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Lasse Artturi Viren 22 Juli 1949 in Myrskyla ist ein ehemaliger finnischer Leichtathlet Er war auf den Langstreckenlauf spezialisiert und ist vierfacher Olympiasieger Lasse VirenLasse Viren auf seiner Empfangsfeier in Myrskyla 1976Voller Name Lasse Artturi VirenNation Finnland FinnlandGeburtstag 22 Juli 1949Geburtsort MyrskylaGrosse 180 cmGewicht 60 kgKarriereDisziplin LangstreckenlaufBestleistung 13 16 4 min 5000 m 27 38 35 min 10 000 m 2 13 11 h Marathon Verein Myrskylan MyrskyStatus unbekanntMedaillenspiegelOlympische Spiele 4 0 0 Europameisterschaften 0 0 1 Olympische SpieleGold Munchen 1972 5000 mGold Munchen 1972 10 000 mGold Montreal 1976 5000 mGold Montreal 1976 10 000 m EuropameisterschaftenBronze Rom 1974 5000 m Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Hintergrund 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenViren war einer der herausragendsten Langstreckenlaufer der 1970er Jahre Bei den Olympischen Spielen 1972 in Munchen und 1976 in Montreal schaffte er das so genannte Double und gewann jeweils uber 5000 und 10 000 Meter die Goldmedaille Seine Dominanz bei internationalen Wettbewerben der 1970er Jahre ist vergleichbar mit den Leistungen von Haile Gebrselassie in den spaten 1990er Jahren und zu Beginn des neuen Jahrtausends Viren fuhrte die Tradition der fliegenden Finnen fort begrundet durch Laufer wie Hannes Kolehmainen Paavo Nurmi und Ville Ritola Viren war Polizist in seinem Heimatort Myrskyla und wurde erstmals bei den Europameisterschaften 1971 in Helsinki einer breiten Offentlichkeit bekannt Er blieb damals aber noch im Schatten seines Landsmannes Juha Vaatainen der die Laufe uber 5000 und 10 000 Meter gewann wahrend Viren den siebten Platz uber 5000 Meter und den 17 Platz uber 10 000 Meter belegte 1 Bei den Olympischen Spielen 1972 in Munchen war er der vierte Laufer der sowohl uber 5000 als auch uber 10 000 Meter gewann Vor ihm hatten dies nur Paavo Nurmi Emil Zatopek und Wolodymyr Kuz geschafft Legendar ist sein Sieg uber 10 000 Meter als er trotz eines Sturzes mit Weltrekordzeit gewann Bei den Europameisterschaften 1974 in Rom gewann er die Bronzemedaille uber 5000 Meter und belegte den siebten Platz uber 10 000 Meter 2 Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal wiederholte er seinen Erfolg und gewann uber beide Langdistanzen Seine Siege waren nicht unumstritten Auf der Ehrenrunde nach dem 10 000 Meter Rennen trug Viren seine Schuhe in der Hand Das IOC unterstellte ihm bose Absicht und meinte das Logo sei fur alle sichtbar gewesen damals war Sponsoring noch verboten Viren entgegnete er habe am Fuss eine Blase gehabt Daruber hinaus wurde ihm vorgeworfen er habe seine Leistung mit dem damals noch erlaubten Blutdoping gesteigert Dabei wird Blut eingefroren und spater dem Korper wieder zugefuhrt um die Sauerstoffbindungsfahigkeit zu erhohen Viren selbst hat stets bestritten solche Praktiken angewendet zu haben Bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau wurde Viren Funfter uber 10 000 Meter nachdem er sich nur knapp fur das Finale qualifiziert hatte Er verzichtete daraufhin auf einen Start beim 5000 Meter Lauf und startete dafur beim Marathon Bei dem Lauf gehorte er lange Zeit der Spitzengruppe an musste aber in der zweiten Rennhalfte aufgrund von Bauchschmerzen das Rennen aufgeben Im Herbst 1980 beendete er seine Karriere Viren ist in Finnland eine bekannte Personlichkeit und war von 1999 bis 2007 sowie von 2010 bis 2011 Abgeordneter der konservativen Nationalen Sammlungspartei im finnischen Parlament Lasse Viren wurde 1972 und 1976 zu Finnlands Sportler des Jahres sowie 1972 zu Europas Sportler des Jahres gewahlt In der Nahe des Olympiastadion von Helsinki und in seiner Heimatstadt Myrskyla wurden ihm zu Ehren zwei lebensgrosse Denkmaler errichtet 3 4 2014 fand er Aufnahme in die IAAF Hall of Fame Hintergrund BearbeitenViren bevorzugte das Training im Wald Er schwor auf die Vorzuge dieses Trainings Nach seinem Doppelsieg bei den Olympischen Spielen 1972 erklarte er Die Ruhe der Natur ist ein Faktor der zur Starkung der mentalen Kraft beitragt wenn du im Wald laufst musst du standig das Tempo und den Laufrhythmus andern um zum Beispiel Wurzeln auszuweichen und das verlangt eine standige Wachsamkeit wie im Wettkampf Sein Training beruhte auf den Prinzipien von Arthur Lydiard dessen Einfluss durch seine Tatigkeit als Nationaltrainer Finnlands lange sichtbar war Hierdurch gelang es vielen finnischen Laufern genau zur richtigen Zeit in Topform zu sein 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lasse Viren Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lasse Viren in der Datenbank von Olympedia org englisch Mehr zu Lasse Viren beim IOC engl Parlamentsabgeordneter Lasse Viren eduskunta fi Memento vom 22 August 2009 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten EAA Hrsg Statistics Manual herausgegeben zu den Europameisterschaften 2002 in Munchen Seite 81 EAA Hrsg Statistics Manual herausgegeben zu den Europameisterschaften 2002 in Munchen Seite 91 The other runner Foto vom Denkmal Lasse Virens in Helsinki auf flickr com Abgerufen am 24 April 2012 Lasse Viren Myrskyla Foto vom Denkmal Lasse Virens in Myrskyla auf waymarking com Abgerufen am 24 April 2012 Arnd Kruger Viele Wege fuhren nach Olympia Die Veranderungen in den Trainingssystemen fur Mittel und Langstreckenlaufer 1850 1997 In N Gissel Hrsg Sportliche Leistung im Wandel Czwalina Hamburg 1998 S 41 56 nbsp Olympiasieger im 5000 Meter Lauf 1912 Finnland Grossfurstentum 1883 nbsp Hannes Kolehmainen 1920 Dritte Franzosische Republik nbsp Joseph Guillemot 1924 Finnland nbsp Paavo Nurmi 1928 Finnland nbsp Ville Ritola 1932 Finnland nbsp Lauri Lehtinen 1936 Finnland nbsp Gunnar Hockert 1948 Belgien nbsp Gaston Reiff 1952 Tschechoslowakei nbsp Emil Zatopek 1956 Sowjetunion 1955 nbsp Wolodymyr Kuz 1960 Neuseeland nbsp Murray Halberg 1964 Vereinigte Staaten nbsp Bob Schul 1968 Tunesien 1859 nbsp Mohamed Gammoudi 1972 Finnland nbsp Lasse Viren 1976 Finnland nbsp Lasse Viren 1980 Athiopien 1975 nbsp Miruts Yifter 1984 Marokko nbsp 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