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Die Kevelaer Kapelle wurde als romisch katholisches Sakralgebaude mit Nebenraumen im Jahre 1927 erbaut Sie gehort zur Pfarrgemeinde St Stephanus im Stadtteil Burrig der kreisfreien Stadt Leverkusen Nordrhein Westfalen 1 Kevelaer Kapelle Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Baugeschichte 3 Baubeschreibung und aussere Gebaudeausstattung 3 1 Giebel und Dachgestaltung 3 2 Fassadengestaltung 3 3 Innere Gebaudeausstattung 4 Baudenkmal 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie ca 24 m lange und ca 8 m tiefe ehemalige Kapelle erstreckt sich entlang der Stephanusstrasse nordostlich der Pfarrkirche St Stephanus und ostlich des im Stil des Historismus errichteten Pfarrhauses mit dem sie durch eine Mauer in Geschosshohe verbunden ist Baugeschichte BearbeitenDer Bau der Kevelaer Kapelle deren Grundsteinlegung im Marz 1927 stattfand wurde unterstutzt durch die Burriger Kevelaerbruderschaft Sie tragt das Patrozinium der heiligen Maria als Regina pacis Konigin des Friedens aus Dank fur die Beendigung des Ersten Weltkriegs Der Architekt Wilhelm Saddeler aus Dusseldorf Oberkassel errichtete das Kapellengebaude im expressionistischen Stil der insbesondere an den durch Gesimse und den Fries horizontal stark gegliederten Fassaden und der Dachausbildung mit den eingebundenen Kehlen in Erscheinung tritt Bauherr war die katholische Pfarrei Burrig vertreten durch den damaligen Pfarrer Peter Joseph Louis Der ausfuhrende Bauunternehmer war Johann Keiler Der deutsch schwedische Bischof Johannes Erik Muller weihte die Kapelle am 19 Juni 1927 Bis 1949 diente sie als Sakralgebaude Danach wurde sie zu einem Jugendheim umgebaut Baubeschreibung und aussere Gebaudeausstattung BearbeitenDer im Grundriss und Aufriss achsensymmetrisch gestaltete eingeschossige Massivbau ist bis auf einen ruckwartigen Nebeneingang strassenseitig erschlossen In der Mittelachse befindet sich der ehemalige Kapellenraum der vorn als Risalit mit Dreiecksgiebel hervortritt und an der Ruckseite einen halbkegelformigen Dachabschluss uber der Apsis hat Die beiden niedrigeren Seitenflugel sind mit Walmdachern versehen Symmetrie und Hohenstaffelung barocker Herrenhauser und Schlossanlagen mit ihrem Corps de Logis sind Vorbilder fur die Kubatur der Kapelle Die streng achsensymmetrisch gestalteten Fassaden sind in Sichtmauerwerk aus roten Hartbrandziegeln auf einem niedrigen Sockel aus Terrazzo Putz gestaltet Die Putzoberflache ist durchgehend gekammt und durch scharrierte Ecken zusatzlich betont Den strassenseitigen Eingangen ist jeweils eine Betonstufe vorgelagert die aus der Fassadenflucht in den Gehweg hervorragt und einen Unterschnitt aufweist Giebel und Dachgestaltung Bearbeiten nbsp MadonnenskulpturDas Schieferdach ist mit eingebundenen Kehlen und geschwungenen Graten versehen was eine optische Leichtigkeit bewirkt Der Mittelrisalit besitzt drei traufhohe Fensterturen Seit 1927 befindet sich am Giebelfeld eine aus Kunststein gefertigte Madonnenskulptur mit Kind die auf einem Konsolstein steht Dieses von dem Kolner Bildhauer Wilhelm Barutzky geschaffene Werk wurde von einer Burriger Familie fur die Kapelle gestiftet Den Abschluss bildet ein an den Seiten waagerecht auslaufender dreiecksformiger Blendgiebel der durch eine durchlaufende Mauerabdeckung aus Beton mit aufgebrachtem Schiefer sowie jeweils zwei profilierte Konsolplatten aus Kunststein an den Risalitecken gestalterisch betont wird Ein schlichtes Metallkreuz gestiftet von der Firma