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Hackpfuffel ist seit dem 1 Januar 2009 ein Ortsteil der Gemeinde Brucken Hackpfuffel im Landkreis Mansfeld Sudharz im thuringisch gepragten Teil Sachsen Anhalts HackpfuffelGemeinde Brucken HackpfuffelWappen von HackpfuffelKoordinaten 51 25 N 11 12 O 51 419166666667 11 202777777778 140 Koordinaten 51 25 9 N 11 12 10 OHohe 140 m u NHNFlache 5 73 km Einwohner 260 31 Dez 2007 Bevolkerungsdichte 45 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2009Postleitzahl 06528Vorwahl 034656Karte Lage von Hackpfuffel in Brucken HackpfuffelKirche von HackpfuffelSchloss Hackpfuffel um 1860 Sammlung Alexander Duncker Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Anfange bis 1900 2 2 Ab 1900 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenHackpfuffel liegt im sogenannten Rieth im unteren Helmetal nordostlich des Kyffhausers am sudlichen Rand der Goldenen Aue Durch den Ort fuhrt die Verbindungsstrasse von Kelbra uber Tilleda und weiter uber Riethnordhausen nach Artern Zwischen 1916 bis 1966 hatte Hackpfuffel einen direkten Anschluss ans Eisenbahnnetz uber die Kyffhauser Kleinbahn Die umliegenden Gemeinden sind Im Norden Brucken Helme im Nordosten Martinsrieth im Osten Riethnordhausen im Sudosten Borxleben im Suden Ichstedt im Westen Tilleda Am Nordrand der Ortslage vorbei fliesst der Pfuffeler Bach welcher im Oberen Einzugsgebiet oberhalb von Tilleda Wolweda heisst weiter unten nordostlich der Ortslage dann in die Kleine Helme fliesst Geschichte BearbeitenAnfange bis 1900 Bearbeiten Im Jahre 899 wird der Ort erstmals als Bablide deutsch Ort auf Sumpf Siedlung am Feld auf Sumpfboden Ort auf bebendem Sumpfboden erwahnt Durch ihn verlief die alte Kaiserstrasse die Hessen und Niedersachsen uber Nordhausen mit den mitteldeutschen Pfalzen im Raum Merseburg verband Hierdurch war das Dorf fruhzeitig in das uberregionale Handels und Verkehrsnetz eingebunden 1 Im Jahre 1131 ist die Bezeichnung Pefelde belegt Anfang des 13 Jahrhunderts befindet sich der Ort im Besitz des Reichsritters Thomas von Wallhausen Noch 1231 wird Hackpfuffel als Reichsgut Peflede genannt Weitere Schreibweisen sind Pefeld 1273 und Pefelde 1279 2 1314 wird Hackpfuffel vom Amt Brucken abgetrennt Am 23 April 1314 verpfandete Furst Otto II von Anhalt fur 70 Mark Nordhauser Silber das Dorf Pfeffele mit allen Rechten doch ohne das Kirchenlehen an Heinrich von Gehofen und dessen Vettern Heinrich und Hermann Ha c ke Seitdem waren dort Vertreter der Familie Hacke ansassig und in den Ortsnamen wurde die Bezeichnung der Besitzerfamilie zusatzlich aufgenommen So erschien 1436 die Schreibweise Hackinpfeffelde 1321 erfolgte die Ersterwahnung der Siedlung Bernsdorf bei Hackpfuffel d h Dorf des Bero Bar welche bereits um 1412 als wust bezeichnet wird 1348 ist das Kirchenpatronat Namenspatron war die Heilige Anna an das Kloster St Georg zu Kelbra geschenkt worden Dieses Patronatsrecht ist aber spater wieder an die Gutsbesitzer zuruckgekommen Wahrend des Sachsischen Bruderkriegs 1446 1451 wurde der Ort stark zerstort Erst 1470 wird erneut in Schriften auf ein Gerichtsdorf namens Hackinpheffilde verwiesen 1506 gehorte Hackpfuffel zum Archidiakonat Jechaburg im Sedes Frankenhausen Im April Mai 1525 wurde Hackpfuffel von den Auswirkungen des