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Die Krainer Lilie Lilium carniolicum ist eine Art aus der Gattung der Lilien Lilium in der Sektion Liriotypus Candidum Sektion Sie ist sehr selten und im deutschsprachigen Raum ausschliesslich in Karnten zu finden Krainer LilieLilium carniolicumSystematikMonokotyledonenOrdnung Lilienartige Liliales Familie Liliengewachse Liliaceae Unterfamilie LilioideaeGattung Lilien Lilium Art Krainer LilieWissenschaftlicher NameLilium carniolicumBernh ex Mert amp W D J KochBlattform der Krainer Lilie Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung Habitat 3 Systematik 4 Nachweise 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Krainer Lilie ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 50 bis 100 Zentimeter die eiformige bis runde gelbliche Zwiebel ist ausgewachsen um die 6 Zentimeter gross Die Pflanze bildet ab dem Fruhjahr einen unbehaarten und im unteren Teil purpur gefleckten Stangel aus Er ist dicht mit wechselstandig angeordneten aufrecht abstehenden lanzettformigen Blattern besetzt die bis zu 8 Zentimeter lang sind der Blattrand ist ebenso wie die Nervatur der Blattunterseite papillos bewimpert Im Mai bis Juli erscheint eine Rispe mit einer gelegentlich bis sechs unangenehm riechenden hangenden Bluten Die verkehrt lanzettlichen bis zu 5 Zentimeter langen Blutenhullblatter sind stark zuruckgebogen Die Farbe ist hellzinnoberrot bis feuerrot dem Grund zu dunkel gepunktet und papillos Eine Nektarrinne ist vorhanden Die Staubbeutel sind safrangelb die Griffel keulenformig Die Frucht ist eine 3 bis 4 Zentimeter lange stumpfkantige Kapsel die bis zu 6 Millimeter langen Samen keimen bei direkter Aussaat sofortig hypogaisch ansonsten verzogert epigaisch Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 Verbreitung Habitat BearbeitenDie Krainer Lilie findet sich von Italien und Osterreich bis in das ehemalige Jugoslawien In Deutschland und der Schweiz ist sie nicht heimisch In Osterreich kommt sie nur in Karnten in den Karawanken und am Dobratsch vor Sie ist hier selten und steht unter vollstandigem gesetzlichen Naturschutz Haufig ist sie im sudostlichen Alpenraum und im Dinarischen Gebirge wo sie besonders in den Karawanken den Julischen Alpen und dem Triestiner Karst zu finden ist Die Krainer Lilie ist kalkliebend und wachst auf felsigen Hangen trockenen steinigen Wiesen und Felsschutt in der montanen bis subalpinen Hohenstufe meist zwischen 1800 und 2000 Metern gelegentlich auch bis zu 220 Meter herab oder bis zu 2400 Meter aufsteigend Sie findet sich dort in Senken in denen sich Feuchtigkeit und Humus gesammelt haben Systematik BearbeitenDie Krainer Lilie wurde 1837 von Franz Karl Mertens und Wilhelm Daniel Joseph Koch erstbeschrieben der wissenschaftliche Name wurde von Johann Jakob Bernhardi gepragt und ist eine latinisierte Form von Krain der Heimat der Art auf die auch der Trivialname verweist Als Teil einer systematisch schwer auflosbaren Gruppe zumeist sudosteuropaischer Arten war ihre systematische Position immer wieder umstritten zahlreiche andere Unterarten Varietaten und Formen wurden beschrieben und vielfach wieder zu anderen Arten gestellt oder als eigenstandige Arten eingeordnet so Lilium ponticum Lilium jankae Lilium bosniacum und Lilium albanicum Sie selbst wurde 1896 von Adriano Fiori als Varietat der Seealpen Lilie und durch Victoria Matthews 1984 als Unterart der Pyrenaen Lilie eingeordnet All ihre Untertaxa werden heute nicht mehr akzeptiert Molekulargenetische Untersuchungen untermauerten sowohl die Eigenstandigkeit der Art selbst wie auch die der zuvor noch als Unterart angesehenen Taxa 1 2 3 Nachweise BearbeitenGustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Bd 2 Teil 2 S 238 239 Manfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD Rom Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2001 2002 ISBN 3 494 01327 6 Mark Wood Lily Species Notes and Images CD ROM Fassung vom 13 Juli 2006Einzelnachweise BearbeitenDie Informationen dieses Artikels entstammen zum grossten Teil den unter Nachweise angegebenen Quellen daruber hinaus werden folgende Quellen zitiert E Muratovic et al Does Lilium bosniacum merit species rank A classical and molecular cytogenetic analysis In Plant Systematics and Evolution 252 97 109 2005 I Resetnik Z Liber Z Satovic P Cigic T Nikolic Molecular phylogeny and systematics of the Lilium carniolicum group Liliaceae based on nuclear ITS sequences In Plant Systematics and Evolution 265 45 58 2007 Nursel Ikinci Christoph Oberprieler Adil Guner On the origin of European lilies phylogenetic analysis of Lilium section Liriotypus Liliaceae using sequences of the nuclear ribosomal transcribed spacers In Willdenowia 36 2006 S 647 656 DOI 10 3372 wi 36 36201Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krainer Lilie Lilium carniolicum Sammlung von Bildern 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