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Komodianten ist ein Spielfilm von G W Pabst aus dem Jahre 1941 Im Mittelpunkt dieses Kunstlerportrats des 18 Jahrhunderts steht die Theaterprinzipalin Caroline Neuber gespielt von Kathe Dorsch Mit zwei weiteren weiblichen Topstars verschiedener Filmepochen Hilde Krahl und Henny Porten ist der Film uberaus prominent besetzt FilmTitel KomodiantenProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1941Lange 111 MinutenStabRegie G W PabstDrehbuch Axel EggebrechtWalther von HollanderG W PabstProduktion Hans Schweikart fur Bavaria Filmkunst Munchen Musik Lothar BruhneKamera Bruno StephanSchnitt Ludolf GrisebachBesetzungKathe Dorsch Caroline Neuber Hilde Krahl Philine Schroder ihre Schulerin Henny Porten Herzogin Amalia von Weissenfels Richard Haussler Baron Armin von Perckhammer ihr Neffe Gustav Diessl Ernst Biron Herzog von Kurland Friedrich Domin Johann Neuber Carolines Ehemann Ludwig Schmitz Muller der Hanswurst Lucy Millowitsch Demoiselle Lorenz Bettina Hambach Victorine Komodiantin Walter Janssen Koch Komodiant Viktor Afritsch Graf Paul Teuchan Armins Onkel Kurt Muller Graf Gotthold Ephraim Lessing Harry Langewisch Professor Gottsched Arnulf Schroder Klupsch Ratsherr in Leipzig Hans Stiebner Schroder Philines Vormund Kurt Stieler Kammerherr der Herzogin Erich Dunskus General beim Herzog v Kurland Karin Evans Vera Janne Furch Komodiantin Ullrich Haupt Komodiant Nikolai Kolin betrunkener Russe Leopold von Ledebur russischer Feldmarschall Ernst Legal Leibarzt der Zarin Reginald Pasch russischer Begleiter Erna Sellmer Amme Armins Alexander Ponto Kohlhardt Komodiant Sonja Gerda Scholz Die Feigin Komodiantin und Kochin Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritik 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 WeblinksHandlung BearbeitenDeutschland 18 Jahrhundert Die Schauspielerin Caroline Neuber genannt die Neuberin leitet eine eigene Buhnentruppe Ihr Ziel ist die hohe Kunst das ernsthafte Theater durchzusetzen Doch bedauerlicherweise ist die Figur des Hanswursts ihrer heisst mit Realnamen Muller im Deutschland des 18 Jahrhunderts die popularste Person eines jeden Theaterstucks und dessen Aufgabe ist es durch komische und anzugliche Bemerkungen inmitten eines jeden Stucks die Menschen zum Lachen zu bringen Da sie ihn der ernsten Kunst als abtraglich empfindet fasst die Neuberin sich ein Herz und entlasst ihn trotz aller Beliebtheit aus dem Ensemble Von nun an lasst der Erfolg der Neuber Truppe rapide nach und erste Kollegen wandern ab vor allem zum Hanswurst Muller der jetzt seine eigene Schauspieltruppe auf die Beine stellen mochte Die Neuberin will mit Disziplin und kulturellem Auftrag unbedingt die ernsthafte Theaterkunst in deutschen Landen durchsetzen Dieser Weg ist steinig und hart Zu ihrer Truppe ist unlangst die junge Philine Schroder gestossen die bereits mit kleinen Rollen bedacht wird Sie floh einst vor ihrem Vormund der sie verkuppeln wollte Sie ist verliebt in den fur seine Frauengeschichten bekannten Baron Armin von Perckhammer der es aber mit ihr ernst zu meinen scheint Da Schauspieler zu dieser Zeit einen schlechten Ruf geniessen ahnt er dass seine machtige Tante die Herzogin Amalia von Weissenfels gegen eine als unstandesgemass empfundene Ehe massiv Einspruch erheben durfte Vielmehr will die Tante Armin mit seiner Cousine Vera