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Der Knollchen Knoterich Bistorta vivipara L Delarb Basionym Polygonum viviparum L Syn Persicaria vivipara L Ronse Decr gehort zur Gattung der Wiesenknoteriche Bistorta In Osterreich wird diese Art auch als Lebendgebarender Knoterich oder Otterwurz bezeichnet Das Epitheton stammt von lateinisch viviparus lebendgebarend Knollchen KnoterichKnollchen Knoterich Bistorta vivipara SystematikEudikotyledonenKerneudikotyledonenOrdnung Nelkenartige Caryophyllales Familie Knoterichgewachse Polygonaceae Gattung Wiesenknoteriche Bistorta Art Knollchen KnoterichWissenschaftlicher NameBistorta vivipara L DelarbreEs handelt sich bei dieser Art um ein Glazialrelikt deren Fossilien in eiszeitlichen Ablagerungen der Dryas Silberwurz Tonen gefunden wurden Knollchen KnoterichKnollchen Knoterich auf SpitzbergenInhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen 3 Okologie 4 Aberglaube 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie mehrjahrige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshohe von 5 bis 25 Zentimeter Die kahle Staude hat einfache Stangel Die unteren Blatter sind unten lang gestielt und lanzettlich mit einer Lange von 1 5 bis 5 Zentimeter sowie 0 5 bis 2 Zentimeter Breite Die oberen Blatter sind lineal lanzettlich und sitzend mit oft umgerolltem Rand Die Blattoberseite ist dunkelgrun die Unterseite graugrun Die funfzahligen Bluten sind weiss bis hellrosa und sitzen zu vielen in einer lockerblutigen endstandigen Scheinahre Im unteren Teil sitzen fast immer rotbraune oder purpurne Brutknospen die oft schon kleine Laubblatter entwickeln Die Frucht wird 2 7 bis 3 Millimeter lang fehlt aber oft Blutezeit ist von Juni bis August Die Chromosomenzahl betragt 2n ca 88 100 110 oder 132 1 Vorkommen BearbeitenDie Pflanze ist in Europa Asien und Nordamerika arktisch alpin verbreitet und kommt in einer Hohe von 1000 bis 3000 m vor In den Allgauer Alpen steigt sie im Tiroler Teil am Westgrat des Biberkopfes bis zu 2300 m auf 2 Wie viele andere alpine Pflanzen wachst der Knollchen Knoterich sehr langsam und produziert in einem Jahr embryonale Knospen die einige Jahre spater wachsen und sich offnen wobei ein einzelnes Blatt oder ein Blutenstand drei bis vier Jahre zur Reifung benotigt 3 Als Standort bevorzugt diese Art Rasen Steingrund Weiden Schneetalchen und Moore In Mitteleuropa kommt sie in Gesellschaften der Verbande Caricion curvulae Elynion oder der Ordnungen Seslerietalia und Nardetalia vor 1 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3w massig feucht aber massig wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 1 unter alpin supra subalpin und ober subalpin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 4 Okologie BearbeitenDer Knollchen Knoterich besitzt direkt unter dem Blutenstand Brutknospen mit Starke gefullte Knollchen Aus den Knollchen treiben im Sommer kleine Blattchen aus im Herbst fallen sie als fertige Pflanzen auf den Boden oder werden vom Wind verfrachtet Die Pflanze gilt als Lieblingsnahrung der Schneehuhner die uber den Kropf zu ihrer Ausbreitung beitragen Vom Weidevieh wird die Pflanze verschmaht Obwohl die haufige anpassungsfahige Pflanze in vielen Rasentypen vorkommt ist sie dungerfeindlich und verschwindet bei starker Beweidung Aberglaube BearbeitenWenn die Kuhe verhext waren und keine Milch mehr gaben verfutterten die Sennen dieses Kraut und die versiegte Milch floss wieder daher die Namen Bring ma s wieder Wiederkumm und Verloren Kehrwieder Literatur BearbeitenManfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Elfrune Wendelberger Alpenpflanzen Blumen Graser Zwergstraucher BLV Munchen 1984 ISBN 3 405 12868 4 Xaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Erkennen und bestimmen Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 2002 ISBN 3 576 11482 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Seite 336 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 449 Pamela K Diggle Extreme preformation in alpine Polygonum viviparum an architectural and Developmental Analysis In American Journal of Botany Band 84 Nr 2 Februar 1997 ISSN 0002 9122 S 154 169 doi 10 2307 2446077 wiley com abgerufen am 31 Juli 2022 Polygonum viviparumL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 29 Marz 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Knollchen Knoterich Bistorta vivipara Album mit Bildern Videos und Audiodateien Knollchen Knoterich FloraWeb de Verbreitungskarte fur Deutschland In Floraweb Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Knollchen Knoterich amp oldid 227205940