Bauernkrieges betroffen So zog der Muhlhauser und Thuringer Haufen durch das Eichsfeld und beruhrte dabei auch Hackpfuffel Um 1580 wird auf der Flurscheide zwischen Riethnordhausen und Hackpfuffel eine Landwehr erwahnt Um 1680 erscheint erstmals das Gemeindesiegel welches zwei Linden zeigt 1740 begannen ansassige Bauern erstmals mit dem Kartoffelanbau in der Goldenen Aue und zwar zunachst nur in den Garten Von 1756 bis 1763 wutete der Siebenjahrige Krieg in Hackpfuffel Am 5 August 1760 erwahnte Rittmeister Covatsch in seinem Schadensbericht uber Hackpfuffel In Hackpfuffel entwendeten die von Covatsch dem Schulzen Geld Mobilien im Werte von 99 Thlr 18 Gr den gefangenen Rittergutsbesitzern Gebrudern von Hacke sandte man am 10 August 8 Thlr damit sie frei wurden Am 21 Marz 1790 wird das Gut Hackpfuffel in ein freies Allodial Erbzinsgut umgewandelt Vom 24 bis 29 Dezember 1813 befand sich wahrend der Befreiungskriege ein russisches Lager bei Hackpfuffel Bis 1815 gehorte Hackpfuffel zum Konigreich Sachsen und gelangte dann an den Regierungsbezirk Merseburg der preussischen Provinz Sachsen Im Jahre 1827 wurde ein Schulhaus erbaut Am 4 August 1837 wurden samtliche Gemeinde Obstnutzungen meistbietend verkauft darunter auch die in und um Hackpfuffel 1857 herrschte in Hackpfuffel eine grosse Mause und Ungezieferplage 1864 waren Einwohner aus dem Dorf beim Danischen Krieg dabei 1885 wurde ein neues Gemeinde Siegel genannt welches drei Baume und zwar einen grosseren begleitet von zwei kleineren zeigt Es tragt die Umschrift Gemeinde Siegel zu Hackpfuffel Am 27 Juli 1890 bildete sich durch einen Erdfall das Hackpfuffeler Loch ein See von etwa einem Hektar Flache und uber 10 m Tiefe 3 Am 1 Dezember 1890 werden in Hackpfuffel 364 Einwohner erwahnt davon in der Gemeinde 328 und im Gutsbezirk 36 1893 erfolgte die Grundung des Feuerwehrloschzugs Ab 1900 Bearbeiten Am 24 November 1908 starb der Gutsbesitzer und Koniglich preussische Oberstleutnant Graf Artur von Kalckreuth geb 1819 Der Gutsbesitz umfasste zu diesem Zeitpunkt 270 Hektar 4 Park und Schloss wurden von dem Grafen erbaut Am 6 August 1913 erfolgte die Grundung der Kyffhauser Kleinbahn AG KyK mit Sitz in Kelbra fur die Hackpuffel insgesamt 10 000 Mark bereitstellte Am 10 Marz 1914 begann der Bahnbau in Hackpfuffel 1914 zogen 69 Einwohner von Hackpfuffel in den Ersten Weltkrieg Am 21 Dezember 1916 wurde der Personenverkehr zwischen Hackpfuffel und Artern an der Kyffhauser Kleinbahn aufgenommen 1919 wurde im Ort ein gemischter Gesangsverein mit 45 Mitgliedern gegrundet Anfang 1923 wurde das Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges geweiht 1926 wurde im Ort ein Mannergesangsverein erwahnt Am 10 August 1929 wurde die Kraftpostlinie Sangerhausen Hackpfuffel eroffnet 1934 wurden alle Feuerwehren des Kreises Sangerhausen wurden in Freiwilligen Feuerwehren FF umgewandelt Im Zweiten Weltkrieg blieb Hackpfuffel verschont Beim Ort sturzte jedoch am 1 September 1944 ein amerikanischer Bomber ab Hackpfuffel wurde im April 1945 von US Truppen besetzt die im Juli durch Rote Armee abgelost wurden Am 1 November 1945 verkehrte der erste Zug der Kyffhauserkleinbahn nach dem Krieg von Artern nach Berga Kelbra 1949 gehort der Ort gehorte zum MAS Bereich Sangerhausen 1950 wurde Paul Weissbrodt Burgermeister der