www.wikidata.de-de.nina.az
Duccio di Buoninsegna um 1255 vermutlich in Siena 1318 oder 1319 in Siena war ein italienischer Maler Versuchung Christi auf dem Berg 1308 1311Madonna Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stil 3 Duccios Maesta des Hochaltares des Doms zu Siena 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Maler Duccio wurde urkundlichen Uberlieferungen zufolge 1280 erstmals fur ein nicht naher begrundetes aber wahrscheinlich politisches Vergehen mit einer grossen Geldstrafe belegt Ref Weitere Strafen sind in kommunalen Akten dokumentiert unter anderen 1302 aufgrund finanzieller Schulden fur deren Begleichung ihm die Anfertigung einer Maesta fur das Rathaus in Siena in Auftrag gegeben wurde Diese ist allerdings nicht erhalten geblieben Zwischen 1296 und 1297 wurde in Paris ein Duche de Siene erwahnt was vermuten lasst dass Duccio seine Kenntnisse der franzosischen Gotik dort selbst erworben hat Von 1285 bis 1299 wurde er in Siena mehrmals erwahnt und unter anderem bestraft weil er sich weigerte dem Capitano del Popolo die Treue zu schworen Ebenfalls bestraft wurde er fur die Verweigerung des Militardienstes und nochmals fur ein anscheinend geringes Vergehen in Verbindung mit Hexerei Ref Als Maler wurde Duccio erstmals 1278 und 1279 mit einer Arbeit fur die Kommune Sienas erwahnt Er bemalte 12 Aktentruhen 1285 entstand ein Werk Duccios fur die Florentiner Kirche Santa Maria Novella auch als Madonna Rucellai bekannt die heute in den Uffizien in Florenz ausgestellt ist sie steht im Mittelpunkt einer von Giorgio Vasari im 16 Jahrhundert erzahlten Episode die Frederic Leighton im 19 Jahrhundert als Bild gestaltete Cimabues gefeierte Madonna wird in Prozession durch die Strassen von Florenz getragen 1308 bekam Duccio den Auftrag das alte Altarbild des Doms die sehr verehrte Madonna del voto zu ersetzen So entstand ein grosseres vielteiliges Hochaltarbild Duccios Maesta Ob noch weitere Werke von seiner Hand entstanden bleibt ungewiss Er starb 1318 oder 1319 Stil BearbeitenDuccio wird der Sienesischen Schule zugerechnet Er malte aus der byzantinischen Tradition heraus und verlieh dieser menschlichen Ausdruck die innovativen gotischen Zuge seines Werks erlernte er vermutlich bei einem Aufenthalt in Paris Sein Stil war weniger naturalistisch gepragt als der seines Zeitgenossen dem Florentiner Giotto Obwohl ein Meister der Erzahltechnik die ihn mit Giotto vergleichbar macht und seine Fahigkeit zur Darstellung ausgepragter tiefgrundig wirkender Charaktere mangelte es ihm an ikonografischer Originalitat Seine Kunstfertigkeit die Verwendung von Gold als Dekoration und kompositioneller Eigenschaft zugleich die reichen subtilen Farben welche im Gegensatz zu Giottos formbeschreibender Art ein eigenstandiges asthetisches Merkmal bilden sowie die abwechslungsreichen und eleganten Konturen die gleichermassen zur Gestaltung der Oberflachenmuster wie als Beschreibung der Formen dienten pragten die Sienesische Schule der Malerei fur weitere zwei Jahrhunderte Maler der nachsten Generation wie Simone Martini oder die Bruder Pietro und Ambrogio Lorenzetti obwohl grundlegend unterschiedlich in ihrem Stil nahmen Duccios Werk als Basis fur die Entwicklung ihres Schaffens Duccios Maesta des Hochaltares des Doms zu Siena BearbeitenAb 1308 entstand ein Retabel fur den Hochaltar des Doms zu Siena Am 9 Juni 1311 war das Werk Maesta des Hochaltares des Doms zu Siena eine Maesta vollendet Die Vorderseite bildet eine prachtvolle Thronende Muttergottes mit Kind im Kreis der Engel und Heiligen Die Haupttafel erganzt eine Predella die in sieben Feldern Christi Kindheit von der Verkundigung bis zum Disput mit den Schriftgelehrten im Tempel schildert Auf der Ruckseite wird in sechsundzwanzig Felder die Passion Christi geschildert In der Predella darunter finden sich verschiedene Wunder und Geschichten aus dem Leben Christi 1771 trennte man Vorder und Ruckseite voneinander und spater kam es zu bedauerlichen Zerlegungen Acht Predellentafeln wanderten ins Ausland wo sie heute in verschiedenen Sammlungen und Museen bewahrt werden Ein Feld der Predella ist verschollen Die ubrigen Teile Maesta und die entsprechenden Szenen der Ruckseite sowie sieben Predellenbilder befinden sich heute im Dommuseum Museo dell opera del Duomo in Siena Weitere Arbeiten die von Duccio stammen oder ihm zugeschrieben werden befinden sich in der Frick Collection New York in der Royal Collection Windsor in der Christ Church Picture Gallery in Oxford in Badia a Isola Gemeinde Monteriggioni nahe Siena eine Madonna haufig auch dem Meister Badia a Isolas zugeschrieben anstelle Duccio selbst Bern Turin Budapest London Bologna Perugia und Siena Als Kuriosum ist zu erwahnen dass Duccio auf einem Bild des letzten Abendmahls als Speise ein Ferkel malte Dies ist fehl am Platz da ein Schwein bei den Juden als unrein galt der Kunstler wahlte also eine typische Speise seiner christlichen Umgebung ohne den religiosen Zusammenhang zu beachten Literatur BearbeitenFerdinando Bologna Duccio di Buoninsegna In Fiorella Bartoccini Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 41 Donaggio Dugnani Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1992 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Duccio di Buoninsegna Album mit Bildern Literatur von und uber Duccio di Buoninsegna im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Duccio di Buoninsegna bei Zeno orgNormdaten Person GND 118527711 lobid OGND AKS LCCN n80025843 VIAF 102317335 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Duccio di BuoninsegnaALTERNATIVNAMEN DuccioKURZBESCHREIBUNG italienischer MalerGEBURTSDATUM um 1255GEBURTSORT unsicher SienaSTERBEDATUM 1318 oder 1319STERBEORT Siena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Duccio di Buoninsegna amp oldid 234947176