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Das Kimbell Art Museum ist ein Kunstmuseum in Fort Worth in Texas Vereinigte Staaten Museumsgebaude Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Sammlung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Initiative ein Kunstmuseum fur die Bewohner von Texas zu errichten ging von dem texanischen Industriellen und Sammler Kay Kimbell 1886 April 1964 aus Er bestimmte in seinem Testament dass ein solches Museum gebaut werden solle Seine Frau Velma Fuller Kimbell entschied sich das gesamte Erbe fur diesen Zweck einzusetzen und spendete ihren Erbanteil fur die Kimbell Art Foundation Kimbell Kunststiftung die noch heute Betreiber des Museums und dessen Sammlung ist Der Eintritt ist fur alle Zeit kostenfrei Der Stiftungsrat befasste sich in der Folge intensiv mit Museumsarchitektur besichtigte Museen in Europa und den Vereinigten Staaten und beriet sich mit fuhrenden Museumsdirektoren und Kunstexperten 1965 wurde als erster Direktor Richard Fargo Brown verpflichtet In der Folge wurde das Sammlungskonzept und ein detailliertes Raumprogramm fur das zu planende Museum ausgearbeitet Der Auftrag zur Planung des Museums wurde im Herbst 1966 direkt an Louis I Kahn vergeben im darauffolgenden Winter begann Kahn mit den Entwurfen Bis zum Jahre 1969 entstanden vier Versionen fur das Projekt Im Jahre 1972 wurde das Museum eroffnet 2008 kundigte das Museum Erweiterungsbauten durch den Architekten Renzo Piano an Architektur Bearbeiten nbsp Ansicht von WestDas Gebaude ist von drei Seiten von Strassen umgeben zum Westen hin liegt ein Park der schon vor 1972 bestand Dorthin orientierte Kahn den Haupteingang Der Zugang fur Besucher mit PKW erfolgt vom Parkplatz im Norden und Osten auf einer tieferliegenden Ebene so dass das Gebaude im Untergeschoss betreten wird Uber eine symmetrische Treppenanlage gelangt man von dort in die zentrale Eingangshalle Auf der Nordseite wurde ebenfalls auf der tieferen Ebene die Anlieferung untergebracht Nach Suden liegen terrassierte Grunanlagen und ein Skulpturengarten Der Grundriss des Erdgeschosses zeigt einen dreiteiligen symmetrischen Aufbau des Museums In der Mitte liegt der Eingangshof das Foyer mit Museumsshop dahinter eine Verwaltungszone und der Aufgang zur Bibliothek im ersten Obergeschoss Im Sudflugel befindet sich die Flache fur Wechselausstellungen ein Cafe an einem Lichthof und ein Auditorium Der Nordflugel ist komplett als Ausstellungsflache genutzt in deren Mitte zwei Lichthofe angeordnet wurden Weitere Nebenraume wurden im Untergeschoss untergebracht Die Grundflache betragt rund 11000 Quadratmeter nbsp Ansicht von Sud SchalenelementeKahn gliederte die Gesamtflache in elementierte Einheiten Das Gebaude besteht aus insgesamt sechzehn parallel angeordneten Tonnendachern Jeweils sechs bilden den Nord und den Sudflugel und vier das zentrale Gebaude Diese Tonnendacher die den Aufbau des Gebaudes entscheidend pragen sind innen jeweils 30 5 m lang 6 m hoch und 7 m breit Sie bestehen jeweils aus zwei dunnen Spannbeton Schalen die im Scheitel durch einen Lichtschlitz voneinander getrennt und nur alle drei Meter durch kurze Betonstabe verbunden sind Die Dachform entspricht einer Zykloide der Kurve die ein Punkt eines Rades beim Abrollen beschreibt wodurch die gewunschte niedrige aber dennoch elegante Dachform erreicht wurde Anders als echte Gewolbe lagern die von August Komendant fur Kahn entwickelten Dachschalen nur an ihren Endpunkten auf Stutzen Aus statisch konstruktiver Sicht gleichen sie daher eher gebogenen Betontragern als Tonnengewolben Durch die weitspannende Konstruktion konnte eine grosse Flexibilitat innerhalb der Ausstellungsflache erreicht werden Zwischen den einzelnen Dachelementen liegen niedrigere Zonen fur technische Installationen im Deckenbereich Der sehr grosse flache Raum wird durch die Tonnendacher und dem damit verbundenen Wechselspiel von hell dunkel Wolbung Flachdecke hoch niedrig strukturiert und gegliedert Das Museum wird in weiten Teilen naturlich belichtet und das Tageslicht wurde von Kahn bewusst zur Gliederung des Raumes eingesetzt Er benutzte das Licht auf vielfaltige Weise