www.wikidata.de-de.nina.az
Paul Kretschmer 2 Mai 1866 in Berlin 9 Marz 1956 in Wien war ein deutscher Linguist der die Fruhgeschichte und die Wechselbeziehungen der indoeuropaischen Sprachen studierte und zeigte wie diese durch nicht indoeuropaische Sprachen beeinflusst wurden wie zum Beispiel Etruskisch Paul Kretschmer 1927 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPaul Kretschmer war Sohn des Genremalers und Kostumkundlers Albert Kretschmer 1825 bis 1891 und Bruder des historischen Geografen Konrad Kretschmer 1864 bis 1945 Kretschmer studierte seit 1884 in Berlin Indogermanistik bei Johannes Schmidt Archaologie bei Carl Robert und Klassische Philologie bei Hermann Diels 1889 wird er mit einer Arbeit zur griechischen Grammatik zum Dr phil promoviert und 1891 habilitiert er sich fur indogermanische Sprachwissenschaften 1897 wird er ausserordentlicher Professor fur vergleichende indogermanische Sprachwissenschaft an der Philipps Universitat Marburg 1899 wird er ordentlicher Professor der allgemeinen vergleichenden Sprachwissenschaft an dem vom Orientalischen Institut getrennten Indogermanischen Institut der Universitat Wien wo er bis zu seiner Emeritierung 1937 vor allem zur Griechischen Sprache und ihrer Geschichte lehrt und forscht Gemeinsam mit Franz Skutsch begrundete er 1908 die Zeitschrift Glotta Zu seinen Schulern zahlten der griechische Sprachwissenschaftler und Neograzist Nikolaos P Andriotis sowie der klassische Philologe und Padagoge Richard Meister In der von Friedrich von der Leyen begrundeten Buchreihe Marchen der Weltliteratur veroffentlichte Kretschmer 1917 ein Buch mit griechischen Volksmarchen Schon vorher hatte er Marchen als Beispiele benutzt mit denen er auf den Inseln Lesbos und Korfu neugriechische Dialekte erforschte Kretschmer wurde mehrfach ausgezeichnet Er erhielt den Forderpreis der Bopp Stiftung und die Ehrendoktorwurden der Universitaten Athen und Sofia 1902 wurde er korrespondierendes 1909 wirkliches Mitglied der Osterreichischen Akademie Zudem war er Mitglied sieben weiterer Akademien 1936 wurde Kretschmer in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1 Er publizierte uber 250 Titel und legte seine Professur erst kurz vor seinem Tode nieder Er wurde am Grinzinger Friedhof bestattet 2 Auszeichnungen Bearbeiten1892 Forderpreis der Bopp Stiftung Ehrendoktorwurde der Universitat Athen Ehrendoktorwurde der Universitat SofiaSchriften BearbeitenMonographienBeitrage zur griechischen Grammatik Dissertation C Bertelsmann Gutersloh 1889 Die griechischen Vaseninschriften ihrer Sprache nach untersucht Gutersloh 1894 Nachdruck Olms Hildesheim 1969 LaVergne 2011 Einleitung in die Geschichte der griechischen Sprache Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1896 2 unverand Aufl 1970 Die Entstehung der Koine C Gerold s Sohn Wien 1900 Der heutige lesbische Dialekt verglichen mit den ubrigen nordgriechischen Mundarten Alfred Holder Wien 1905 Neugriechische Dialektstudien 1 Nachdruck Kraus Reprint Nendeln Liechtenstein 1975 Wortgeographie der hochdeutschen Umgangssprache 2 Bde Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1916 1918 HerausgeberschaftNeugriechische Marchen Diederichs Jena 1917 Nachdruck 1941 1965 unter dem Titel Griechische Volksmarchen ArtikelIndogermanische Accent und Lautstudien In Zeitschrift fur vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete der Indogermanischen Sprachen 31 3 1892 S 325 472 Zur griechischen Wortkunde In Wiener Eranos Zur funfzigsten Versammlung deutscher Philologen und Schulmanner in Graz Wien 1909 S 118 124 Die erste thrakische Inschrift In Glotta 6 1915 