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Die reine Strategie ist in der Spieltheorie eine Strategie bei der der Spieler seine Strategie eindeutig determiniert hat 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einordnung 2 Beispiel 3 Anwendung 4 Literatur 5 BelegeEinordnung BearbeitenDie reine Strategie wird haufig als Gegenstuck zur gemischten Strategie gesehen obwohl diese im Spiel nur einen Spezialfall der gemischten Strategie darstellt 2 Der Spieler legt sich dabei auf eine Strategie fest und wendet diese wiederholt an Gemischte Strategien entstehen durch die Kombination Randomisierung von reinen Strategien und deren zufallige nicht festgelegte Anwendung Beispiel BearbeitenMunzspiel Kopf oder Zahl Spieler 1 und Spieler 2 legen jeweils eine Munze Spieler 1 gewinnt wenn die gelegten Munzen beide Kopf oder beide Zahl aufzeigen Spieler 2 gewinnt wenn die Munzseiten unterschiedlich sind Fur einen Spieler der z B eine reine Strategie verfolgt legt sich z B auf Kopf fest und alle anderen ausschliesst Zahl wahlt fur diese Strategie die Wahrscheinlichkeit von 1 und fur die andere die Wahrscheinlichkeit von Null 3 Nimmt dagegen ein Spieler beide Strategien wahr und entscheidet sich zufallig zwischen den reinen Strategien also Kopf oder Zahl so beschreibt sich seine Strategie mit 0 5 0 5 Der Spieler verfolgt damit eine gemischte Strategie Im Spielverlauf hat das folgende Konsequenzen Bei einfachen Spielen ohne Wiederholung ist das Verfolgen einer reinen Strategie problemlos durchfuhrbar Spieler 1 gewinnt wenn Spieler 2 ebenfalls Kopf legt oder verliert wenn Spieler 2 Zahl legt Werden die Spiele aber wiederholt erweist sich das Verfolgen einer reinen Strategie als nachteilig fur den Spieler 1 da sich der gegnerische Spieler an die Strategie des Spieler 1 anpassen wird um Erfolg zu haben Spieler 2 wurde demnach stets Zahl legen Das Verfolgen von einer der beiden reinen Strategien Kopf oder Zahl ware nicht sinnvoll Ein Mischen der reinen Strategien ist demnach zweckmassig Durch die Kombination der reinen Strategien durch Spieler 1 wird Spieler 2 gezwungen sich anzupassen Ein Gleichgewicht der Strategien stellt sich zwangslaufig bei einem zufalligen legen von Kopf und Zahl unter einer gleichhaufigen Anwendung der Munzseiten ein was im Min Max Theorem beschrieben wird Anwendung BearbeitenReine Strategien haben bei Glucksspielen Kopf oder Zahl Schere Stein Papier wenig Erfolg Diese sind leicht zu durchschauen und der gegnerische Spieler kann sich entsprechend anpassen wenn das Spiel weitergespielt also wiederholt wird Erfolgreicher ist das Nutzen von gemischten Strategien indem eine zufallige Wahl getroffen wird Anwendung finden reine Strategien daher eher in der Wirtschaft beispielsweise bei der Entscheidungsfindung ob ein Produkt hergestellt werden soll oder nicht oder ob der Werbeetat erhoht oder gesenkt werden soll 4 Literatur BearbeitenRobert S Pindyck Daniel L Rubinfeld Mikrookonomie Pearson Studium Munchen 2003 ISBN 3 8273 7025 6 Manfred J Holler Gerhard Illing Einfuhrung in die Spieltheorie Springer Verlag Heidelberg 2006 ISBN 3 540 27880 XBelege Bearbeiten Manfred J Holler Gerhard Illing Einfuhrung in die Spieltheorie S 11 Springer Verlag Heidelberg 2006 ISBN 3 540 27880 X Manfred J Holler Gerhard Illing Einfuhrung in die Spieltheorie S 34 Springer Verlag Heidelberg 2006 ISBN 3 540 27880 X Manfred J Holler Gerhard Illing Einfuhrung in die Spieltheorie S 35 Springer Verlag Heidelberg 2006 ISBN 3 540 27880 X Robert S Pindyck Daniel L Rubinfeld Mikrookonomie S 662 Pearson Studium Munchen 2003 ISBN 3 8273 7025 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reine Strategie amp oldid 215291073