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Dieser Artikel befasst sich mit der Gattung Kerbel Anthriscus und nicht mit einer einzelnen Art dieser Gattung Fur weitere Bedeutungen siehe Kerbel Begriffsklarung Kerbel Anthriscus ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Doldenblutler Apiaceae Die 9 bis 15 Arten sind in Eurasien und Afrika weitverbreitet Die Kulturform des Echten Kerbels Anthriscus cerefolium wird unter anderem als Gewurz verwendet KerbelGlanz Kerbel Anthriscus nitidus SystematikOrdnung Doldenblutlerartige Apiales Familie Doldenblutler Apiaceae Unterfamilie ApioideaeTribus ScandiceaeUntertribus ScandicinaeGattung KerbelWissenschaftlicher NameAnthriscusPers Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatter 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte 2 Systematik und Verbreitung 3 Nutzung 4 Quellen 4 1 Einzelnachweise 5 Weiterfuhrende Literatur 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration des Echten Kerbels Anthriscus cerefolium nbsp Blattscheide des Echten Kerbels Anthriscus cerefolium nbsp Ausschnitt eines Blutenstandes mit den nach unten gebogenen Hullchenblattern des Wiesen Kerbel Anthriscus sylvestris nbsp Doppelachanen des Wiesen Kerbels Anthriscus sylvestris Erscheinungsbild und Blatter Bearbeiten Kerbel Arten wachsen als zweijahrige oder ausdauernde krautige Pflanzen Die Pfahlwurzeln sind dunn oder verdickt Die aufrechten Stangel sind hohl und verzweigt 1 Die oberirdischen Pflanzenteile sind kahl oder borstig behaart 2 Die meist wechselstandig am Stangel angeordneten Laubblatter sind oft ungestielt Die Basis der Blattspreite ist mehr oder weniger deutlich als Blattscheide ausgebildet Die im Umriss langliche bis eiformige Blattspreite ist zwei bis dreifach gefiedert oder fiederteilig Die Blattsegmente sind linealisch langlich bis eiformig Die Endabschnitte sind gezahnt oder fiederteilig 1 2 Blutenstande und Bluten Bearbeiten Die end oder seitenstandig auf einem Blutenstandsschaft stehenden locker zusammengesetzten doppeldoldigen Blutenstande enthalten viele relativ kleine Bluten Hullblatter fehlen Es sind nur wenige ausgebreitete Doldenstrahlen vorhanden Die wenigen Hullchenblatter sind zuruckgebogen und ihr glatter Rand ist bewimpert Die Blutenstiele sind ausgebreitet 1 2 Die funfzahligen Bluten sind meist radiarsymmetrisch bei einigen Arten sind die Randbluten mehr oder weniger zygomorph und vergrossert Die Bluten sind meist zwittrig und fruchtbar bei einigen Arten sind die inneren Bluten steril Kelchzahne sind kaum erkennbar oder fehlen 3 Die funf weissen oder gelblich grunen Kronblatter sind langlich oder keilformig mit einem schmalen nach innen gebogenen oberen Ende Zwei Fruchtblatter sind zu einem unterstandigen zweikammerigen Fruchtknoten verwachsen Die zwei Griffel sind kurz 1 2 Fruchte Bearbeiten Die langliche bis eiformige Spaltfrucht auch Doppelachane genannt zerfallt bei Reife in zwei Teilfruchte Die glatten oder borstig behaarten Teilfruchte sind mehr oder weniger zylindrisch seitlich abgeflacht tief gerillt und enden in einem Schnabel 1 Olkanale sind kaum oder nicht erkennbar 2 nbsp Blutenstand von Anthriscus lamprocarpus nbsp Habitus Laubblatter und Blutenstand des Wiesen Kerbel Anthriscus sylvestris Systematik und Verbreitung BearbeitenDie Gattung Anthriscus wurde 1805 durch Christian Hendrik Persoon in Synopsis Plantarum Band 1 Seite 320 erstveroffentlicht 4 Typusart ist Anthriscus vulgaris Pers heute ein Synonym von Anthriscus caucalis M Bieb Synonyme fur Anthriscus Pers sind Chaerefolium Haller und Cerefolium Fabr 5 6 Anthriscus Pers nom cons ist nach den Regeln der ICBN Vienna ICBN Art 14 10 amp App III konserviert gegenuber dem 1800 veroffentlichten Homonym Anthriscus Bernh nom rej 7 Der Name Anthriscus wurde bereits in der Antike von den Griechen verwendet 2 Die letzte Revision der Gattung Anthriscus ist Krzystof Spalik Revision of Anthriscus Apiaceae In Polish Botanical Studies Cracow Band 13 1997 S 1 69 Die Gattung Anthriscus gehort zur Subtribus Scandicinae aus der Tribus Scandiceae in der Unterfamilie Apioideae innerhalb der Familie Apiaceae 7 Die Gattung Anthriscus ist naturlich im gemassigten Eurasien 1 und Afrika weitverbreitet Verbreitungsschwerpunkte liegen im nordostlichen Mittelmeerraum und in der Kaukasusregion Eine Art ist in Nordamerika ein Neophyt 2 In der Gattung Anthriscus gibt es 9 im Jahr 