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Das Krasnogorski sawod imeni S A Swerewa russisch Krasnogorskij zavod im S A Zvereva zu deutsch Krasnogorsker Werk S A Swerew fruher Krasnogorski mechanitscheski sawod russ Krasnogorskij mehanicheskij zavod zu deutsch Krasnogorsker Mechanikfabrik ublicherweise KMZ abgekurzt ist eine russische Maschinenbaufirma in Krasnogorsk bei Moskau die vor allem optische Technik herstellt Das Unternehmen ist mittelbar uber die Schwabe Gruppe Teil der staatlichen Rustungs und Technologieholding Rostec OAO Krasnogorski sawod S A Swerew LogoRechtsform OAOGrundung 1 Februar 1942Sitz Krasnogorsk RusslandLeitung Waleri Schigulitsch Generaldirektor Branche Fotoapparate Optoelektronik Feinwerktechnik MetallverarbeitungWebsite www zenit foto ru KMZ FirmensitzPlatz der Optiker in Krasnogorsk mit KMZ Gebaude im Hintergrund Inhaltsverzeichnis 1 Produkte 2 Geschichte 2 1 Grundung und unmittelbare Nachkriegszeit 2 2 1950er und 1960er Kreative Jahre 2 3 1970er und 1980er Bedienung des einheimischen Marktes 2 4 Seit 1990 Zusammenbruch und Wiederaufbau 3 Firmenlogo 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksProdukte BearbeitenBekannt wurde KMZ vor allem durch die in der Sowjetunion und ausserhalb weit verbreiteten Kameras der Reihen Zorki Zenit und Krasnogorsk von denen jeweils mehrere Millionen Stuck produziert wurden Die Firma unterhalt ausserdem eine grosse Abteilung fur militarische Optik nbsp Messsucherkamera Zorki 4 nbsp Spiegelreflexkamera Zenit E nbsp Filmkamera Krasnogorsk 3Geschichte BearbeitenGrundung und unmittelbare Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg hatte die Rote Armee akuten Bedarf nach optischen Prazisionsinstrumenten Die bestehenden optischen Werke waren entweder kriegsbedingt unzuganglich wie LOMO im blockierten Leningrad oder mit der Nachfrage uberfordert wie das erst kurz zuvor aus Charkiw nach Berdsk evakuierte FED Werk Das KMZ Werk wurde 1942 auf dem Gelande eines zuvor evakuierten Maschinenbaubetriebs in einem Vorort von Moskau eingerichtet das zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unmittelbar durch die Wehrmacht bedroht war Die Firma produzierte zunachst Zielfernrohre und Fernglaser sowie Aufklarungskameras Nach Kriegsende begann KMZ 1945 mit der Produktion von Objektiven nach Vorlagen von Zeiss deren Hauptwerk in Jena von der Roten Armee eingenommen und teilweise als Reparationsleistung abtransportiert worden war In den Folgejahren blieb KMZ der Hauptproduzent fur Objektive in der Sowjetunion In der Nachkriegszeit begann KMZ ferner mit der Fertigung der Messsucherkamera Zorki die einen direkten Nachbau der Leica II sowie der sowjetischen FED darstellte sowie von Mittelformatkameras von Zeiss unter dem Markennamen Moskva Damit setzte neben der ursprunglich rein militarischen Ausrichtung des Unternehmens die Produktion von fotografischem Gerat fur Endverbraucher ein 1950er und 1960er Kreative Jahre Bearbeiten Ab Mitte der 1950er Jahre setzte bei KMZ eine Periode gesteigerter Forschungs und Entwicklungsaktivitat ein Ein Grund dafur war die Grundung neuer optischer Fabriken in der Sowjetunion die einen Teil der Objektivproduktion von KMZ ubernahmen wie etwa Arsenal in Kiew ab 1955 wodurch bei KMZ Ressourcen frei wurden Ein anderer Grund war die geanderte Ausrichtung der sowjetischen Wirtschaftspolitik unter Chruschtschow die eine starkere Ausrichtung der Produktion auf Konsumguter vorsah In der Folgezeit stellte KMZ einige interessante Konzeptkameras vor die auf Messen wie etwa der Weltausstellung 1958 in Brussel internationale Preise gewannen Die Zorki Reihe wurde erheblichen Veranderungen unterworfen und entwickelte sich von reinen Leica Nachbauten hin zu einer konstruktiv eigenstandigen Kameraserie aus der heraus einige weitere interessante Kameras entwickelt und z T in kleinen Stuckzahlen auf den Markt gebracht wurden Die einflussreichste KMZ Kamera dieser Zeit war jedoch die Spiegelreflexkamera Zenit die auf dem Zorki Kameragehause basierte und 1953 erstmals vorgestellt wurde Von der ersten Zenit Generation wurden 1 2 Millionen Kameras produziert