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Dieser Artikel behandelt den Kreis Sangerhausen im Bezirk Halle der DDR 1952 1990 Fur den historischen Landkreis Sangerhausen in der preussischen Provinz Sachsen siehe Landkreis Sangerhausen Provinz Sachsen und fur den Landkreis Sangerhausen im Land Sachsen Anhalt 1990 2007 siehe Landkreis Sangerhausen Der Kreis Sangerhausen war ein Landkreis im Bezirk Halle der DDR Ab 1990 bestand er als Landkreis Sangerhausen im Land Sachsen Anhalt fort Sein Gebiet liegt heute im Landkreis Mansfeld Sudharz in Sachsen Anhalt Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Sangerhausen Basisdaten 1 Bezirk der DDR HalleKreisstadt SangerhausenFlache 690 km 1989 Einwohner 78 437 1989 Bevolkerungsdichte 114 Einwohner km 1989 Kfz Kennzeichen K und V 1953 1990 KW und VW 1974 1990 Der Kreis Sangerhausen im Bezirk Halle anklickbare Karte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Nach 1990 3 Einwohnerentwicklung 4 Stadte und Gemeinden 5 Wirtschaft 6 Verkehr 7 Kfz Kennzeichen 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Kreis Sangerhausen lag im sudostlichen Teil des Harzes dem ostlichen Teil des Sudharzer Zechsteingurtels nordostlich des Kyffhausergebirges beiderseits der Helme und umfasste den Ostteil der Goldene Aue Der grosste Teil des Kreises befand sich im Einzugsgebiet der Helme ein kleinerer Teil im Norden Die Ortschaften Hayn Harz Wolfsberg Breitenbach Rotha Passbruch und Horla gehoren zum oberen Einzugsgebiet der Wipper die Ortschaft Breitenstein befindet sich im oberen Einzugsgebiet der Selke Er grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Quedlinburg Hettstedt Eisleben Querfurt Artern Sondershausen und Nordhausen Geschichte BearbeitenBereits seit 1815 existierte in der preussischen Provinz Sachsen ein Landkreis Sangerhausen der seit 1945 zum Land Sachsen Anhalt und somit seit 1949 zur DDR gehorte Am 25 Juli 1952 kam es in der DDR zu einer umfassenden Kreisreform bei der unter anderem die Lander aufgelost und durch Bezirke ersetzt wurden Der Landkreis Sangerhausen gab Gebietsteile an die neuen Kreise Nordhausen Artern Hettstedt und Eisleben ab Aus dem verbliebenen Teil des Landkreises wurde der Kreis Sangerhausen gebildet der dem neugebildeten Bezirk Halle zugeordnet wurde 2 Nach 1990 Bearbeiten Anfang 1990 war fur alle Thuringerkreise des Bezirkes Halle also Sangerhausen Artern Nebra und Naumburg ein Volksentscheid zur Zugehorigkeit zu Sachsen Anhalt oder Thuringen vorgesehen 3 Nur Artern hat diesen Volksentscheid gleich mit der ersten demokratischen Kreistagswahl am 6 Mai 1990 organisiert mit einem Resultat fur 88 fur Thuringen 4 Nach dieser ersten demokratischen Kreistagswahl wurden keine Volksentscheide mehr anerkannt die moglichen Resultate waren nicht mehr ins Landereinfuhrungsgesetz eingeflossen Die Zeit war zu knapp die Lander mussten schnellstmoglich gebildet werden um die einmalige Moglichkeit der Wiedervereinigung wahrnehmen zu konnen So verlor der Kreis die Moglichkeit sich gemeinsam mit dem Nachbarkreis Artern ebenfalls Thuringen anzuschliessen Am 17 Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Sangerhausen umbenannt 5 Kurz danach wurde der Landkreis dem wieder gegrundeten Land Sachsen Anhalt zugesprochen Bei der zweiten Kreisreform in Sachsen Anhalt ging er am 1 Juli 2007 im Landkreis Mansfeld Sudharz auf 6 Einwohnerentwicklung BearbeitenKreis Sangerhausen 1 Jahr 1960 1971 1981 1989Einwohner 78 540 82 338 79 897 78 437Stadte und Gemeinden BearbeitenNach der Verwaltungsreform von 1952 gehorten dem Kreis Sangerhausen die folgenden Stadte und Gemeinden an 7 Allstedt Stadt Bennungen Berga