reduzierte reflektierte und filterte es so dass aus dem homogenen Tageslicht verschiedenste Licht Raum und Farbkonfigurationen entstehen nbsp Innenraum des Museums in silbernem Licht Im Scheitelpunkt der Dachschalen ist ein Lichtschlitz angeordnet Ein Lichtkorper Kahn verteilt das Tageslicht gleichmassig im Raum und verhindert gleichzeitig Blendeffekte Das Element wurde basierend auf dem Einfallswinkel der Sonne entworfen und besteht aus einem gebogenen Aluminiumblech das zu 50 perforiert ist Die Wolbungen mit ihrem silbernen Licht bilden praktisch einen Reflektorschirm der Wand und Bodenflache optimal ausleuchtet Die Innenhofe mit ihrem grunen Licht lockern den Grundriss auf so dass eine Fulle verschiedener Raumeindrucke entsteht Es gibt keine Fenster und keinen Aussenbezug Zwar ist das Gebaude von Tageslicht durchstromt es bleibt aber trotzdem vollig introvertiert Kahn sagte dazu Jedes Gebaude jeder Raum braucht naturliches Licht denn das naturliche Licht hat die Stimmung des Tages Die Jahreszeiten werden in den Raum hineingebracht Man konnte sogar sagen dass die Sonne nicht wusste wie gross sie war bevor sie die Wand eines Hauses streifte Wenn das Licht in einen Raum fallt dann ist es Dein Licht es ist fur Dich da und fur niemand anderen Es gehort zu diesem Raum Das Kimbell Art Museum nutzt alles naturliche Licht Der von Kahn entworfene und massgeblich von seinem Tragwerksplaner und Spannbetonexperten August E Komendant beeinflusste Museumsbau wurde 1998 mit dem Twenty five Year Award des American Institute of Architects ausgezeichnet Sammlung BearbeitenDas Museum hat keine eigentlichen Sammelschwerpunkte sondern erwirbt und prasentiert in der permanenten Sammlung Kunstwerke aus unterschiedlichsten Epochen und Landern besonders aus Westeuropa auch mittelalterliche Kunst und Asien China Japan antike Kunst Agypten Assyrien Rom Griechenland aber auch Kunst aus Afrika Ozeanien und prakolumbianische Kunst Amerikanische Kunst wird nicht gesammelt da dafur das benachbarte Amon Carter Museum zustandig ist und Kunst ab Mitte des 20 Jahrhunderts ebenfalls nicht da es in unmittelbarer Nachbarschaft in Fort Worth das Modern Art Museum of Fort Worth gibt Zur Sammlung zahlen unter anderem Werke von Duccio Auferstehung des Lazarus Fra Angelico Parmigianino Giovanni Bellini Andrea Mantegna Michelangelo Die Versuchung des Heiligen Antonius Adam Elsheimer Flucht nach Agypten Jan Mabuse Lucas Cranach der Altere Caravaggio Tizian Canaletto Giovanni Battista Tiepolo Nicolas Poussin Venus und Adonis Georges de la Tour Falschspieler mit Kreuz Ass Der heilige Sebastian und Irene Claude Lorrain Watteau Francois Boucher El Greco Dr Francisco de Pisa Diego Velazquez Don Pedro de Barberana Murillo Jusepe de Ribera Gianlorenzo Bernini Francesco Guardi Peter Paul Rubens Herzog von Buckingham zu Pferd Frans Hals Jacob Isaacksz van Ruisdael Rembrandt Bildnis eines jungen Juden Francisco de Goya Bild des Matadors Pedro Romero Joshua Reynolds Thomas Gainsborough George Romney Thomas Lawrence William Turner Glaucus und Scylla Antonio Canova Caspar David Friedrich Frederic Leighton Portrat von May Sartoris J B C Corot Jacques Louis David Eugene Delacroix Camille Pissarro Gustave Courbet Claude Monet La Pointe de la Heve bei Ebbe Trauerweiden Edouard Manet Portrat Georges Clemenceau Paul Gauguin Selbstportrat Edgar Degas Cezanne Maison Maria mit Blick auf Chateau Noire Mann in blauem Rock Pablo Picasso Mann mit Pfeife Joan Miro Piet Mondrian Henri Matisse Asia Georges Braque James Ensor Edvard Munch Madchen auf der Brucke Daneben finden regelmassig Wanderausstellungen statt Literatur BearbeitenKlaus Peter Gast Louis I Kahn Die Ordnung der Ideen ISBN 3 7643 5659 6 Urs Buttiker Licht und Raum Light and Space ISBN 978 0817622978Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kimbell Art Museum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webseite Virtueller Rundgang durch das Museum erfordert Quicktime Normdaten Korperschaft GND 1048275 1 lobid OGND AKS 32 748611111111 97 365416666667 Koordinaten 32 44 55 N 97 21 55 5 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kimbell Art Museum amp oldid 213591265