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Das Kloster St Georgenberg lat Monasterium Mons sancti Georgii ist eine ehemalige Zisterzienserinnen Abtei unter dem Patronat des Hl Mauritius in der nordhessischen Stadt Frankenberg im Landkreis Waldeck Frankenberg Der dreiflugelige Gebaudekomplex ist heute Sitz einer Verwaltungsaussenstelle des Kreises Kloster St GeorgenbergKloster St GeorgenbergLage Deutschland Deutschland HessenLiegt im Bistum einst Erzbistum Mainz heute FuldaKoordinaten 51 3 24 8 N 8 47 31 5 O 51 056893 8 792088 Koordinaten 51 3 24 8 N 8 47 31 5 OGrundungsjahr 1242Jahr der Auflosung Aufhebung 1527Tochterkloster keine Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Aufhebung 3 Spatere Nutzung 4 Literatur 5 WeblinksGrundung Bearbeiten nbsp Eingangsbereich nbsp Das Kloster um 1870 nbsp Das Kloster um 1890 Foto Ludwig Bickell Im Jahre 1242 stiftete Konrad von Itter das Nonnenkloster Butzebach manchmal auch Butzkirchen genannt in einem abgelegenen Waldstuck siehe Burg Nuhn im Tal der Nuhne dem sogenannten Butzebach etwa 6 Kilometer nordlich von Frankenberg zwischen den heutigen Ortschaften Schreufa Ortsteil von Frankenberg und Sachsenberg Ortsteil von Lichtenfels Hessen Schon etwas mehr als sechs Jahre spater 1249 wurde das Kloster westlich vor die Tore der 1233 1234 von dem hessischen Landgrafen Konrad von Thuringen gegrundeten Stadt Frankenberg verlegt an die Stelle der Wustung Hadebrandsdorf Die befestigte Stadt mit ihrer Burg bot besseren Schutz und zudem stellte eine Konzentration hessischer Besitzungen in und um Frankenberg ein starkeres Gegengewicht zu den kurmainzischen Besitzungen und Gebietsanspruchen im Bereich der oberen Eder dar Wirtschaftliche Erwagungen spielten bei der Verlegung sicherlich auch eine Rolle denn die okonomische Basis des Klosters im Butzebach war so schwach dass seine Zukunft ernsthaft gefahrdet war In der Tat besserte sich die Lage des Konvents in der Folge sehr rasch zwei Guter in unmittelbarer Nachbarschaft bildeten die Grundlage und im Laufe der Zeit kamen durch Schenkungen und Erbschaften Besitzungen in rund 90 Ortschaften hinzu Der Abt von Haina fuhrte im Georgenberger Konvent wiederholt Visitationen durch die unmittelbare Leitung lag bei der Abtissin vor Ort Dennoch war St Georgenberg nie ein grosses oder reiches Kloster Es sollte laut einer Anordnung des Mainzer Erzbischofs Peter von Aspelt aus dem Jahre 1308 maximal 36 Schwestern Platz bieten Zeitweise lebten dort allerdings mehr als 50 Nonnen Die meisten von ihnen waren Angehorige des niederen Adels aus der Umgebung fur die auf diese Weise eine standesgemasse und wirtschaftlich abgesicherte Versorgung gewahrleistet war nbsp Blick ins MuseumAufhebung BearbeitenNachdem Landgraf Philipp der Grossmutige 1527 die Reformation in der Landgrafschaft Hessen eingefuhrt hatte wurde das Kloster sakularisiert wobei den verbliebenen Zisterzienserinnen gestattet wurde bis zu ihrem Tode dort zu bleiben 1568 ubergaben die letzten Ordensfrauen das Kloster an den Landgrafen Die letzte Nonne starb 1581 Spatere Nutzung BearbeitenDie Klostergebaude deren Bausubstanz aus der Zeit vom 13 bis 17 Jahrhundert stammt wurden in der Folgezeit meist als Sitz staatlicher Behorden genutzt beginnend mit der landgraflichen Amtsverwaltung die schon im spaten 16 Jahrhundert dort untergebracht wurde Das Klosterinventar ging im Laufe der Zeit verloren vor allem durch Plunderungen in Kriegszeiten Die Anlage selbst blieb jedoch insgesamt gut erhalten Die Universitat Marburg nutzte das ehemalige Kloster mehrfach als Ausweichquartier insbesondere um zu Zeiten der Pest oder anderer Epidemien ihren Lehrbetrieb weiter zu fuhren Zwischen 1688 und 1702 diente die Klosterkapelle franzosischen Religionsfluchtlingen als Gotteshaus Spater waren die Gebaude Sitz der staatlichen Forstverwaltung und des Amtsgerichts mit Gefangnis Im Nordflugel mit der Mauritiuskapelle befindet sich seit 1952 ein Heimatmuseum Von 1902 bis 1974 diente der Komplex als Sitz des Landratsamts des Kreises Frankenberg Mit der Schaffung des Landkreises Waldeck Frankenberg wurde daraus eine Aussenstelle der Kreisverwaltung Ein in den 1960er Jahren angefugter Flachbau Buroflugel wird heute nicht mehr als gelungene Verbindung historischer und moderner Bauweise empfunden Literatur BearbeitenJohannes Burkard Frankenberg Georgenberg In Die Monchs und Nonnenkloster der Zisterzienser in Hessen und Thuringen Bd 1 bearbeitet von Friedhelm Jurgensmeier und Regina Elisabeth Schwerdtfeger Germania Benedictina Bd IV 1 Hessen und Thuringen EOS Verlag St Ottilien 2011 S 706 716 ISBN 978 3 8306 7450 4 Christina Vanja Das Zisterzienserinnenkloster St Georgenberg in Frankenberg an der Eder Frankenberg 1988 ISBN 3 922225 10 1 Gustav Hammann Das Zisterzienserinnen Kloster St Georgenberg zu Frankenberg Seine Geschichte in 730 Jahren Herausgegeben vom Kreisausschuss Kreis Frankenberg Frankenberg Eder 1973 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster St Georgenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Veranstaltungsreihe zum 750jahrigen Bestehen des Klosters St Georgenberg in Frankenberg 1999 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster St Georgenberg Frankenberg amp oldid 233561495