der Tochter ihres Bruders des Herzogs von Coburg verheiraten Doch Philine will nicht von ihrem Armin lassen und so wird sie eines Tages auf Befehl der Herzogin verhaftet Nach einem Theaterauftritt stellt die Herzogin Caroline Neuber dem Herzog von Kurland Ernst Biron vor Beide verlieben sich ineinander obwohl die Neuberin noch verheiratet ist Die Herzogin ist diese Mesalliance wie auch die sich anbahnende aber vorerst verhinderte zwischen Baron Armin und Philine Schroder mehr als nur ein Dorn im Auge Als die Neuberin argumentiert dass die seriose Schauspielkunst einen Menschen auf ein und dieselbe gesellschaftliche mit dem Adel Stufe stellt ist der Bruch mit der standesbewussten Herzogin perfekt Sie entzieht der Neuber Truppe jegliche Unterstutzung gibt aber immerhin Philine frei Caroline ist bald pleite als ihr der Herzog von Kurland ein gut dotiertes Engagement nach Sankt Petersburg vermittelt Doch nachdem sie erkennen muss dass sie an der Seite ihres hochadeligen Geliebten als Kunstlerin zum Scheitern verurteilt ist flieht sie mit ihrer Truppe zuruck nach Leipzig Doch dort erhalt sie keine Auftrittsgenehmigung und muss sich nun mehr schlecht als recht mit Auftritten in Gartenlokalen durchschlagen Als sie mit einem Stuck uber die Verbannung der Hanswurst Figur aus dem zeitgenossischen Theater gastiert kommt es zu einem regelrechten Tumult Am Ende steht die Auflosung der Neuberin Truppe und die Kunstler gehen getrennte Wege Zuruck an Carolines Seite bleiben nur noch ihr treuer Ehemann und ihre gelehrige Schulerin Philine Die junge Nachwuchskunstlerin reist daraufhin heimlich nach Weissenfels ab und versucht dort bei Herzogin Amalia ein gutes Wort fur Caroline Neuber einzulegen Die Herzogin sagt ihre Unterstutzung zu doch als man auf der Suche nach dem Ehepaar Neuber ist sind beide verschwunden Die Herzogin lasst im gesamten Land nach den beiden suchen Desillusioniert verarmt und entkraftet stirbt Caroline Neuber in den Armen ihres Mannes Nunmehr zeigt sich auch die Herzogin besturzt und gibt sogar ihren Segen fur die Vermahlung von Philine mit Baron Armin Doch die junge Nachwuchskunstlerin fuhlt sich dem unausgesprochenen Vermachtnis der Neuberin verpflichtet und will sich fortan nur noch der hohen Kunst widmen Die Grundung eines Deutschen Nationaltheaters ganz ohne Hanswurste ist beschlossene Sache Produktionsnotizen BearbeitenDie Dreharbeiten zu Komodianten begannen am 17 Oktober 1940 mit den Nachtaufnahmen und wurden am 21 Oktober 1940 mit den Atelieraufnahmen fortgesetzt Gedreht wurde in den Bavaria Ateliers in Geiselgasteig und in der Ufastadt in Babelsberg Drehschluss war der April 1941 Die Aussendrehs fanden im Salzkammergut statt Die Berliner Erstauffuhrung von Komodianten entstanden nach der Romanvorlage Philine von Olly Boeheim erfolgte am 5 September 1941 im Ufa Palast am Zoo Komodianten erhielt nach der Abnahme des Films durch die Zensur die NS Pradikate Staatspolitisch und kunstlerisch wertvoll Kulturell wertvoll und Volksbildend Die Kulissen stammen von Julius von Borsody und Herbert Hochreiter die Kostume wurden von Maria Pommer Pehl entworfen Die Produktionsleitung hatte Gerhard Staab Der bei Gustaf Grundgens beschaftigte Schauspieler Ullrich Haupt gab hier sein Filmdebut Die Produktionskosten von Komodianten beliefen sich auf etwa 2 561 000 Mio Reichsmark 1 Auf der IX Internationalen