www.wikidata.de-de.nina.az
Kraft II von Hohenlohe Weikersheim nach 1280 3 Mai 1344 war ein frankischer Edelmann und Ritter und ist Stammvater samtlicher Mitglieder des Hauses Hohenlohe die nach 1412 lebten Kraft II war Herr von Hohenlohe Weikersheim Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung 2 Herrschaft in den eigenen Territorien 3 Im Dienst des Hauses Habsburg 4 Im Dienst des Hauses Wittelsbach 5 Familie 6 Literatur 7 EinzelnachweiseAbstammung BearbeitenKraft II von Hohenlohe war ein Sohn des frankischen Edelmannes Kraft I von Hohenlohe um 1240 1313 und dessen zweiter Frau Margarethe von Truhendingen Herrschaft in den eigenen Territorien BearbeitenZunachst regierte Kraft II der seit 1290 in Urkunden auftaucht auf den ererbten vaterlichen Gutern um Ohringen Neuenstein und Waldenburg Mit dem Tod seines alteren Halbbruders Konrad kam Weikersheim 1329 zunachst an Krafts Bruder Gottfried II der schon Rottingen besass Als Gottfried II 1339 starb erbte Kraft II dessen Teile und herrschte bis zu seinem Tod 1344 Im Dienst des Hauses Habsburg BearbeitenIm Streit zwischen den Hausern Habsburg und Wittelsbach um den deutschen Konigsthron diente Kraft II zunachst Friedrich dem Schonen der als Gegenkonig in die Geschichte einging wahrend sich der uberwiegende Teil der Angehorigen des Hauses Hohenlohe von Beginn an fur Konig Ludwig den Bayern einsetzte Als Lohn fur seine Dienste wurde Kraft II im Dezember 1314 von Konig Friedrich dem Schonen mit Besitzungen des geachteten Grafen Konrad von Oettingen seines Schwagers belehnt Fur sein Versprechen den Gegenkonig im Krieg mit Konig Ludwig auf dem Gebiet des Herzogtums Franken mit 100 Rittern und uberall sonst mit mindestens 50 Rittern zu dienen erhielt er ausserdem Rothenburg ob der Tauber als Pfand Im Jahr 1315 gab es wegen seiner Dienste im Lager von Breitenbronn eine zusatzliche Belohnung fur Kraft II Es wurde ihm eine Anweisung von 200 Mark Silber auf die Reichsmunze in Schwabisch Hall erteilt Mit Konig Ludwig dem Bayern geriet Kraft II in direkte Auseinandersetzung da er die von seiner Schwester Adelheid der Witwe Konrads von Oettingen beanspruchten Burgen Wahrberg und Herrieden nicht an den Eichstatter Bischof Philipp von Rathsamhausen ausliefern wollte Dem Bischof von Eichstatt wurden sie bereits 1313 durch einen Schiedsspruch zugesprochen Um den Konflikt in seinem Sinne zu losen uberfiel Kraft II wahrscheinlich im April 1315 mit anderen Anhangern der Habsburger den vom Rheinland heimkehrenden Konig Ludwig Dazu legten sie Feuer an das Rasthaus in dem der Konig schlief so dass dieses in Brand geriet Es gelang Konig Ludwig jedoch knapp das brennende Gebaude zu verlassen und sein Leben zu retteten Den Mordanschlag beantwortete Konig Ludwig im Fruhjahr 1316 Er zog mit uberlegenen Streitkraften gegen Kraft II von Hohenlohe ins Feld und eroberte die Burg Herrieden Der Konig liess sie anschliessend in Trummer legen ebenso Wahrberg und das fur unuberwindlich gehaltene Schillingsfurst Der Konig zwang Kraft II zudem seine Territorien zu raumen Erst nach der fur die Habsburger verlorenen Schlacht bei Muhldorf am 28 September 1322 wechselte Kraft II die Seiten und trat in das Lager des siegreichen Konigs Ludwig uber Im Dienst des Hauses Wittelsbach BearbeitenTrotz der bisher erbitterten Feindschaft war Konig Ludwig bereit seinen fruheren Gegner Kraft II von Hohenlohe in einer am 5 Januar 1323 in Amberg ausgestellten Urkunde