im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Bressler Gottlieb Wilhelm von 1743 1814 in Deutsche Biographie Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1939 B B Briefadel Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft In GGT 112 Auflage Bressler Bressler Rayski Lauske Justus Perthes Gotha 1938 S 73 google de abgerufen am 18 Mai 2023 Julius Adolf Bernhard XXIX Programm des Vitzthumschen Gymnasiums Dresden 1890 Verzeichnis der Schuler nach Einteilung durch die einzelnen Klassen am Schlusses des Schuljahres Untertertia 12 15 B G Teubner Dresden 1890 S 50 google de abgerufen am 18 Mai 2023 Landwirtschaftliches Adressbuch der Guter und Wirtschaften im Freistaat Sachsen 1925 Verzeichnis samtlicher Ritterguter und Guter bis zur Grosse von ungefahr 15 ha In Ernst Ullrich Ernst Seyfert Hrsg Reihe Paul Niekammer 3 Auflage Amtshauptmannschaft Lobau Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1925 DNB 579071421 S 51 Hans Gregor 5th Count of Bressler H R E 1792 Majoratsherr auf Lauske etc in Kgr Sachsen und Alt Kemnitz in Schlesien kgl preuss Reg Referendar a D Lauske in Melville Henry Massue marquis de Ruvigny et Raineval The Titled Nobility of Europe An International Peerage Or Who s Who of Souverigns Princes and Nobles of Europe Harrison amp Sons London 1914 S 388 Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Klaus Freiherr von Andrian Werburg Jurgen von Flotow Walter von Hueck Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser 1965 In Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA B Briefadel III Nr 35 C A Starke 1965 ISSN 0435 2408 DNB 451802675 S 29 f Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 Ludwig Elle Sprachenpolitik in der Lausitz Domowina Verlag Bautzen 1995 S 245 Ortsteile der Stadt Weissenberg Belgern Bela Hora Cortnitz Chortnica Drehsa Drozdzij Groditz Hrodzisco Grube Jama Kotitz Kotecy Lauske Lusk Maltitz Malecicy Nechern Njechorn Nostitz Nosacicy Sarka Zarki Spittel Spikaly Weicha Wichowy Wuischke Wujezk Wurschen Worcyn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lauske Weissenberg amp oldid 233887942