Beyernaumburg Blankenheim Bosenrode Breitenbach Breitenstein Breitungen Brucken Dietersdorf Dittichenrode Drebsdorf Edersleben Einsdorf Einzingen Emseloh Gonna Grillenberg Grossleinungen Hackpfuffel Hainrode Hayn bei Stolberg Hohlstedt Holdenstedt Horla Katharinenrieth Kelbra Stadt Kleinleinungen Lengefeld Liedersdorf Martinsrieth Mittelhausen Morungen Niederroblingen Nienstedt Oberroblingen Obersdorf Polsfeld Questenberg Riestedt Riethnordhausen Rosperwenda Rossla Rotha Rottleberode Sangerhausen Stadt Schwenda Sittendorf Sotterhausen Stolberg Harz Stadt Thurungen Tilleda Uftrungen Wallhausen Wettelrode Wickerode Winkel Wolferstedt WolfsbergWirtschaft BearbeitenBedeutende Betriebe im Kreis waren unter anderen VEB MIFA Fahrradwerke Sangerhausen VEB Thomas Munzer Schacht Sangerhausen Kupferbergbau VEB Maschinenfabrik MAFA Sangerhausen VEB Brauerei und Malzfabrik Sangerhausen VEB Metallwerke Allstedt VEB Steingutwerk Wallhausen VEB Harzer Gipswerke RottleberodeVerkehr BearbeitenDem uberregionalen Strassenverkehr dienten die F 80 Richtung Nordhausen und Halle die F 86 Richtung Hettstedt und Erfurt sowie die F 85 von Berga uber den Kyffhauser Richtung Weimar SaalfeldDer Kreis Sangerhausen wurde von den Eisenbahnstrecken Halle Nordhausen und Magdeburg Sangerhausen Erfurt durchquert Ausserdem existierten die Nebenbahnen Oberroblingen Allstedt die Thyratalbahn von Berga nach Stolberg und bis 1966 die Kyffhauser Kleinbahn von Berga uber Kelbra und Tilleda nach Artern Kfz Kennzeichen BearbeitenDen Kraftfahrzeugen mit Ausnahme der Motorrader und Anhangern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen die mit den Buchstabenpaaren KW und VW begannen zugewiesen 8 Die letzte fur Motorrader genutzte Kennzeichenserie war VW 00 01 bis VW 99 99 9 Die Kfz Kennzeichen mit 2 Buchstaben und 4 Ziffern welche fur den Kreis Sangerhausen ausgegeben wurden sind die folgenden Kreis Sangerhausen SGH von bisKRAD KA 00 01 60 00KP 40 16 50 00KU 72 01 99 99KY 70 01 85 00VC 32 01 57 00VN 80 01 99 99VW 00 01 99 99PKW KL 90 01 99 99KM 35 81 40 40KW 63 36 71 70VF 70 01 99 99VH 75 01 99 99VJ 39 01 60 00VV 10 01 99 99LKW BusTraktor KG 40 01 55 00KJ 45 01 65 10KV 40 26 54 55VO 00 01 2000Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen SGH Einzelnachweise Bearbeiten a b Statistische Jahrbucher der Deutschen Demokratischen Republik In DigiZeitschriften Abgerufen am 6 Oktober 2009 Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Dokumentarfilm Poker um Mitteldeutschland von Katja Herr mit Interviews von wichtigen Zeitzeugen und Prasentation von Kartenmaterial Bericht der Thuringer Allgemeinen uber die Burgerbefragung im Kreis Artern am 6 Mai 1990 Thuringer Allgemeine Jahrgang 1 Nummer 95 vom 9 Mai 1990 Gesetz uber die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR Kommunalverfassung vom 17 Mai 1990 StBA Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 12 2007 Gesetz uber die weitere Demokratisierung des Aufbaues und der Arbeitsweise der staatlichen Organe im Lande Sachsen Anhalt vom 25 Juli 1952 Memento des Originals vom 6 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www verfassungen de Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 302 f Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 520 Kreise und Stadtkreise des Bezirkes Halle Artern Aschersleben Bernburg Bitterfeld Dessau Stadtkreis Eisleben Grafenhainichen Halle Stadtkreis Halle Neustadt Stadtkreis Hettstedt Hohenmolsen Kothen Merseburg Naumburg Nebra Quedlinburg Querfurt Rosslau Saalkreis Sangerhausen Weissenfels Wittenberg Zeitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Sangerhausen amp oldid 236568341