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Gernot Wilhelm 28 Januar 1945 in Bad Laasphe ist ein deutscher Altorientalist Gernot Wilhelm im August 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGernot Wilhelm wuchs in Wilhelmshaven auf wo er auch 1964 das Abitur ablegte Zum Sommersemester begann er 1964 an der Freien Universitat Berlin mit dem Studium der Assyriologie der Altkleinasiatischen Philologie und der Vorderasiatischen Archaologie Seine Lehrer waren unter anderem Einar von Schuler und Anton Moortgat Zwischenzeitlich wechselte Wilhelm fur zwei Semester an die Westfalische Wilhelms Universitat in Munster an der er bei Wolfram von Soden Peter Hartmann Roland Harweg Ruth Stiehl Max Wegner und Karl Josef Narr horte Nach seiner Ruckkehr nach Berlin kamen Lehrer wie Franz Kocher oder Barthel Hrouda hinzu Schon 1968 begann Wilhelm mit der Mitarbeit am Projekt Corpus der hurritischen Sprachdenkmaler des Instituts Hier begann eine langjahrige Arbeit mit Volkert Haas und Ilse Wegner 1969 erfolgte die Promotion mit einer Arbeit zum Thema Untersuchungen zum Ḫurro Akkadischen von Nuzi Ein Jahr spater wurde Wilhelm wissenschaftlicher Assistent am Institut fur Geschichte der Medizin der FU Hier arbeitete er unter der Leitung von Franz Kocher am Projekt Babylonisch assyrische Medizin Doch noch im selben Jahr wechselte er als Assistent an die Universitat des Saarlandes an der er nach einer erfolgten Habilitation eine Professur erhalten sollte Neben der Lehrtatigkeit fiel der Aufbau einer altorientalischen Bibliothek in seinen Zustandigkeitsbereich Im Jahre 1972 wurde er einer der ersten Assistenz Professoren des Saarlandes und blieb es bis 1978 1972 nahm er auch an der von Rolf Hachmann geleiteten Ausgrabung auf dem Tell Kamid el Lōz im Libanon teil Zudem fungierte er von 1972 bis 1982 in jedem Wintersemester als Lehrbeauftragter an der Universitat Heidelberg um dort Kleine Sprachen des Alten Orients Hurritische Sprache Urartaische Sprache Elamische Sprache und Hattische Sprache zu unterrichten Wilhelms Habilitation erfolgte 1975 an der Universitat des Saarlandes mit einer Arbeit zum Privaten Grossgrundbesitz im Konigreich Arrapḫa Diese Arbeit bildete auch die Grundlage fur die mehrbandige Edition des Archivs des Silwatessup Im Zuge der Arbeiten an diesem Projekt verbrachte Wilhelm mehrere Monate in Harvard Nachdem die Assistenz Professur 1978 ausgelaufen war folgte eine dreijahrige Anstellung als wissenschaftlicher Angestellter in Saarbrucken 1981 wurde er an die Universitat Hamburg auf eine C2 Professur fur Altorientalistik berufen Von 1983 bis 1985 war er auch geschaftsfuhrender Direktor des Archaologischen Instituts Ausserdem war Wilhelm von 1984 bis 1986 mit italienischen Kollegen Grabungsleiter auf dem Tell Karrana 3 in Eski Mosul Stauseegebiet im Irak 1987 lehnte er den Ruf ab als Nachfolger von Annelies Kammenhuber in Munchen Professor fur Hethitologie zu werden 1988 wurde Wilhelm auf die C4 Professor fur Orientalische Philologie seit 2003 umbenannt in Altorientalistik an der Julius Maximilians Universitat Wurzburg berufen 2015 trat er in den Ruhestand Von 1988 bis 2016 war Wilhelm Fachherausgeber fur den Bereich Hethitologie des Reallexikons fur Assyriologie von 1994 bis 2005 der Zeitschrift fur Assyriologie 1990 bis 1992 war Wilhelm Mitglied des Senats der Universitat Wurzburg und von 1992 bis 2000 Fachgutachter fur den Bereich Assyriologie und Vorderasiatische Archaologie der DFG bis 1998 auch als Vorsitzender des Fachausschusses fur Orientalische Kulturen 1994 bis 2000 war er zudem Vorsitzender der Deutschen Orientgesellschaft danach bis 2003 stellvertretender Vorsitzender Von 1994 bis 2003 war er Grabungsphilologe der von Andreas Muller Karpe geleiteten Ausgrabung in Kusakli Von 2001 bis 2009 war er auch fur die Grabungsphilologie bei den Ausgrabungen des Deutschen Archaologischen Instituts in Hattusa Boghazkoy zustandig Von 1998 bis 2000 und 2002 bis 2004 war Wilhelm Prodekan der Philosophischen Fakultat I der Universitat Wurzburg Seit 2000 ist Gernot Wilhelm korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts und Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz 2001 wurde er an der Akademie Vorsitzender der Kommission fur den Alten Orient und Leiter des Projekts Hethitische Studien das die Ausgrabungen in Ḫattusa auswertet 2006 wurde er zum Vizeprasidenten der Akademie gewahlt von 2013 bis 2017 war er Prasident der Akademie 1 2008 erhielt er die Ehrendoktorwurde der University of Chicago sowie die Ehrenmitgliedschaft in der American Oriental Society und der Deutschen Orient Gesellschaft 2013 verlieh ihm die Julius Maximilians Universitat Wurzburg fur herausragende wissenschaftliche Leistungen die Rontgen Medaille 2017 erhielt er den Verdienstorden des Landes Rheinland Pfalz Schriften BearbeitenUntersuchungen zum Ḫurro Akkadischen von Nuzi Alter Orient und Altes Testament 9 Neukirchener Verlag des Erziehungsvereins u a Neukirchen Vluyn u a 1970 Zugleich Berlin Universitat Dissertation 1969 Grundzuge der Geschichte und Kultur der Hurriter Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1982 ISBN 3 534 08151 X als Herausgeber Die orientalische Stadt Kontinuitat Wandel Bruch 1 Internationales Colloquium der Deutschen Orient Gesellschaft 9 10 Mai 1996 in Halle Saale Colloquien der Deutschen Orient Gesellschaft 1 SDV Saarbrucker Druck und Verlag Saarbrucken 1997 ISBN 3 930843 24 2 als Herausgeber Zwischen Tigris und Nil 100 Jahre Ausgrabungen der Deutschen Orient Gesellschaft in Vorderasien und Agypten Zaberns Bildbande zur Archaologie Antike Welt Sonderheft von Zabern Mainz 1998 ISBN 3 8053 2491 X als Herausgeber Akten des IV Internationalen Kongresses fur Hethitologie Wurzburg 4 8 Oktober 1999 Studien zu den Bogazkoy Texten 45 Harrassowitz Wiesbaden 2001 ISBN 3 447 04485 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gernot Wilhelm Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gernot Wilhelm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie mit Schriftenverzeichnis auf der Website der Universitat WurzburgEinzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Gernot Wilhelm bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz abgerufen am 6 11 17Normdaten Person GND 107805316 lobid OGND AKS LCCN n83182432 VIAF 12320431 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelm GernotKURZBESCHREIBUNG deutscher AltorientalistGEBURTSDATUM 28 Januar 1945GEBURTSORT Laasphe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gernot Wilhelm amp oldid 225522877