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Die evangelische Kirche Elstra auch Michaelskirche ist eine barocke Hallenkirche in Elstra im Landkreis Bautzen in Sachsen Sie gehort zur Kirchengemeinde Elstra im Kirchenbezirk Bautzen Kamenz der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Kirche ElstraOstansichtKirche im Stadtbild 1903 Empore mit Orgelprospekt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Hallenkirche wurde an der Stelle eines mittelalterlichen Vorgangerbauwerks unter Einbeziehung alterer Teile wie Turm und Sakristei in den Jahren von 1726 bis 1756 neu errichtet Im Jahr 1828 wurde eine Empore eingebaut die Turmhaube stammt von 1902 Restaurierungen erfolgten in den Jahren 1902 und von 1987 bis 1993 An das rechteckige Langhaus schliesst sich im Osten der Chor mit Dreiachtelschluss im Westen der quadratische Turm mit barock gestalteter Haube an Die Putzfassade ist mit einer aufwandigen Fensterarchitektur in Sandstein versehen Die Mittelfenster sind mit den darunterliegenden Korbbogenportalen zusammengefasst Im dreischiffigen Inneren wird die Raumwirkung durch die Kreuzgewolbe zwischen breiten Gurtbogen uber den vier Pfeilern bestimmt Zwischen den Pfeilern sind zweigeschossige Emporen mit holzernen Brustungen eingebaut An der Nordseite des Chorraumes ist die Herrschaftsloge mit geschwungenem Prospekt mit Kartuschen und Wappenschmuck eingebaut Gegenuber fuhrt die reichprofilierte Tur zur Sakristei einem Vorbau mit Segmentbogenverdachung und Vasen Ausstattung BearbeitenHauptstuck der Ausstattung ist der stattliche Altar aus Sandstein und Holz der in den Jahren zwischen 1733 und 1735 geschaffen wurde Eine Saulenarchitektur mit einem reich bewegten Giebelabschluss gliedert den Aufbau Die Gemalde zeigen in der Predella das Abendmahl daruber die Kreuzabnahme und wurden von dem Dresdner Christian Wilhelm Ernst Dietrich in Anlehnung an Rubens gemalt Die Skulpturen wurden nach Inschrift von Andreas Bohmer geschaffen und zeigen Moses und Johannes neben den Saulenbasen sowie Gottvater Sohn und Heiligen Geist zwischen Engeln im Giebel Eine prachtige Kanzel aus Sandstein besitzt als Fuss anstelle der im 16 und 17 Jahrhundert beliebten Mosesfigur einen stark bewegten Engel und allegorische Figuren am Korb die vermutlich auch von Andreas Bohmer 1734 gearbeitet wurden Die Sandsteintaufe in Vasenform ist mit Reliefs versehen der holzerne Deckel mit einer Darstellung des Pelikans als Symbol wurde erst nach 1745 hinzugefugt Qualitatvolle sandsteinerne Pastorengrabmaler des 18 Jahrhunderts sind an der sudlichen Aussenwand aufgestellt Orgel BearbeitenDie Orgel mit reich geschnitztem Prospekt ist ein Werk von Abraham Strohbach aus den Jahren 1751 bis 1755 Sie verfugt uber 19 Register auf zwei Manualen und Pedal Das Instrument wurde wiederholt repariert und uberarbeitet zuerst in den Jahren von 1781 bis 1787 danach 1838 und 1887 Im Jahr 1917 wurden die Prospektpfeifen fur Kriegszwecke abgegeben Nach einem Gutachten von Hermann Eule waren im Jahr 1926 von 16 Registern nur noch 13 vorhanden 1927 wurde die Orgel durch Johannes Jahn renoviert 1952 fuhrte die Firma Eule Orgelbau eine Erneuerung durch bei der nur ein kleiner Teil des Pfeifenwerks wieder verwendet werden konnte so dass heute neben Gehause Traktur und Windladen noch 5 bis 6 Register original erhalten sind 1 1992 wurde eine Teilrestaurierung durch Ekkehart Gross durchgefuhrt Von 2014 bis 2016 erfolgte auf Initiative von Matthias Eisenberg mit Unterstutzung des Forderkreises Strohbachorgel eine Restaurierung durch die Firma Jehmlich Orgelbau Dresden 2 Die Disposition lautet 3 I Hauptwerk CD c3Principal 8 Quintatoen 8 Bordun 8 Octave 4 Gedact 4 Quinta 3 Octave 2 Terz 1 3 5 Cornet III 2 2 3 Mixtur III 1 1 3 II Oberwerk CD c3Lieblich Gedact 8 Principal 4 Gedact 4 Octave 2 Quinta 1 1 2 Cimbel II 1 Pedal CD c1Subbass 16 Principalbass 8 Posaunenbass 16 Koppeln Manualkoppel Pedalkoppel Tremulant Zimbelstern Sperrventil KlingelLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 337 338 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Elstra Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich Dahnert Historische Orgeln in Sachsen 1 Auflage Verlag Das Musikinstrument Frankfurt am Main 1980 ISBN 3 920112 76 8 S 98 99 Informationen zur Geschichte auf den Webseiten des Forderkreises Abgerufen am 11 April 2020 Informationen zur Orgel auf Organindex de Abgerufen am 12 September 2020 51 221366 14 13197 Koordinaten 51 13 16 9 N 14 7 55 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Elstra amp oldid 234928768