Filmkunstausstellung Biennale in Venedig 1941 ging die Goldene Medaille in der Kategorie bester Regisseur an G W Pabst fur seine Komodianten Leistung Kritik BearbeitenDie Schweizer Fachpublikation Der Filmberater urteilte in einer ausfuhrlichen Analyse recht kritisch uber die filmischen Qualitaten von Komodianten Wir haben hier ein schlagendes Beispiel vor uns wie der beste Stoff die besten Drehbuchautoren die besten Darsteller und der beste Regisseur nicht genugen konnen einen guten Film zu schaffen wenn nicht die ganze Gesellschaft vom Geiste besessen ist der mit einer Kamera und ein paar tausend Metern Rohfilm einen FILM dichtet das Buch von Eggebrecht v Hollander und Pabst gestaltet den Stoff nicht frei sondern nach einem Roman von Olly Boeheim Philine Die Neuberin steht nicht ganz im Mittelpunkt aber auch die Geschichte ihrer Schulerin Philine Schroder tut es nicht nicht einmal das bewegte Leben ihres Ensembles Es ist viel zu viel Stoff da und viel zu wenig kann darum durchgestaltet werden Die Autoren bringen einen guten Dialog zustande der als Horspiel wertvoll ware aber im Film Dinge erklart die man zeigen musste damit wir sie erlebten Die grosse Darstellungsgabe Kathe Dorschs sahen wir daher viel lieber auf der Buhne Und der ganze Film veranschaulicht eigentlich viel mehr eine ganze Reihe von Erinnerungen aus den Deutschstunden der Gymnasialzeit als dass er uns an die grossen Beispiele deutscher oder Pabst scher Filmkunst gemahnte 2 Das Lexikon des internationalen Films schrieb uber Komodianten Die Filmbiografie fesselt vor allem durch Kathe Dorschs schauspielerische Intensitat Die Herausstellung einer deutschen Theaterkunst kam 1941 wissentlich oder unwissentlich den Absichten der NS Ideologen entgegen 3 Reclams Filmfuhrer urteilte Pabst fuhrte sich mit einem Film wieder ein der durchaus in die damalige Landschaft passte Lebensbilder grosser Deutscher waren sehr beliebt Immerhin wahlte er eine Frau deren Leben wenig Moglichkeit zu ideologischer Indoktrinierung bot Und wenn er auch die Qualitat seiner fruheren Filme nicht erreicht so zeichnete er doch ein vielfaltiges und lebendiges Bild vergangener Zeiten Einzelne Milieuschilderungen vom tristen Leben der fahrenden Komodianten sind vorzuglich 4 Siehe auch BearbeitenListe der wahrend der NS Zeit im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen SpielfilmeEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Ulrich J Klaus Deutsche Tonfilme 11 Band Jahrgang 1940 41 Berlin 2000 S 224 Der Filmberater Nr 12a Luzern Dezember 1941 Klaus Brune Red Lexikon des Internationalen Films Band 4 S 2070 Reinbek bei Hamburg 1987 Siehe auch Komodianten In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 3 Dezember 2017 Reclams Filmfuhrer Von Dieter Krusche Mitarbeit Jurgen Labenski Stuttgart 1973 S 374 Weblinks BearbeitenKomodianten in der Internet Movie Database englisch Komodianten bei filmportal deFilme von Georg Wilhelm Pabst Der Schatz Grafin Donelli Die freudlose Gasse Geheimnisse einer Seele Man spielt nicht mit der Liebe Die Liebe der Jeanne Ney Abwege Die Buchse der Pandora Tagebuch einer Verlorenen Die weisse Holle vom Piz Palu Westfront 1918 Skandal um Eva Die Dreigroschenoper Kameradschaft Die Herrin von Atlantis Don Quichotte Du haut en bas A Modern Hero Mademoiselle Docteur Le drame de Shanghai Jeunes 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