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Die Klickmuhle in Hannover war eine seit dem 13 Jahrhundert und mehr als ein halbes Jahrtausend betriebene Muhle am Zufluss des Hauptarms Leine in die Stadtbefestigung Hannovers 1 Ihr zur Seite wurde ebenfalls uber Jahrhunderte eine stadtische Wasserkunst betrieben Beide Gebaude wurden 1895 zugunsten der Flusswasserkunst abgebrochen 2 Die Flusswasserkunst und die 1620 erbaute Klickmuhle Vielfarb lithografierte Ansichtskarte von A Harbers amp Brager Kunstlersignatur von George Muller um 1898 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 Einzelnachweise und AnmerkungenGeschichte BearbeitenSchon im Jahr 1226 wurde erstmals urkundlich ein molandinum Honovere erwahnt schlicht die Muhle von Hannover Die alte Muhle hatte bei ihrem Abbruch 1895 drei Kornmuhlen Ursprunglich hatten die Grafen von Roden die Muhle als Lehen von den Edelherren von Meinersen erhalten Sie stand an einem Werder der durch die Flussspaltung beim Eintritt der Leine in das Weichbild der Stadt entstanden war Der Name Klickmuhle tauchte 1347 in Urkunden auf als der Ottenwerder und die Klikmoelen de ghelegen is bi der muren to Honovere 3 an den Rat der Stadt Hannover und die Burgerschaft verkauft werden sollte 1 nbsp Um 1835 Der Wasserturm der Bornkunst Lithographie von Wiegmann oder Kretschmer1535 wurde neben der Klickmuhle eine stadtische Wasserkunst errichtet 2 nbsp Der Inschriften Stein von 1615 vor der Unterfuhrung des Friederikenplatzes nbsp Sogenannte Mondscheinkarte mit einem Foto der 1895 abgebrochenen Klickmuhle Ansichtskarte Nr 4 von Karl F Wunder um 1898Bald drei Jahrhunderte nach der ersten bekannten urkundlichen Erwahnung der Klickmuhle berichtete ein Inschriften Stein von 1615 mit Stadtwappen den der Denkmalpfleger Anton Noldeke als vom Bildhauer Hans Nottelmann stammend erlauterte von einem grundsatzlichen Umbau des Mauerwerks und der Fundamente der Muhle 1 4 Die Inschrift lautete 5 ANNO 1612 IST AN DER KLIP UND FLOTH MUHLEN UND 1614 AN DER BEUTERST MUH LEN DIE HERDE UND GRUNDWERCK GANTZ UND AN DEN HEUSERN DAS MEURWERK MERER THEILS AUS DEM GRUNDE NEWE GEBAWT DIE FUNDAMENT VIEL TIEFFER ALS UNTEN DIE FULPFEHLE BEFUNDEN GELECHT DARAUF ERST LICH QUADERNSTUCKE DIESELBEN MIT EINEM FEST MEURWERCK UBERMEURET UNDT OBEN WIDER MIT BREIDEN STENERN UBER LECHT UND BEFESTET WURDEN DIE FLOTH MUHLE UF NEWE ARTH MIT HANGENDEN GETZEUGE FUNDIRT DIE GRUNDT BEUME ABER IN VORIGER SCHRODUNG WIEDER GELECHT ANNO 1615 DER SCHNELLE GRABE UF GLEICHE ARTH AUCH NEW AUS DEM GRUNDE GEBAWET GOT ER HALTE DIE GEBEWDE LANGE 5 Nach dem Inschriften Stein wurde auch der Schnelle Graben um 1615 neu befestigt 5 der jedoch eine eigene Wasserzufuhr zur Klickmuhle bezeichnete und nicht mit dem Schnellen Graben am heutigen Maschsee zu verwechseln ist 4 Als 1636 mitten im Dreissigjahrigen Krieg Herzog Georg von Calenberg die Stadt Hannover zu seiner Residenz erklarte und sich hierfur dann das Leineschloss errichten liess 6 wurde der Muhlenplatz ab 1637 zum Schlossvorplatz mit freier Aussicht wofur zunachst 42 auf dem Werder gelegene Wohnhauser abgebrochen werden mussten 7 Das Corpus bonorum Guterverzeichnis der Stadt von 1720 zeichnete nachtraglich fur das Jahr 1712 einen abermaligen Neubau des Muhlengebaudes mit 1 Nachdem sich die Festungsanlagen rund um die Stadt im Siebenjahrigen Krieg militarisch als nutzlos erwiesen hatten 8 begann die Schleifung der Befestigung der Stadt und eine Offnung zum Umland wurde geschaffen 