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Kukkunni oder Kukunni war ein Herrschers uber Wilusa in Kleinasien wahrend der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts v Chr Der Alaksandu Vertrag 1 den der hethitische Grosskonig Muwatalli II ca 1294 1272 v Chr im fruhen 13 Jahrhundert v Chr mit Alaksandu dem damaligen Herrschers Wilusas abschloss nennt Kukkunni als Vorganger Alaksandus Ob letzterer ihm unmittelbar auf dem Thron folgte und eventuell der Sohn Kukkunnis war geht aus dem Dokument nicht eindeutig hervor Kukkunni verhielt sich wahrend der Regierung Suppiluliumas I ca 1355 1320 v Chr bei dessen Krieg gegen das Arzawareich den Hethitern gegenuber loyal 2 Wo Wilusa lag ist unsicher Oft wird eine Gleichsetzung mit Ilios Troja vertreten 3 jedoch ist diese umstritten da einige Angaben in hethitischen Quellen auch im Alaksandu Vertrag eine Lokalisierung Wilusas deutlich weiter sudlich moglich erscheinen lassen und einige Angaben unklar sind 4 Der Name Kukkunni ist anatolisch bzw hethitisch luwisch 5 und begegnet auch noch im spateren Lykischen 6 Es wird fur moglich gehalten dass der in der griechischen Mythologie mehrfach auftretende Name Kyknos eine Grazisierung des Namens Kukkunni ist 7 Anmerkungen Bearbeiten CTH 76 C 3 des Alaksanduvertrags Erstmals durch Paul Kretschmer Alaksandus Konig von Vilusa Glotta 13 Band 3 4 1924 S 205 13 In der aktuelleren Forschung z B Joachim Latacz Troia und Homer Der Weg zur Losung eines alten Ratsels Kohler und Amelang Munchen Berlin 2001 S 131 139 Frank Starke Troia im Kontext des historisch politischen und sprachlichen Umfeldes Kleinasiens im 2 Jahrtausend in Studia Troica 7 1997 S 447 487 Wolf Dietrich Niemeier Griechenland und Kleinasien in der spaten Bronzezeit Der historische Hintergrund der homerischen Epen In Michael Meier Brugger Hrsg Homer gedeutet durch ein grosses Lexikon Akten des Hamburger Kolloquiums vom 6 8 Oktober 2010 zum Abschluss des Lexikons des fruhgriechischen Epos Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Neue Folge Band 21 De Gruyter 2012 S 154 ff Siehe dazu vor allem Susanne Heinhold Krahmer Ist die Identitat von Ilios mit Wilusa endgultig bewiesen in Studi micenei ed egeo anatolici 45 2004 S 29 57 Sedat Alp Das Hieroglyphensiegel von Troja und seine Bedeutung In Gernot Wilhelm Akten des IV Internationalen Kongresses fur Hethitologie Wurzburg 4 8 Oktober 1999 Studien zu den Bogazkoy Texten Band 45 Harrassowitz Wiesbaden 2001 S 193 f u a mit Herleitungen aus fruhen hethitischen Namen So bereits Wolfgang Rollig Achaer und Trojaner in hethitischen Quellen In Ingrid Gamer Wallert Hrsg Troia Brucke zwischen Orient und Okzident Attempto Tubingen 1992 S 194 Vgl auch Philo Hendrik Jan Houwink Ten Cate The Luwian Population Groups of Lycia and Cilicia Aspera During the Hellenistic Period Brill Leiden 1961 S 199 Rostislav Oreshko Hieroglyphic Luwian Inscriptions of Western Anatolia Long Arm of the Empire or Vernacular Tradition s In Alice Mouton Ian C Rutherford Ilya S Yakubovich Hrsg Luwian identities Culture language and religion between Anatolia and the Aegean Brill Leiden Boston 2013 S 346 vermutet dass der Name in Zeichengruppe 5 der Felsinschrift am Suratkaya zu Ku kuna i i a erganzt werden kann und verweist S 357 auf die lykische weibliche Form xuxune Erstmals Paul Kretschmer Zur Frage der griechischen Namen in den hethitischen Texten Glotta 18 1930 S 170 Siehe auch Wolfgang Rollig Achaer und Trojaner in hethitischen Quellen In Ingrid Gamer Wallert Hrsg Troia Brucke zwischen Orient und Okzident Attempto Tubingen 1992 S 193 f Robert Louis Fowler Early Greek Mythography Volume 2 Commentary Oxford University Press Oxford 2013 S 534 f Simon Hornblower Lykophron Alexandra Greek Text Translation Commentary and Introduction Oxford University Press Oxford 2015 S 174 PersonendatenNAME KukkunniALTERNATIVNAMEN KukunniKURZBESCHREIBUNG Konig von WilusaGEBURTSDATUM 14 Jahrhundert v Chr STERBEDATUM 14 Jahrhundert v Chr oder 13 Jahrhundert v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kukkunni amp oldid 235740286