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Als Losungskonzept kann man in der Spieltheorie Kriterien bezeichnen die das Verhalten der Agenten erklaren Problematisch ist hierbei dass normativ sehr einfache Annahmen uber das menschliche Verhalten getroffen werden mussen Die Ergebnisse der experimentellen Wirtschaftsforschung weichen oft erheblich von den Vorhersagen der gemeinhin akzeptierten Losungskonzepte ab Inhaltsverzeichnis 1 Dominanz 2 Nash Gleichgewicht 2 1 Verfeinerungen des Nash Gleichgewichtes 2 2 Bayessches Nash Gleichgewicht 2 3 Dynamische Spiele 3 Gleichgewicht in korrelierten Strategien 4 Maximin Minimax Losung 5 Losungen fur kooperative Spiele 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseDominanz BearbeitenDominanz ist das scharfste Kriterium Man unterscheidet zwischen starker und schwacher Dominanz Fur das Kriterium der stoachastischen Dominanz siehe Gewohnliche stochastische Ordnung Eine Handlungsoption s i displaystyle s i nbsp fur Spieler i displaystyle i nbsp ist stark dominant wenn fur alle Alternativen s i displaystyle s i nbsp und alle moglichen Gegenantworten s displaystyle s nbsp gilt Die Option s i displaystyle s i nbsp bringt fur Spieler i displaystyle i nbsp einen grosseren Nutzen als die Alternative s i displaystyle s i nbsp d h u i s i s gt u i s i s displaystyle u i s i s gt u i s i s nbsp Eine Handlungsoption s i displaystyle s i nbsp fur Spieler i displaystyle i nbsp ist schwach dominant wenn fur alle Alternativen s i displaystyle s i nbsp und alle moglichen Gegenantworten s displaystyle s nbsp gilt Die Option s i displaystyle s i nbsp bringt fur Spieler i displaystyle i nbsp einen mindestens so grossen Nutzen wie die Alternative s i displaystyle s i nbsp d h u i s i s u i s i s displaystyle u i s i s geq u i s i s nbsp und fur mindestens eine Antwort s displaystyle s nbsp gilt die strenge Ungleichung u i s i s gt u i s i s displaystyle u i s i s gt u i s i s nbsp In einem Spiel konnen mehrere schwach dominante Strategien existieren wahrend eine stark dominante Strategie wenn sie existiert stets eindeutig ist Unter den in der Spieltheorie ublichen Annahmen folgt dass rationale nur an ihrem eigenen Wohl interessierte Spieler eine dominante Losung spielen wurden In quasi linearer Umgebung implementieren die Vickrey Clarke Groves Mechanismen effiziente Losungen in schwach dominanten Strategien Nash Gleichgewicht Bearbeiten Hauptartikel Nash Gleichgewicht Das Nash Gleichgewicht ist nach einem der Nobelpreistrager des Jahres 1994 John Nash benannt der dieses Kriterium etabliert hat Ein Nash Gleichgewicht ist eine Kombination von Strategien bei der die Strategie eines jeden Spielers optimal ist bezuglich der Strategien der Gegner In der Regel werden dabei auch so genannte gemischte Strategien berucksichtigt bei denen mehrere reine Strategien mit einer positiven Wahrscheinlichkeit gespielt werden Ist ein Spiel durch die Iterative Elimination strikt dominierter Strategien losbar so ist die dominante Losung gleichzeitig ein Nash Gleichgewicht Machtig ist dieses Losungskonzept da gezeigt werden kann dass fur eine grosse und wichtige Klasse von Spielen unter anderem fur alle Spiele mit endlicher Zahl von Spielern und Strategien mindestens ein Nashgleichgewicht in gemischten Strategien existiert Problematisch ist dass dieses Konzept nur in Ausnahmefallen eine eindeutige Losung bietet meist lasst es mehrere Strategiekombinationen als Losungen zu manchmal alle Verfeinerungen des Nash Gleichgewichtes Bearbeiten Lasst das Nash Gleichgewicht mehrere Losungen zu so kommen Verfeinerungen zum Zug Diese sind Trembling hand perfektes Gleichgewicht schutzt vor suboptimalem gegnerischem Verhalten dieses Konzept wurde durch Reinhard Selten ebenfalls Nobelpreisgewinner 1994 in die Debatte eingebracht striktes Nash Gleichgewicht die fordert dass ein Gleichgewicht strikt besser ist als seine unmittelbare Umgebung Risikodominanz Pareto Effizienz gegenuber allen anderen Nash Gleichgewichten Evolutionare Stabilitat Bayessches Nash Gleichgewicht Bearbeiten In einem bayesschen Spiel sind die Spielerpraferenzen private Information der Teilnehmer Zur Berechnung der optimalen Strategie treffen die Spieler daher Annahmen der Art dass die unbekannten Praferenzen der anderen Spieler sich als zufallige Grossen mit bekannter Wahrscheinlichkeitsverteilung darstellen lassen Die strategisch zu optimierende Grosse ist dann der erwartete Nutzen einer Handlungsoption Ein bayessches Nash Gleichgewicht ist ein Nash Gleichgewicht bezuglich des bayesschen Spieles Dynamische Spiele Bearbeiten Speziell fur die Extensivform gibt es das teilspielperfekte Nash Gleichgewicht Fur Spiele welche sowohl dynamisch sind wie auch bayessch existieren das sequentielle Gleichgewicht sowie das perfekte bayessche Gleichgewicht Gleichgewicht in korrelierten Strategien Bearbeiten Hauptartikel Gleichgewicht in korrelierten Strategien Das Gleichgewicht in korrelierten Strategien ist ein vom Mathematiker Robert Aumann entwickeltes Losungskonzept durch welches eine Harmonisierung der Strategien moglich wird 1 Im Gegensatz zum Nash Gleichgewicht welches weder bindende Vertrage noch Kommunikation vor dem Entscheidungstreffen der beteiligten Spieler zulasst und somit die Strategiewahl des einen von der Strategiewahl des anderen Spielers unberuhrt bleibt ermoglicht das Gleichgewicht in korrelierten Strategien eine Korrelierung der Strategien untereinander Maximin Minimax Losung BearbeitenMit der Maximin Losung konnte man Zweipersonen Nullsummenspiele bereits befriedigend losen bevor sich das Nash Kriterium etablierte da in dieser Klasse die Max Min Losung ein Nash Gleichgewicht ist Doch auch fur Nicht Nullsummenspiele kommt manchmal diese Losung in Betracht obwohl sie in diesem Fall keine Optimalitat gewahrleistet da sie manchmal weniger riskant als das Nash Gleichgewicht ist Losungen fur kooperative Spiele BearbeitenFur die kooperative Spieltheorie hat man eigene Losungskonzepte entwickelt Unter anderem den Kern den Nucleolus die Nash Verhandlungslosung die Kalai Smorodinski Losung den Shapley Wert den Tijs Wert die Dutta Ray Losung oder die Mean Voter Losung Siehe auch BearbeitenIterative Elimination strikt dominierter StrategienWeblinks BearbeitenGambit eine umfangreiche Spieltheoriesoftware unter der GPLEinzelnachweise Bearbeiten Holler Manfred Illing Gerhard Einfuhrung in die Spieltheorie 6 uberarbeitete Auflage Springer Verlag Berlin und Heidelberg 2006 S 87ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Losungskonzept amp oldid 232804890