www.wikidata.de-de.nina.az
Lametasaurus ist eine mogliche dubiose Gattung von Dinosauriern aus der Oberkreide Maastrichtium Indiens Sie wurde 1924 von Charles Matley anhand von Beckenknochen einem Schienbein und Hautknochenplatten Osteoderme beschrieben die aus der Lameta Formation von Bara Simla stammen einem Hugel im zentralindischen Madhya Pradesh 1 Dieser Fund ist heute verschollen 2 Anfangs wurde die Gattung als ein Vertreter der Stegosauridae beschrieben spater stellte sich jedoch heraus dass sich der Fund aus Uberresten verschiedener Spezies zusammensetzt Chimare So schliesst er die Knochen eines Theropoden sowie Osteoderme mit ein die vermutlich von Sauropoden und Krokodilen stammen 3 Die Beckenknochen und das Schienbein werden heute der Abelisauridae zugeschrieben einer Gruppe von Theropoden innerhalb der Ceratosauria 2 LametasaurusZeitliches AuftretenOberkreide Maastrichtium 72 bis 66 Mio JahreFundorteIndien Lameta Formation SystematikDinosaurier Dinosauria Echsenbeckensaurier Saurischia TheropodaCeratosauriaAbelisauridaeLametasaurusWissenschaftlicher NameLametasaurusMatley 1924ArtLametasaurus indicusDer Name Lametasaurus Lameta gr sauros Echse weist auf die Lameta Formation der Gesteinseinheit aus der die Fossilien stammen 4 Inhaltsverzeichnis 1 Forschungsgeschichte 2 Merkmale 3 Gultigkeit 4 EinzelnachweiseForschungsgeschichte BearbeitenDie Fossilien wurden 1917 von Charles Matley aus den sogenannten Carnosaurier Betten von Bara Simla geborgen In einer vorlaufigen Untersuchung des Materials stellte Matley fest dass einige schuppen stachel und plattenartige Osteoderme einem Theropoden aus der Gruppe der Carnosauria zuzuschreiben seien und verwies dabei auf Ceratosaurus von dem ebenfalls Osteoderme bekannt sind 5 Nachdem die ubrigen Fossilien prapariert wurden erkannte Matley jedoch Knochen eines Stegosauriden eines gepanzerten Dinosauriers ein Kreuzbein Sacrum beide Darmbeine Ilia sowie ein linkes Schienbein Tibia Er folgerte dass auch die Osteoderme diesem Stegosauriden zuzuordnen seien 1924 beschrieb er auf Basis dieser Funde die neue Gattung Lametasaurus und hielt sie fur einen nahen Verwandten des Stegosauriden Omosaurus 1 damit galten diese Fossilien als der erste definitive Nachweis eines gepanzerten Dinosauriers aus Asien Spater vermuteten Matley und Friedrich von Huene 6 dass der Hals dieser Gattung mit in Ringen angeordneten Osteodermen gepanzert war Eine spater von Barnum Brown entdecktes grosses Osteoderm interpretierten sie derweil als Schwanzkeule ahnlich der die von Ankylosaurus bekannt ist Aufgrund dieser Osteoderme klassifizierten diese Forscher Lametasaurus nun als einen Vertreter der Nodosauridae 7 8 1935 kommt Dhirendra Kishore Chakravarti zu dem Ergebnis dass die Beckenknochen und das Schienbein weder einem Verwandten von Omosaurus noch einem Nodosauriden zugeordnet werden konnen sondern von einem megalosauriden Theropoden stammen So weist dieser Forscher auf deutliche Unterschiede zu Stegosaurus Omosaurus und Nodosaurus beispielsweise sei das Kreuzbein im Verhaltnis wesentlich langer und nicht vertikal abgeflacht Die Osteoderme konnten nicht definitiv einem gepanzerten Dinosaurier zugeordnet werden einige wurden moglicherweise ebenfalls von Theropoden stammen Einige grosse Knochenplatten schrieb dieser Forscher dagegen Krokodilen zu 7 Die vermeintliche Schwanzkeule wird heute als Osteoderm eines Titanosauriers klassifiziert 9 Merkmale BearbeitenIm Vergleich mit anderen Ceratosauria war das Schienbein relativ kurz und robust ahnlich wie bei Majungasaurus aber anders als bei Aucasaurus und Xenotarsosaurus 