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Die Kirche in Obehlischken russisch Kirha Obelishkena von 1938 bis 1946 hiess der Ort Schulzenhof ist eine neuromanische Backsteinkirche aus dem zu Ende gehenden 19 Jahrhundert und war bis 1945 evangelisches Gotteshaus fur die Bewohner im Kirchspiel des heute Selenzowo genannten Dorfes im ehemaligen Ostpreussen Heute stehen nur noch die Aussenmauern des Kirchengebaudes Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 4 Verweise 4 1 Weblink 4 2 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenSelenzowo liegt 15 Kilometer sudwestlich der Stadt Tschernjachowsk Insterburg und gehort zur Swobodnenskoje selskoje posselenije Landgemeinde Swoboda Janischken 1938 1946 Janichen im Rajon Tschernjachowsk Kreis Insterburg in der russischen Oblast Kaliningrad Gebiet Konigsberg Preussen Durch den Ort verlauft eine Nebenstrasse die von Podgornoje Wiepeningken 1928 1946 Staatshausen an der russischen Fernstrasse A 229 nach Swoboda Janischken 1938 1946 Janichen an der Fernstrasse A 197 fuhrt Die nachste Bahnstation ist Pastuchowo Waldhausen an der Bahnstrecke Kaliningrad Nesterow Konigsberg Stalluponen Ebenrode Der Standort der Kirche befindet sich im Dreieck der Strassen bzw Landwege nach Podgornoje Ugrjumowo Matheningken 1938 1946 Mattenau bzw zur Ortsstelle des fruheren Forstamtes Saubucht heute nicht mehr existent Kirchengebaude Bearbeiten nbsp Ruine der DorfkircheIm Jahre 1846 wurde in Obehlischken mit dem Bau einer provisorischen Kirche begonnen die nach fast zehnjahriger Bauzeit am 2 Dezember 1 Advent 1855 eingeweiht wurde 1 Es handelte sich um einen Fachwerkbau der als Verlangerung an das Schulgebaude angebaut wurde so dass beide Raumlichkeiten vergrossert werden konnten Im Giebel gab es durchbrochene bemalte Holzarbeiten mit drei spitzbogigen Fenstern als Lichtquelle fur den Altarraum Die gewolbte Decke war bemalt an drei Seiten Emporen eingezogen Die oktogonale Kanzel ruhte auf einem Pfeiler an der Seite des Altars Am 25 Mai 1888 erfolgte dann die Grundsteinlegung fur den Bau einer neuen Kirche 2 Das Bauwerk wurde von Maurermeister Fritz Bludau aus Insterburg heute russisch Tschernjachowsk errichtet Es handelte sich um einen geraumigen roten Ziegelbau mit einem stattlichen Turm der am 11 Oktober 1889 feierlich eingeweiht wurde Im Jahre 1904 erhielt das Gotteshaus eine Orgel Die Kirche kam relativ unversehrt durch die beiden Kriege im 20 Jahrhundert Bereits im Jahre 1945 jedoch wurde das Gebaude zweckentfremdet und diente als Kartoffellager die Glocken und die Orgel fanden sich auf der Strasse wieder Der Altar und die Kirchenbanke waren in einem nahegelegenen Garten aufgebaut wo sie fur Feierlichkeiten genutzt wurden 1946 wurden diese letzten Ausstattungsreste verfeuert Heute stehen nur noch die Aussenmauern des Kirchenschiffs und des Turms dessen Dach eingesturzt ist 3 4 Die Kirchenruine 5 steht unter staatlichem Schutz Erhaltungsmassnahmen sind an dem jetzt von Vandalismus betroffenen Gebaude noch nicht zu erkennen Kirchengemeinde BearbeitenErst seit 1846 ist Obehlischken ein evangelisches Kirchdorf 6 Bis zur Fertigstellung einer Interimskirche allerdings dauerte es zehn Jahre Bis dahin feierte man die Gottesdienste in der Schule Damals wurde hier eine Pfarrei errichtet deren Kirchspiel aus Orten entstand die bisher zur Kirche Norkitten heute russisch Meschduretschje bzw zur Kirche Didlacken 1938 1946 Dittlacken heute russisch Telmanowo gehorten Die Kirchengemeinde Obehlischken wurde in den Kirchenkreis Insterburg Tschernjachowsk in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union eingegliedert dem sie bis 1945 angehorte Im Jahre 1925 zahlte das Kirchspiel Obehlischken 2000 Gemeindeglieder die in 19 Orten wohnten Die Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung sowie die restriktive Kirchenpolitik der Sowjetunion liessen nach 1945 das kirchliche Leben in Selenzowo zum Erliegen kommen In der Oblast Kaliningrad entstanden in den 1990er Jahren neue evangelisch lutherische Kirchengemeinden darunter die Selenzowo am nachsten liegend in Tschernjachowsk Dort wurde ein Pfarrsitz fur die Kirchenregion Tschernjachowsk errichtet die der Propstei Kaliningrad 7 der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland mit Sitz in Moskau zugeordnet ist Kirchspielorte Bearbeiten Zum uberschaubar grossen Kirchspiel der Kirche Obehlischken Schulzenhof gehorten bis 1945 neben dem Pfarrort 18 Ortschaften 8 Schulort Deutscher Name Anderungsname1938 1946 Russischer Name Deutscher Name Anderungsname1938 1946 Russischer Name Ackmenischken Sittenfelde Udarnoje Kirschland ForstBirkenwalde Forst Klein Wittgirren KleinwittgernEichenwalde Forst Kumpchen Maloje SelenzowoEszeratschen1936 1938 Escheratschen Eschenhang Losowoje Matheningken Mattenau Ugrjumowo Friedensfelde Romanuppen Ruppen SawinoGorschenwalde Forst Saubucht ForstGross Wittgirren seit 1928 Mittenwalde Rodnikowo Schernupchen KirschlandJagdhaus Forst Skungirren Scheunenort PenkiKastaunen Wittgirren Wittgern BelomorskojeVon den 19 Orten des Kirchspiels existieren heute nur noch vier Penki Rodnikowo Selenzowo und Ugrjumowo Pfarrer Bearbeiten An der Kirche in Obehlischken Schulzenhof amtierten zwischen 1846 und 1945 neun lutherische Geistliche 9 Friedrich Gustav Dewitz 1846 1857 Friedrich August Riss 1857 1868 Friedrich Wilhelm Hermann Oloff 1869 1877 Johann Ernst August Heinrici 1877 1881 Carl Wilhelm Hugo Freyberg 1882 1886 Ferdinand Louis Fr Schawaller 1886 1889 Richard Rudolf Otto Tagen 1889 1899 Gustav Adolf Rosenberg 1899 1933 Richard Warszas 1934 1945Verweise BearbeitenWeblink Bearbeiten Thomas Schroder Obehlischken SchulzenhofEinzelnachweise Bearbeiten Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 Seite 103 Obehlischken bei GenWiki Bild der Kirchenruine im Jahre 2010 1 Bild der Kirchenruine im Jahre 2020 2 Kirha Obelishkena Kirche Obehlischken mit Bildern aus den Jahren 2010 11 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 Seite 482 Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad 1 2 Vorlage Toter Link www prosptei kaliningrad info Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis russisch deutsch Walther Hubatsch Band 3 wie oben Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 Seite 10454 584299 21 603091 Koordinaten 54 35 3 5 N 21 36 11 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Obehlischken amp oldid 236607384