Gemeinde 1952 wurden neue einheitliche Siegel eingefuhrt Hammer und Ahrenkranz mit Umschrift Deutsche Demokratische Republik Rat der Gemeinde Hackpfuffel Am 5 Juni 1966 verkehrte der letzte Zug der Kyffhauserkleinbahn von Artern nach Tilleda Im September 1968 wird Fritz Kratz Burgermeister Am 1 September 1970 wurde die Schule in Hackpfuffel aufgelost 1976 wurde in Hackpfuffel erstmals eine DRK Ortsgruppe sowie ein Kino in der Gaststatte erwahnt Am 6 Oktober 1977 wurde mit Wirkung vom 1 Oktober 1977 der Gemeindeverband Helmetal Wallhausen gegrundet in dem Hackpfuffel Mitglied wird 1984 wurde Dietmar Wolligandt Burgermeister Von 1952 bis 1990 gehorte Hackpfuffel zum DDR Bezirk Halle Bei den ersten freien Kommunalwahlen am 6 Mai 1990 wurde Wenzel Wudi Burgermeister 1991 wurde das Gemeinde Siegel von 1885 wieder eingefuhrt Am 1 November 1991 wurde Jurgen Hermann Burgermeister Am 30 Marz 1993 wurde die Verwaltungsgemeinschaft VWG Helme gegrundet in der Hackpfuffel Mitglied wird Am 12 Juni 1994 wurde Jurgen Hermann als ehrenamtlicher Burgermeister gewahlt 1997 wurde im Rahmen des Dorferneuerungsprogramm das Gut Nr 1 umfassend saniert und Strassen und Platze im Dorf neugestaltet 1998 wurde dies fortgesetzt und unter anderem der Park neugestaltet Am 1 Januar 2009 schloss sich die bis dahin selbststandige Gemeinde Hackpfuffel mit Brucken Helme zur neuen Gemeinde Brucken Hackpfuffel zusammen 5 Einwohnerentwicklung Bearbeiten nbsp Einwohnerentwicklung grafisch 1817 298 Einwohner 1858 378 Einwohner 1890 364 Einwohner 1905 346 Einwohner 1933 368 Einwohner 1937 336 Einwohner 1965 424 Einwohner 1969 394 Einwohner 1992 310 Einwohner 1993 309 Einwohner 1994 295 Einwohner 1997 277 Einwohner 2006 259 Einwohner 2007 260 EinwohnerPolitik BearbeitenWappen Bearbeiten Das Wappen wurde am 9 November 1998 durch das Regierungsprasidium Halle genehmigt Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Sankt Annen Gutsschloss Hackpfuffel 6 7 Personlichkeiten BearbeitenFriedrich August Christian Schmidt 1777 1844 Advokat und Stifter Barbara von Kalckreuth 1905 1997 BildhauerinLiteratur BearbeitenHackpfuffel In Alexander Duncker Hrsg Die landlichen Wohnsitze Schlosser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den koniglichen Familien Haus Fideicommiss und Schattull Gutern Band 9 Duncker Berlin 1866 Blatt 500 zlb de Text zwei Seiten danach Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hackpfuffel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien HackpfuffelEinzelnachweise Bearbeiten Die deutschen Konigspfalzen Repertorium der Pfelzen Konigshofe und ubrigen Aufenthaltsorte der Konige im deutschen Reich des Mittelalters Hrsg v Max Planck Institut fur Geschichte Band 2 Thuringen Gottingen 1984 S 2 Bernd Sternal Wolfgang Braun Burgen und Schlosser in der Harzregion Band 4 Norderstedt 2013 S 142 ff Plotzlich tat sich ein tiefes Loch auf Memento vom 11 Februar 2013 im Webarchiv archive today mz web de Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser Gotha 1928 S 277 Gebietsanderungen am 01 01 2009 StBA Gemeinde Brucken Hackpfuffel Gemeinde Brucken Hackpfuffel abgerufen am 8 Dezember 2021 Hackpfuffel Blauer Hof Altes Herrenhaus In Alle Burgen Abgerufen am 8 Dezember 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hackpfuffel amp oldid 239240848