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Das Kloster Hohenburg befindet sich auf dem Odilienberg auch St Odilienberg franzosisch Mont Sainte Odile im Elsass in der Nahe der Ortschaften Obernai und Barr Departement Bas Rhin am Ostrand der Vogesen auf einer Hohe von 763 m uber der Oberrheinebene Empfangsgebaude des KlosterkomplexesKlosterinnenhofKreuzkapelleAussenansicht der KircheInteraktive Karte zur Lage des Klosters Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kirche 3 Anlage 4 Sonnenuhr 5 Quelle 6 Umgebung 7 Fotogalerie 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Kloster wurde um 690 von Odilia einer Tochter des frankischen Herzogs Eticho in der Hohenburg errichtet die ihr von ihrem Vater zu diesem Zweck uberlassen worden war Der Ort wurde bis ins Mittelalter als Frauenkloster genutzt und spater nach der heiligen Odilia der Klostergrunderin und Schutzpatronin des Elsass benannt Eine bekannte Abtissin war Richlint Richlints auch von ihr ausgebildete Nachfolgerin Herrad von Landsberg 1195 verfasste dort die kunstlerisch wertvolle christliche Enzyklopadie Hortus Deliciarum Pramonstratenser Chorherren fuhrten das Haus weiter nachdem es mit der Zeit verwaist war und bauten es zu einem Wallfahrtsort auf Nach der franzosischen Revolution mit schweren Beschadigungen wurde das Kloster 1853 vom Bischof von Strassburg Andreas Rass zuruckgekauft und die Wallfahrt wieder belebt Zunachst wurde das Kloster von Franziskanerinnen ubernommen heute lebt dort ein Konvent der Schwestern vom Heiligen Kreuz Der Odilienberg ist heute der bedeutendste Wallfahrtsort im Elsass Das Kloster fuhrt kirchliche Seminare durch und unterhalt einen Hotelbetrieb Kirche BearbeitenDer Bau der heute erhaltenen Konventkirche Unserer Liebe Frau vom Odilienberg mit dem Patrozinium Maria Himmelfahrt wurde 1687 auf den Fundamenten der Vorgangerkirche begonnen und nach funf Jahren vollendet 1774 erhielt sie einen Marmoraltar und Bodenplatten aus Marmor 1 Die Kirche wurde 2006 durch Papst Benedikt XVI zur Basilica minor erhoben 2 Das Glockengelaut auf dem Odilienberg besteht aus funf Glocken die alle 1924 von der Giesserei Causard aus Colmar gegossen wurden 3 Glocke Name Durchmesser Gewicht Schlagton1 Sainte Odile 1970 mm 5004 kg A 2 Saint Leon IX 1439 mm 1850 kg d 3 Saint Eugenie 1221 mm 1150 kg f 4 Sainte Attale 1065 mm 0 760 kg g 5 Sainte Gundelinde 0 945 mm 0 575 kg a Anlage BearbeitenVon der im 12 Jahrhundert neu errichteten romanischen Klosteranlage haben sich nur wenige Reste erhalten Das Kloster wurde durch verschiedene Plunderungen und in Folge von Waldbranden uber die Jahrhunderte wiederholt zerstort Zu den erhaltenen Bauwerken gehort die Kreuzkapelle am Kreuzgang mit stammiger Mittelsaule die ein Kreuzgratgewolbe tragt und die Tranen und Engelskapelle die beiden letzten der rings um das Kloster gelegenen Kapellen Im nordlichen Kreuzgangflugel steht noch ein Bildpfeiler aus dem 3 Viertel des 12 Jahrhunderts mit Darstellungen der Ubergabe der Schenkungsurkunde durch Herzog Eticho an die hl Odilia links der Klosterweihe durch die Abtissinnen Relindis und Herrad rechts und des hl Bischofs Leodegar auf der Vorderseite Sonnenuhr Bearbeiten nbsp SonnenuhrDie Sonnenuhr wurde von den Monchen der Zisterzienserabtei Neuburg im 18 Jahrhundert entworfen Sie zeigt als weltweit einzigartige Besonderheit nicht nur die ortliche Sonnenzeit sondern auch die italienische babylonische antike sowie die Zeiten verschiedener Regionen der Erde Der Sockel der 1935 in der Abtei aufgestellten Uhr enthalt auf einer Seite das Wappen von Monseigneur Ruch und auf der anderen Seite eine Inschrift in lateinischer Sprache hier in deutsch Du gehst vorwarts so wie der weichende Schatten unsere Stunden anzeigt Wir sind nur Staub und Schatten Darunter das Datum der Verlegung auf den Odilienberg 1935 Ruckseitig die Herkunft der Sonnenuhr Aus den Ruinen der Abtei Neuburg Quelle BearbeitenUnterhalb des Klosters entspringt in einer Felsgrotte eine Quelle deren Ursprung auf die Heilige Odilie zuruckgefuhrt wird Der Sage nach schlug sie mit ihrem Wanderstab auf den Felsen um einem Leprakranken zu helfen der dort erschopft ruhte Dabei soll die Wunderquelle aus dem Felsen entsprungen sein Die Quelle deren Wasser die Heilung von Augenerkrankungen nachgesagt wird tragt den Namen der Heiligen Odilie Umgebung BearbeitenVon der Terrasse des Klosters und von den Felsen am Sudrand des Odilienberges ergeben sich Fernblickbeziehungen in das Oberrheinische Tiefland und zu den Hohen des Schwarzwaldes Zu Fussen des Berges findet sich die Ruine des ebenfalls von Odilia gegrundeten Klosters Niedermunster Als Herberge fur Wallfahrer diente auch das Kloster Truttenhausen Fotogalerie Bearbeiten nbsp Wandgemalde der Kreuzigung Jesu im Kreuzgang nbsp Sarkophag der heiligen Odilia in der Grabkapelle nbsp Station des Kreuzweges nbsp Mosaike in der Kapelle nbsp Innenansicht der KircheLiteratur BearbeitenHeiko Steuer Dieter Geuenich Odilienberg In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 21 Berlin New York 2002 ISBN 978 3 11 017272 0 S 551 559 Hohenburg Kloster In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 13 Leipzig 1735 Sp 513 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mont Sainte Odile Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Odilienbergs Deutsche Website zum Odilienberg mit FotogalerieEinzelnachweise Bearbeiten Johann Andreas Silbermann Beschreibung von Hohenburg oder dem Sanct Odilienberg 1835 S 22 Volltext in der Google Buchsuche Basilika Unsere Liebe Frau vom Odilienberg auf gcatholic org Cloches Comtoises Ottrott Eglise basilique Notre Dame De L Assomption Le Mont Sainte Odile franzosisch 48 437694444444 7 4049722222222 Koordinaten 48 26 15 7 N 7 24 17 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Hohenburg amp oldid 231529148