vollige Indemnitat zu gewahren Dies zeigt dass Kraft II ein sehr hohes Ansehen als tapferer Kampfer genoss Schon im Februar 1323 versetzte Konig Ludwig ihm wegen seiner Dienstbereitschaft die Stadt Crailsheim die Burg Lohr und das Dorf Honart Im August 1323 verlieh er ihm die Burg und Stadt Forchtenberg die zuvor ein Reichslehen des Grafen Ruprecht von Durne war woruber sein Vater mit diesem einen Erbvertrag abgeschlossen hatte Die Habsburger waren uber den Ubertritt Krafts II so verbittert dass Herzog Leopold bei einem Vertrag in Bar sur Aube mit Konig Karl IV von Frankreich diesen versprechen liess falls er romischer Konig wurde Kraft II von Hohenlohe niemals mehr in Gnaden aufzunehmen Allerdings verdankte Kraft II der neu erworbenen Gunst des Konigs aus Bayern auch in den folgenden Jahren reiche Erwerbungen und Auszeichnungen Am 13 Juli 1326 leistete er Konig Ludwig ein Dienstgelobnis im Namen des gesamten Hauses Hohenlohe Am 28 Januar 1332 wurde er mit einigen Verwandten und anderen Herren von Ludwig IV seit 1328 auch Kaiser zum Schirmherrn des Stifts St Viktor vor Mainz bestellt Im Juli 1332 half er dem Kaiser im Krieg gegen Heinrich II von Niederbayern dessen Residenzstadt Straubing zu belagern Fur die dabei erlittenen Verluste raumte ihm Kaiser Ludwig zusatzliche Geld und Zolleinkunfte ein Ausserdem gewahrte der Kaiser seinem Gefolgsmann Kraft II 1332 die Wurde eines Marschalls und kaiserlichen Rats 1339 belehnte ihn der Kaiser mit der Burg Schupf die bereits 1235 an ihn verpfandet worden war Am 1 Juli 1340 trat Kraft II mit anderen Herren des Herzogtums Franken dem durch den Kaiser vermittelten Schirm und Friedensbundnis mit den Sohnen des Kaisers bei Der Hausbesitz der Linie Hohenlohe Weikersheim war in der Zeit Krafts II deutlich vergrossert worden Es kam schliesslich auch noch die Grafschaft Flugelau als wurzburgisches Lehen hinzu 1343 verkauften Kraft II die noch in seinem Besitz befindliche Burg zu Mergentheim fur 2000 Pfund an den Deutschen Orden 1 Familie BearbeitenKraft II von Hohenlohe Weikersheim heiratete um 1306 Adelheid Mechtild von Wurttemberg 1342 die Tochter von Graf Eberhard I von Wurttemberg Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor Kraft III 1371 Herr von Hohenlohe heiratete um 1340 Anna 1390 Tochter des Landgrafen Ulrich von Leuchtenberg Irmengard 1372 heiratete in erster Ehe Konrad Burggraf von Nurnberg 1334 einen Sohn des Burggrafen Friedrich IV und in zweiter Ehe Gerlach Graf von Nassau Wiesbaden 1371 einen jungeren Sohn des deutschen Konigs Adolf von Nassau Literatur BearbeitenRiezler Kraft zu Hohenlohe In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 692 f Adolf Fischer Geschichte des Hauses Hohenlohe Teil 1 Blum amp Vogel sche Buchdruckerei Stuttgart 1866 Karl Weller Geschichte des Hauses Hohenlohe Zweiter Teil Vom Untergang der Hohenstaufen bis zur Mitte des vierzehnten Jahrhunderts Verlag W Kohlhammer Stuttgart 1908Einzelnachweise Bearbeiten Karl Weller Geschichte des Hauses Hohenlohe Zweiter Teil Stuttgart 1908 S 387Normdaten Person GND 12479727X lobid OGND AKS VIAF 30480467 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kraft II von Hohenlohe WeikersheimALTERNATIVNAMEN Hohenlohe Kraft II von Hohenlohe Kraft II Herr zuKURZBESCHREIBUNG frankischer EdelmannGEBURTSDATUM nach 1280STERBEDATUM 3 Mai 1344 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kraft II Hohenlohe Weikersheim amp oldid 237154515