bis die Reihe 1967 einen Modellwechsel erfuhr und unter anderem mit dem international verbreiteten M42 Objektivanschluss versehen wurde 1965 begann KMZ mit der Produktion von Filmkameras vor allem der weit verbreiteten 16 mm Kamera Krasnogorsk Wahrend dieser Zeit gab es ferner eine intensive Zusammenarbeit zwischen der militarischen und zivilen Abteilung bei KMZ ein Beispiel dafur war die Panoramakamera Horizont die aus einer alteren Artilleriekamera entwickelt wurde und in veranderter Form bis heute produziert wird 1970er und 1980er Bedienung des einheimischen Marktes Bearbeiten Zum Ende der 1960er Jahre liess die Entwicklungsaktivitat bei KMZ auf dem Gebiet der Kameratechnik merklich nach Ein Grund dafur waren die relativ niedrigen Produktionsziffern Da ein Grossteil der Ressourcen in die Entwicklungsarbeit gesteckt wurde blieben die absoluten Produktionsziffern vergleichsweise niedrig was unter den Bedingungen der Zentralverwaltungswirtschaft als ein Indiz fur eine niedrige Produktivitat des Unternehmens insgesamt missverstanden wurde Ein weiterer Grund war moglicherweise die erneut veranderte Wirtschaftspolitik unter Breschnew die eine Abkehr von der Konsumguter hin zur Investitionsguter und Rustungsproduktion vorsah Dementsprechend verlagerte sich in den 1970er Jahren die Produktion bei KMZ in Richtung auf die Herstellung relativ einfacher bestehender Modelle in grossen Mengen Es fand nach wie vor Entwicklungstatigkeit statt aber es gab einen deutlichen Fokus auf Massenproduktion Die Zorki Messucherkameras wurden bis 1980 in Form eines geringfugig veranderten Modells von 1956 in einer Gesamtstuckzahl von 2 2 Millionen Exemplaren hergestellt und die Filmkamera Krasnogorsk 3 wurde fast unverandert von 1971 bis 1989 produziert Mehr Entwicklungstatigkeit gab es bei den Zenit Spiegelreflexkameras etwa mit dem Einbau von Belichtungsmessern aber auch hier konzentrierte man sich auf die Herstellung robuster einfacher Modelle und fuhrte technische Neuerungen wie etwa Belichtungsautomatik erst ein als sie im Westen bereits seit mehreren Jahren zum Standard geworden waren Um die gestiegene Binnennachfrage in der Sowjetunion bedienen zu konnen wurde die Zenit Produktion an mehrere Kameraunternehmen ausgelagert Bis zum Ende der 1980er Jahre wurden allein von KMZ uber sechs Millionen Zenit Kameras produziert die zu diesem Zeitpunkt jedoch ein technisch stark veraltetes Kameramodell darstellte Das relative Gewicht der militarischen Abteilung bei KMZ nahm hingegen durch die allgemeine Orientierung der Wirtschaft auf Rustungsproduktion wieder zu KMZ entwickelte daneben Schwerpunkte in der Metallverarbeitung Optoelektronik und Feinwerktechnik von denen das Unternehmen bis heute lebt 1989 beschaftigte KMZ etwa 32 000 Arbeitnehmer Seit 1990 Zusammenbruch und Wiederaufbau Bearbeiten Nach dem Zerfall der Sowjetunion im Gefolge der Perestroika kam die Produktion bei KMZ weitgehend zum Erliegen Endkundenprodukte wie die Zenit Kameralinie wurden noch einige Jahre produziert die Konkurrenz auf dem internationalen Markt erwies sich jedoch zunehmend als erdruckend KMZ war nach wie vor auf internationalen Messen wie der Photokina oder der PMA prasent und zeigte auch neue Produkte Mittlerweile verfugt die Firma uber ein breites Sortiment von optischen Produkten wie etwa Infrarot Zielfernrohre die Nischenmarkte bedienen Firmenlogo BearbeitenVor 1949 zeigte das Firmenlogo von KMZ ein einfaches optisches Prisma das schnell von Fabrikarbeitern mit dem Spitznamen Grabstein belegt wurde 1949 erhielt das Logo seine heutige Form die ein Prisma und einen darin gebrochenen Lichtstrahl zeigt Siehe auch BearbeitenFED LOMOLiteratur BearbeitenJean Loup Princelle The Authentic Guide to Russian and Soviet Cameras Le Reve Ondreville sur Essonne 2004 ISBN 2 9522521 1 4 S v a S 120 125 Weblinks BearbeitenWebseite der Firma russisch Website der Kameraentwicklungsabteilung russisch Vollstandige Liste der KMZ Kameras englisch 55 828888888889 37 336111111111 Koordinaten 55 49 44 N 37 20 10 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krasnogorski sawod amp oldid 235398648