10 Das Darmbein wies moglicherweise einen besonders breiten Brevis Shelf auf einen als Ansatzstelle fur die Schwanzmuskulatur dienenden Knochenfortsatz 3 Gultigkeit BearbeitenDie Gultigkeit der Gattung Lametasaurus gilt als zweifelhaft fur gewohnlich wird sie als Nomen dubium nackter Name klassifiziert 11 9 Lametasaurus ist lediglich die erste von mehr als einem halben Dutzend Gattungen der Abelisauridae die aus der Lameta Formation beschrieben wurden Da die Knochen selten im Zusammenhang sondern meistens isoliert vorgefunden wurden und da ein grosser Teil dieser Fossilien heute verloren gegangen ist lassen sich diese Gattungen nach heutigem Stand nicht sinnvoll voneinander abgrenzen So gehorte das Knochenmaterial das als Lametasaurus Coeluroides Dryptosauroides Indosuchus Indosaurus Ornithomimoides mobilis und Rajasaurus beschrieben wurde wahrscheinlich zu nur einer oder zwei verschiedenen Gattungen 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b Charles A Matley Note on an armoured dinosaur from the Lameta beds of Jubbulpore In Records of the Geological Survey of India Bd 55 Nr 2 1924 ISSN 0370 5226 S 105 109 online Memento des Originals vom 30 September 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dli ernet in a b c Matthew T Carrano Scott D Sampson The Phylogeny of Ceratosauria Dinosauria Theropoda In Journal of Systematic Palaeontology Bd 6 Nr 2 2008 ISSN 1477 2019 S 183 236 doi 10 1017 S1477201907002246 a b Timothy B Rowe Jacques Gauthier Ceratosauria In David B Weishampel Peter Dodson Halszka Osmolska Hrsg The Dinosauria University of California Press Berkeley CA u a 1990 ISBN 0 520 06726 6 S 151 168 Ben Creisler Dinosauria Translation and Pronunciation Guide Archiviert vom Original am 10 Juli 2011 abgerufen am 7 August 2014 Charles A Matley On the stratigraphy fossils and geological relationships of the Lameta beds of Jubbulpore In Records of the Geological Survey of India Bd 53 Nr 2 1921 S 142 169 Friedrich Baron von Huene Charles Alfred Matley The Cretaceous Saurischia and Ornithischia of the Central Provinces of India Geological Survey of India Palaeontologia Indica NS Bd 21 Nr 1 ISSN 0970 0528 Manager of Publication Delhi 1933 a b Dhirendra Kishore Chakravarti Is Lametasaurus indicus an armored dinosaur In American Journal of Science Series 5 Bd 30 Nr 176 August 1935 ISSN 0002 9599 S 138 141 doi 10 2475 ajs s5 30 176 138 Donald F Glut Dinosaurs The Encyclopedia McFarland amp Company Jefferson NC u a 1997 ISBN 0 89950 917 7 a b Michael D D Emic Jeffrey A Wilson Sankar Chatterjee The titanosaur Dinosauria Sauropoda osteoderm record review and first definitive specimen from India In Journal of Vertebrate Paleontology Bd 29 Nr 1 2009 ISSN 0272 4634 S 165 177 doi 10 1671 039 029 0131 Ruben D Juarez Valieri Juan D Porfiri Jorge O Calvo New Information on Ekrixinatosaurus novasi Calvo et al 2004 a giant and massively constructed Abelisauroid from the Middle Cretaceous of Patagonia In Jorge Calvo Juan Porfiri Bernardo Gonzalez Riga Domenica Dos Santos Hrsg Paleontologia y Dinosaurios desde America Latina Serie Documentos y Testimonios Aportes Nr 24 EDIUNC Mendoza 2011 ISBN 978 950 39 0265 3 S 161 169 Digitalisat PDF 643 51 kB Memento des Originals vom 16 Marz 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www notosoft com ar Ronald S Tykoski Timothy Rowe Ceratosauria In David B Weishampel Peter Dodson Halszka Osmolska Hrsg The Dinosauria 2nd edition University of California Press Berkeley CA u a 2004 ISBN 0 520 24209 2 S 47 70 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lametasaurus amp oldid 222902535