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Landesgemeinde ist ein Ortsteil der Stadt Markneukirchen im Vogtlandkreis Freistaat Sachsen Er wurde 1908 nach Erlbach eingemeindet und kam mit dieser Gemeinde am 1 Januar 2014 zur Stadt Markneukirchen LandesgemeindeStadt MarkneukirchenKoordinaten 50 20 N 12 25 O 50 327563 12 408713 623 Koordinaten 50 19 39 N 12 24 31 OHohe 623 mEingemeindung 1908Eingemeindet nach ErlbachPostleitzahl 08258Vorwahl 037422Landesgemeinde Sachsen Lage von Landesgemeinde in SachsenZollbeamtenwohnhauser im Tal der Landesgemeinde Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Blick uber Erlbach zum Schwarzbachtal in Richtung LandesgemeindeLage Bearbeiten Landesgemeinde liegt im Sudosten des sachsischen Teils des historischen Vogtlands bzw Oberen Vogtlands gehort jedoch bezuglich des Naturraums zum aussersten Westen des Westerzgebirges Im Suden und Osten grenzt der Ort an die Tschechische Republik Um Landesgemeinde liegen u a die zum Elstergebirge gerechneten Gipfel Hoher Brand 802 8 m u NN im Norden Pocatecky vrch Ursprungberg 819 m u NN im Osten und Vysoky kamen Hoher Stein 733 m u NN im Suden Dadurch ist Landesgemeinde nur uber eine Landstrasse vom sudwestlich gelegenen Erlbach her erreichbar Landesgemeinde liegt im Quellgebiet des Schwarzbaches der bei der Siedlung noch Flossbach genannt wird Der Schwarzbach mundet in Adorf Vogtl in die Weisse Elster Landesgemeinde liegt im Naturpark Erzgebirge Vogtland Nachbarorte Bearbeiten Oberzwota Zwota mit ZechenbachGopplasgrun nbsp Krasna u Kraslic Schonwerth Erlbach Pocatky Ursprung Geschichte Bearbeiten nbsp Hinterer Flossteich nbsp TannenmuhleDie Lokalitat Landesgemeinde im Oberen Vogtland wurde im Jahr 1542 in einer Urkunde als Eyn orth waldes die Landesgemeyn ob dem dorff Goppelsgrun erstmals genannt 1 Aus dem Tal der Landesgemeinde wurde ab 1578 Holz geflosst weshalb der durch die Ortslage fliessende Schwarzbach in seinem Oberlauf auch als Flossgraben und im 18 Jahrhundert als Flossbach bezeichnet wurde Zum Zwecke der Flosserei wurde im Jahr 1581 der Hintere Flossteich angelegt Dieser sammelt das Wasser mehrerer Quellarme des Schwarzbachs Nicht weit davon entfernt entstand flussabwarts an einem kleinen Nebenbach der Vordere Flossteich Das Holz aus der Landesgemeinde wurde uber den Schwarzbach und die Weisse Elster bis nach Leipzig und Halle geflosst Schon im Jahr 1595 war die Halfte des Waldes der Landesgemeinde verhauen eine Forstordnung bestimmte die planvolle Wiederbestockung Nachdem der Hintere Flossteich im Jahr 1922 vollig ausgetrocknet war konnte mit Hilfe finanzieller Unterstutzung durch den sachsischen Staat die Wasserflache wieder angestaut werden Eine dauerhafte Ansiedlung ist erstmals im Jahr 1661 genehmigt worden als der Floss und Forstknecht Forster zu Fuss Adam Weller hier ein Grundstuck erblich verliehen bekam Dieser Zeitpunkt wird als Grundung der Streusiedlung angesehen Spater kamen Exulanten aus Graslitz hinzu 1 Zur weiteren Verarbeitung des geschlagenen Holzes entstand kurze Zeit spater auf Boden des Amtes Voigtsberg eine Schneidemuhle die Anfang 1668 erstmals Erwahnung fand und wofur Weller eine Konzession erhalten hatte Dieser wohnte lange noch in Gopplasgrun und verlegte erst 1684 seinen Wohnsitz in das Landesgemeindetal wo er das damalige Forsthaus das spatere Gasthaus Zum Wettintal bezog Um 1700 ist die Schneidemuhle bereits als wust verzeichnet Johann Nicolaus Wettengel der Eigentumer der Oberen Papiermuhle von Erlbach erwarb im Juni 1788 den Muhlenstandort mit dem dazu gehorenden Muhlgraben Die Erben von Johann Paul Wellers