Schmitz Coellen aus Leverkusen Burrig kront die Giebelspitze Fassadengestaltung Bearbeiten nbsp AllianzwappensteinAngrenzend an den Mittelrisalit besitzen die beiden Flugelbauten jeweils eine Eingangstur und eine dreiteilige Fenstergruppe Vollstandig erhalten sind die ursprunglich lindgrunen Holzrollladen sowie die Aussenfensterbanke aus Zink Die weissen Holzdrehfenster haben Baskulverschlusse eine Einfachverglasung und Sprossen Die ubrigen Fassadenflachen sind durch ein Fensterbank und Fenstersturz Gesims aus einer Ziegelrollschicht gegliedert und weisen keine Offnungen auf Diese horizontalen uber die Hauptfassade und die beiden Stirnseiten verlaufenden Gesimse enden an der Gebauderuckseite Den Abschluss zwischen Fassade und Dach bildet ein leicht auskragendes Gesims aus Beton mit Zahnfries welches vom Maueranschluss an das Pfarrhaus uber das gesamte Gebaude bis zur Ruckseite verlauft Ab der nordostlichen Gebaudeecke bis zur Apsis erstreckt sich ein Zinnenfries aus Ziegelsteinen Die Zink Regenrinnen liegen auf dem Betongesims das die Fallrohre halbkreisformig umlauft Die Verbindungsmauer zwischen dem Pfarrhaus und der Kevelaer Kapelle trennt den Pfarrgarten von der Strasse ab und ist analog der Gebaudefassade gestaltet Zwei Hohenversprunge liegen zwischen den unterschiedlichen Niveauhohen der Gebaude Im ostlichen Teil der Verbindungsmauer befindet sich ein Rundbogen mit einem Holztor dessen plastisch ausgearbeiteter Beton Schlussstein mit der Inschrift A D 1927 versehen ist Eine zugemauerte und verputzte Toroffnung ursprunglich ein Garageneingang findet man in der Westfassade der Kapelle Die Ostfassade beherbergt einen eingemauerten Allianzwappenstein aus dem Giebel des 1968 abgerissenen Schlosses Reuschenberg Dieser Stein besteht aus hellgrauem Sandstein mit einer Krone zwei Wappen und der Jahreszahl 1886 Ein Spruchband tragt die Inschrift Gisbert Egon Graf von Furstenberg Stammheim Innere Gebaudeausstattung Bearbeiten Im zentralen Kapellenraum sind funf bauzeitliche Apsisfenster mit Metallrahmen erhalten geblieben Der Fussboden besteht aus Solnhofener Platten in quadratischem Format die diagonal mit einem breiten Randstreifen und mit Sockelfliesen mit den gleichen Massen verlegt sind Der westliche Flugelbau beherbergte zur damaligen Zeit eine Sakristei und einen Lagerraum wahrend im Ostflugel eine Bibliothek und ein Stall untergebracht waren von dessen ursprunglich zwei ruckwartigen Turoffnungen eine erhalten ist Eine an das Pfarrhaus angrenzende gartenseitige Terrasse wurde inzwischen zu einem Raum umgebaut Baudenkmal BearbeitenDie Kevelaer Kapelle wurde am 5 Juni 2002 unter der Nummer 317 in die Liste der Baudenkmaler in Leverkusen eingetragen Weblinks BearbeitenBild der Kevelaer Kapelle von oben RP Online vom 14 Marz 2020 abgerufen am 9 Februar 2021 Neues Gewand fur alte Madonna Leverkusener Anzeiger vom 25 Oktober 2013 uber die restaurierte Madonna in der Kevelaer Kapelle abgerufen am 9 Februar 2021 Tag des Offenen Denkmals Blick auf Bauten der Vorkriegszeit Kolner Stadtanzeiger vom 10 September 2009 abgerufen am 9 Februar 2021 Historische Orte des Genusses aus geschichtsfest de abgerufen am 9 Februar 2021 Geschichtsfest am Tag des Offenen Denkmals aus presse service de vom 2 September 2009 abgerufen am 9 Februar 2021Einzelnachweise Bearbeiten Kevelaer Kapelle Homepage der Stadt Leverkusen abgerufen am 9 Februar 202151 04916 6 97989 Koordinaten 51 2 57 N 6 58 47 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kevelaer Kapelle Burrig amp oldid 221372934