1767 wurde die Esplanade der spatere Waterlooplatz fur Paraden der Soldaten und zum Exerzieren angelegt 9 In seiner Nahe entstand auf der Leineinsel vor dem Schloss 1768 der Vergnugungsgarten Vauxhall der 1780 durch ein mehrgeschossiges Cafehaus erganzt wurde 10 Inmitten der sogenannten Franzosenzeit wurde 1811 der spatere Unternehmer Carl Georg Fiedeler in der Klickmuhle geboren 11 1844 auch sein Sohn Hermann Fiedeler der spater in Dohren Geschichte schrieb 12 Nach dem Aufstieg zum Konigreich Hannover baute Georg Ludwig Friedrich Laves 1817 in Sichtweite des Leineschlosses und der alten Muhle im Garten von Vauxhall fur den Helden der Schlacht bei Waterloo Graf Carl von Alten dessen Palais im klassizistischen Stil um Nach dem Tod des Grafen erwarb Konig Ernst August das Palais fur seine Gemahlin Friederike in der Folge erhielt das Palais den Namen Friederikenschlosschen 10 1843 schliesslich wurde der bisherige Muhlenplatz in Friederikenplatz umbenannt zu Ehren der zwei Jahre zuvor verstorbenen Konigin 13 Nur wenig spater gestaltete der Architekt August Heinrich Andreae in den Jahren 1847 bis 1850 die alte Wasserkunst neu Knapp ein halbes Jahrhundert darauf kaufte die Stadt 1895 die Flachen des Friederikenplatzes um hier unter anderem einen reprasentativen sudlichen Eingang in die Stadt zu errichten Sowohl Andreaes Wasserkunst als auch die Klickmuhle mussten noch im selben Jahr Platz machen fur den Bau der Flusswasserkunst nach Planen von Hubert Stier 2 nbsp Schrag gegenuber der Markthalle findet sich die Speise Gaststatte Die Klickmuhle an der Karmarschstrasse Ecke LeinstrasseAn die Klickmuhle erinnert heute schrag gegenuber der Markthalle die Speise Gaststatte Die Klickmuhle an der Karmarschstrasse Ecke Leinstrasse 14 Literatur BearbeitenArnold Noldeke Klickmuhle In Die Kunstdenkmale der Stadt Hannover Teil 1 Denkmaler des alten Stadtgebietes Hannover in der Reihe Die Kunstdenkmaler der Provinz Hannover Bd 1 H 2 Teil 1 Hannover Selbstverlag der Provinzialverwaltung Schulzes Buchhandlung 1932 S 740 Neudruck Verlag Wenner Osnabruck 1979 ISBN 3 87898 151 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klickmuhle Hannover Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b c d Arnold Noldeke Klickmuhle S 740f a b c Helmut Knocke Flusswasserkunst In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 184f Ubersetzung etwa Die Klickmuhle die bei der Stadtmauer Hannovers steht a b Neuere Uberprufungen der Archivalien nach dem Zweiten Weltkrieg konnten den Befund Noldekes bisher jedoch nicht bestatigen siehe DI 36 Nr 258 Leineufer 1614 auf Deutsche Inschriften Online a b c siehe dieses Foto des Steines Klaus Mlynek Residenzrezess vertrag In Stadtlexikon Hannover S 521 Eva Benz Rababah Friederikenplatz Muhlenplatz In Stadtlexikon Hannover S 192f Klaus Mlynek Siebenjahriger Krieg 1756 1763 In Stadtlexikon Hannover S 564 Eva Benz Rababah Waterlooplatz In Stadtlexikon Hannover S 657f a b Helmut Knocke Friederikenschloschen In Stadtlexikon Hannover S 193 Dirk Bottcher FIEDELER 1 Carl Georg In Hannoversches Biographisches Lexikon S 116 online uber Google Bucher Dirk Bottcher Waldemar R Rohrbein Fiedeler 3 Hermann In Stadtlexikon Hannover S 178 Helmut Zimmermann Friederikenplatz In Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1992 ISBN 3 7752 6120 6 S 83 siehe dieses Foto der Gaststatte52 369388 9 73313 Koordinaten 52 22 9 8 N 9 43 59 3 O Abgerufen 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