hatten bereits das Muhlengebaude neu errichtet und der neue Eigentumer betrieb sie als Papiermuhle bis zur Weitergabe an seinen Sohn im Jahre 1800 Spater wechselten die Eigentumer und Nutzer noch mehrmals 2 Nach einem Brand im Jahr 1860 wurde sie bereits ein Jahr spater wieder aufgebaut Man stellte danach Pappe fur den Futteralbedarf der Musikinstrumentenbauer her Nachdem um 1900 die Papier bzw Kartonagenproduktion aufgegeben wurde stellte die Muhle bis zur Betriebsaufgabe im Jahr 1915 Dungemittel aus zerstossenen Knochen her Auf dem Areal entstand 1921 ein Kinderheim aus dem sich mit einem Erweiterungsbau zwischen 1927 und 1928 ein Kindererholungsheim Kinderheim Tannenmuhle entwickelte 2 Im 19 Jahrhundert gehorte Landesgemeinde als sudlichste Ortslage mit weiteren Waldsiedlungen der Gegend um Schoneck Vogtl u a Muldenberg und Kottenheide zur Schonecker Waldgemeinde Im Jahr 1834 zahlte die Siedlung 37 Einwohner Landesgemeinde gehorte bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Voigtsberg 3 Nach 1856 gehorte Landesgemeinde im Gegensatz zu den Nachbarorten Erlbach und Gopplasgrun zum Gerichtsamt Klingenthal und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Auerbach 4 Um 1900 zahlte Landesgemeinde als Ortsteil der nordlich gelegenen Gemeinde Zwota mit der der Ort jedoch nicht direkt uber eine Strasse verbunden war Im Jahr 1908 wurde Landesgemeinde der einige Kilometer im Sudwesten liegenden Gemeinde Erlbach Vogtland angegliedert 5 wodurch der Ort in die Amtshauptmannschaft Oelsnitz wechselte 6 Wahrend der NS Zeit wurde das Arbeitslager von Hindenburg im Landesgemeindetal betrieben Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Landesgemeinde als Ortsteil der Gemeinde Erlbach im Jahr 1952 zum Kreis Klingenthal im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der im Jahr 1990 als sachsischer Landkreis Klingenthal fortgefuhrt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging Mit der Eingliederung der Gemeinde Erlbach in die Stadt Markneukirchen wurde Landesgemeinde am 1 Januar 2014 ein Ortsteil von Markneukirchen Sehenswurdigkeiten BearbeitenFlossteicheAls Zeugnisse der einstigen Flosserei sind in Landesgemeinde der Vordere und der Hintere Flossteich erhalten geblieben WintersportBei Schnee fuhrt die 9 km lange Hohe Brand Loipe uber den nordlich von Landesgemeinde gelegenen Berg Hoher Brand Die Loipe beginnt am Parkplatz Gopplasgruner Hohe an der Bundesstrasse 283 und endet in der Ortslage Landesgemeinde Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landesgemeinde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landesgemeinde im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Die Geschichte von Landesgemeinde auf einer privaten Webseite uber MarkneukirchenEinzelnachweise Bearbeiten a b Landesgemeinde In Das Obere Vogtland Werte unserer Heimat Band 26 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1976 S 127 128 a b Kurt Hammig G Kuhnel Die Papiermuhlen zu Erlbach ihre Entstehung und ihre Schicksale Teil 3 In Kulturbote fur den Musikwinkel 17 Jg 1970 Heft 8 S 259 261 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 74 f Die Amtshauptmannschaft Auerbach im Gemeindeverzeichnis 1900 Landesgemeinde auf gov genealogy net Die Amtshauptmannschaft Oelsnitz im Gemeindeverzeichnis 1900Ortsteile von Markneukirchen Breitenfeld mit Bernitzgrun Erlbach mit Hetzschen und Kegel Eubabrunn Gopplasgrun Landesgemeinde Landwust Markneukirchen Schonlind mit Neustadt Siebenbrunn mit Strassel Wernitzgrun Wohlhausen mit Friebus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landesgemeinde amp oldid 228314852