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Kloster Ehrenstein ist eine Klosteranlage im Tal der Wied im nordlichen Westerwald Kloster Ehrenstein Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Heute 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kloster liegt an der Wied im Ortsteil Ehrenstein der Ortsgemeinde Asbach mit Postanschrift von Neustadt Wied 1 2 im Landkreis Neuwied Der direkt am Kloster vorbeifliessende Mehrbach bildet die Grenze zum Landkreis Altenkirchen Westerwald Das von bewaldeten Bergrucken umgeben in einem Seitental der Wied gelegene Kloster befindet sich auf einer Hohe von etwa 145 Meter uber NN Der Hauptort Neustadt der gleichnamigen Ortsgemeinde befindet sich zwei Kilometer westlich In unmittelbarer Nahe des Klosters liegt die Ruine der Burg Ehrenstein nbsp Burg Ehrenstein nbsp Gesamtansicht von Kloster und Burg Ehrenstein nbsp Burg EhrensteinGeschichte BearbeitenDie ursprunglich zur Burg Ehrenstein gehorende und in der Unterburg gelegene Burgkapelle wurde 1477 durch den Ritter Bertram von Nesselrode ausgebaut und zu einer Pfarrkirche erhoben Im Jahre 1486 liess er neben der Kirche das Kloster Liebfrauenthal errichten das 1488 fertiggestellt und fortan von Chorherren des Kreuzherrenordens bewohnt wurde In den Wirren des Dreissigjahrigen Kriegs wurde die Burg Ehrenstein von schwedischen Truppen zerstort Die Klostergebaude wurden zwar geplundert blieben aber weitestgehend erhalten Das Kloster wurde 1812 als eines der letzten Kreuzherrenkloster in Deutschland auf Bitten des Konventes durch die Regierung des Herzogtums Nassau sakularisiert Die Aufhebung des Klosters erfolgte zu Gunsten des mediatisierten Fursten zu Wied Runkel Die Pfarrei blieb erhalten und der letzte Prior der Kreuzherren wirkte weiter als Pfarrer am Ort gestorben 1824 Im Laufe des 19 Jahrhunderts wurden Teile der Klosteranlage wegen Baufalligkeit abgetragen Im Jahr 1893 wurde das Kloster von Franziskanern der Sachsischen Franziskanerprovinz Saxonia wieder besiedelt Die Franziskaner betreuten die Pfarrei und ein sogenanntes Demeritenhaus eine Korrektionsanstalt fur straffallig gewordene Geistliche Dazu wurde an die erhaltenen Klostergebaude angebaut 1929 ging die Niederlassung an die wiedererrichtete Kolnische Franziskanerprovinz Colonia uber Im Jahr 1953 ubergab das Erzbistum Koln das Kloster Ehrenstein wieder den Kreuzherren 1969 musste das Kloster wegen starker Baufalligkeit aufgegeben werden Auf Betreiben des Kreuzherrenpaters Werner Kettner wurden ab 1973 Teile des Klosters abgetragen und neu aufgebaut Die Anbauten des 19 Jahrhunderts wurden ganzlich abgerissen und die gotischen Gebaudeteile des Klosters Kreuzgang Kapitelsaal Calefactorium umfassend saniert Der Kreuzherrenkonvent wurde im selben Jahr wieder errichtet Die Kreuzherren betreuten die Pfarrei das Kloster nahm Gaste fur Einkehrtage auf Zu Beginn der 1980er Jahre diente Kloster Ehrenstein als Noviziatskloster der deutschen Ordensprovinz Allerdings blieb der Konvent stets klein Am 28 Dezember 1998 verliessen die Kreuzherren Ehrenstein Der Konvent wurde seitens der Ordensleitung aufgehoben Die Pfarrgemeinde Ehrenstein wollte das Kloster aber wieder bewohnt wissen Von 1999 bis 2007 betreuten Patres des Ordens der Montfortaner Pfarrei und Kloster Ehrenstein 2008 ubernahmen die Franziskanerinnen aus Waldbreitbach die Klostergebaude und erweiterten sie als Tagungsstatte Heute BearbeitenDie Kreuzherrenkirche ist taglich von 10 00 Uhr bis 18 00 Uhr frei zuganglich Hier befinden sich die wichtigsten kunsthistorischen Sehenswurdigkeiten wie zum Beispiel die aus der Erbauungszeit stammenden Bleiglasfenster mit Glasmalereien siehe Anbetung der Konige Ehrenstein die sowohl geistliche wie auch weltliche Szenen Veduten darstellen und zu den hervorragenden Leistungen der rheinischen Kunst aus der Zeit um 1470 bis 1480 gerechnet werden Daneben sind das spatgotische Figurenensemble und die barocke Kanzel erwahnenswert Heute ist Ehrenstein mit seiner Kirche dem Kloster und der Burgruine ein Ausflugsziel im nordlichen Westerwald Die Klostergebaude konnen nur nach Voranmeldung besichtigt werden Gottesdienste finden in der Klosterkirche jeden Samstag um 17 00 Uhr statt Literatur BearbeitenLeonie Grafin von Nesselrode Die Chorfenster von Ehrenstein Bohlau Koln u a 2008 ISBN 3 412 20235 5 Stefan Bringer Ehrenstein In Lexikon fur Theologie und Kirche Bd 3 Spalte 511 Freiburg im Breisgau 1993 Stefan Bringer Kreuzherren In Orden und Kloster im Zeitalter von Reformation und katholischer Reform 1500 1700 Bd 2 Katholisches Leben und Kirchenreform im Zeitalter der Glaubensspaltung Bd 66 S 175 192 Munster 2006 Robert Haass Die Kreuzherren in den Rheinlanden Bonn 1932 Kapitel Ehrenstein auf den Seiten 183 192 Jo Op de Kamp Kloster Liebfrauenthal Ehrenstein In 50 Jahre Kreuzherren in Deutschland 1953 2003 Bonn 2004 Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Hrsg Kreuzherrenkirche und Kloster Liebfrauenthal in Ehrenstein an der Wied Rheinische Kunststatten Heft 26 2 veranderte und erweiterte Auflage Text nach Hans Kisky uberarbeitet und erweitert von Werner Kettner und Bernhard Leisenheimer Kreuzherren Koln Deutz 1979 Henri van Rooijen Liebfrauenthal zu Ehrenstein Siegburg 1979 Siehe auch BearbeitenBurg Ehrenstein Westerwald Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Ehrenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des KlostersEinzelnachweise Bearbeiten Kloster Ehrenstein Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 31 Mai 2019 abgerufen am 31 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gastlandschaften de Neustadt Wied Sehenswurdigkeiten Abgerufen am 31 Mai 2019 50 617443 7 4550069444444 Koordinaten 50 37 2 8 N 7 27 18 O Normdaten Geografikum GND 1083295357 lobid OGND AKS VIAF 45145602490501361943 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Ehrenstein amp oldid 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