S 74 9 Der Gotterbeiname Grabovius auf den Tafeln von Iguvium In Fetschrift Adalbert Bezzenberger zum 14 April 1921 dargebracht Gottingen 1921 S 89 96 Beitrage zur griechischen Lautlehre aus Vaseninschriften In Ἀntidwron Festschrift Jacob Wackernagel zur Vollendung des 70 Lebensjahres am 11 Dezember 1923 gewidmet von Schulern Freunden und Kollegen Gottingen 1923 S 190 196 Alaksandus Konig von Vilusa In Glotta 13 1924 S 205 213 Die protoindogermanische Schicht In Glotta 14 1925 S 300 19 Dasnt Suffix In Glotta 14 1925 S 84 106 Sprache In Alfred Gercke Eduard Norden Hrsgg Enleitung in die Altertumswissenschaft 3 Aufl Unter Mitw v Julius Beloch I III Teubner Leipzig Berlin 1927 Bd 1 S 1 121 1 Aufl 1910 Makedon aliza In Glotta 15 1927 S 305 6 Zur Frage der griechischen Namen in den hethitischen Texten In Glotta 18 1930 S 161 70 Nordische Lehnworter im Altgriechischen In Glotta 22 1933 S 100 22 Zur altesten Sprachgeschichte Kleinasiens In Glotta 21 1933 S 76 100 Die Hypachaer In Glotta 21 1933 S 213 57 Sprachliche Vorgeschichte des Balkans In Revue internationale des etudes balkaniques 2 1 1934 1935 S 41 48 Zum Balkan Skythischen In Glotta 24 1 1935 S 1 56 Nochmals die Hypachaer und Alaksandus In Glotta 24 1936 S 203 34 Die Stellung der lykischen Sprache In Glotta 27 1939 S 256 61 28 1940 101 16 Die vorgriechischen Sprach und Volksschichten In Glotta 28 1940 S 231 78 30 1943 S 84 218 Die tyrrhenischen Inschriften der Stele von Lemnos In Glotta 29 1942 S 89 98 Die altesten Sprachschichten auf Kreta In Glotta 31 1948 S 1 20 Kontamination lautahnlicher Worte In Die Sprache 2 3 1951 S 150 5 Die Leleger und die ostmedierrane Urbevolkerung In Glotta 32 1953 S 161 204 Achaer in Kleinasien zur Hethiterzeit In Glotta 33 1954 S 1 25 Literatur BearbeitenBihl Wolfdieter 2009 Orientalistik an der Universitat Wien Forschungen zwischen Maghreb und Ost und Sudasien Die Professoren und Dozenten Wien Koln Weimar Bohlau S 69 f DBE Deutsche Biographische Enzyklopadie 2006 Zweite uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 6 Kraatz Menges Hg Rudolf Vierhaus Munchen Saur S 59 Georg Renatus Solta Kretschmer Paul In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 15 Digitalisat Kronasser Heinz Paul Kretschmer 2 Mai 1866 bis 9 Marz 1956 In Archiv fur Orientforschung 17 1954 1956 S 479 481 Lochner von Huttenbach Fritz Freiherr 2003 Historische Sprachwissenschaft In Acham Karl Hg Geschichte der Osterreichischen Humanwissenschaften Band 5 Sprache Literatur und Kunst Wien Passagen Verlag S 50 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Kretschmer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kretschmer Paul W Hessische Biografie Stand 2 Mai 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Frei verfugbare Originalausgabe der Wortgeographie der hochdeutschen Umgangssprache von 1918 bei OpenLibrary Digitalisat der Einleitung in die Geschichte der Griechischen Sprache Einzelnachweise Bearbeiten Members of the American Academy Listed by election year 1900 1949 PDF Abgerufen am 27 September 2015 Grabstelle Paul Kretschmer Memento des Originals vom 3 Mai 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www friedhoefewien at Wien Grinzinger Friedhof Gruppe 22 Reihe 4 Nr 3 Normdaten Person GND 118888455 lobid OGND AKS LCCN n88658186 VIAF 36997897 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kretschmer PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher LinguistGEBURTSDATUM 2 Mai 1866GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 9 Marz 1956STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Kretschmer Linguist amp oldid 233334633