2001 8 bis 15 im Jahr 2005 1 2 Arten 5 7 Hunds Kerbel Anthriscus caucalis M Bieb Syn Anthriscus vulgaris Pers non Bernh Scandix anthriscus L Torilis anthriscus L Gaertn Anthriscus scandicina F H Wigg Mansf Caucalis scandicina F H Wigg Echter Kerbel oder Garten Kerbel Anthriscus cerefolium L Hoffm Er hat eine weite naturliche Verbreitung in Europa Vorderasien und im Kaukasus 7 Anthriscus kotschyi Fenzl ex Boiss Sie kommt in Georgien und im asiatischen Teil der Turkei vor 5 Anthriscus lamprocarpus Boiss Sie kommt im sudostlichen Mittelmeerraum vor in der Turkei in Syrien im Libanon in Jordanien und in Israel 5 Glanzender Kerbel oder Glanz Kerbel Anthriscus nitidus Wahlenb Haszl Syn Chaerophyllum nitidum Wahlenb Anthriscus alpestris Wimm amp Grab Er ist in Europa weitverbreitet 5 Er kommt vor in Frankreich Deutschland Tschechien Schweiz Osterreich Ungarn Polen Slowakei Lettland Ukraine Kroatien Slowenien Serbien Bosnien Herzegowina Montenegro Mazedonien Griechenland Bulgarien und Rumanien 5 Anthriscus ruprechtii Boiss Sie kommt in Transkaukasien Aserbaidschan Armenien Georgien und im asiatischen Teil der Turkei vor 5 Anthriscus schmalhausenii Koso Pol Sie kommt in Georgien vor 5 Wiesen Kerbel Anthriscus sylvestris L Hoffm Syn Chaerophyllum sylvestre L Anthriscus sylvestris var aemulus Woronow Es gibt einige Unterarten Er ist weitverbreitet in Europa Afrika sowie in Asien nordliches Indien Kaschmir Pakistan Nepal China Korea Japan Russland 1 7 Anthriscus tenerrimus Boiss amp Spruner Sie kommt nur in der griechischen Agais und im asiatischen Teil der Turkei vor 5 Anthriscus velutinus Sommier amp Levier Sie kommt nur im nordlichen Kaukasus vor 5 Nutzung BearbeitenAm haufigsten wird die Kulturform des Echten Kerbels oder Garten Kerbels Anthriscus cerefolium altere lateinische Bezeichnungen fur Kerbel waren chaerefolium cherefolium und cerefolium 9 genutzt Seine rohen frischen Blatter werden vielseitig als Gewurz verwendet 10 Auch vom Wiesen Kerbel Anthriscus sylvestris werden die Blatter roh oder gegart gegessen Auch die Pfahlwurzeln von Anthriscus sylvestris vielleicht auch von Anthriscus cerefolium konnen gegart gegessen werden 10 Die medizinischen Wirkungen von Anthriscus cerefolium wurden untersucht 10 Aus den grunen Pflanzenteilen von Anthriscus sylvestris lasst sich ein gruner Farbstoff gewinnen der jedoch nicht sehr haltbar ist 10 Quellen BearbeitenShe Menglan 佘孟兰 John F M Cannon Mark F Watson Anthriscus S 26 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 14 Apiaceae through Ericaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2005 ISBN 1 930723 41 5 Abschnitte Beschreibung und Systematik Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h She Menglan 佘孟兰 John F M Cannon Mark F Watson Anthriscus S 26 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 14 Apiaceae through Ericaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2005 ISBN 1 930723 41 5 a b c d e f g h Lincoln Constance Margriet Wetherwax Jepson eFlora 2012 Anthriscus textgleich online wie gedrucktes Werk In Eugene Nasir Flora of West Pakistan 20 Umbelliferae Stewart Herbarium Gordon College u a Rawalpindi 1972 Christian Hendrik Persoon Synopsis Plantarum Band 1 Paris 1805 S 320 Online Erstveroffentlichung von Anthriscus eingescannt bei Biodiversity Heritage Library a b c d e f g h i j Ralf Hand Apiaceae Details for Anthriscus In The Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Dahlem Januar 2011 abgerufen am 16 Mai 2018 englisch Anthriscus bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 13 August 2013 a b c d e Anthriscus im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 13 August 2013 Krzysztof Spalik Stephen R Downie The Utility of Morphological Characters for Inferring Phylogeny in Scandiceae Subtribe Scandicinae Apiaceae In Missouri Botanical Garden Press Hrsg Annals of the Missouri Botanical Garden Band 88 Nr 2 2001 ISSN 0026 6493 Kapitel Anthriscus S 272 JSTOR 2666227 Volltext PDF 4 2 MB Vgl etwa Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 139 Cherefolium Chaerefolium Cerefolium Sch u Th Gartenkerbel a b c d Eintrage zu Anthriscus bei Plants For A Future abgerufen am 13 August 2013 Weiterfuhrende Literatur BearbeitenHansjorg Kuster Kleine Kulturgeschichte der Gewurze C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1997 ISBN 3 406 42025 7 John Francis Michael Cannon Anthriscus In T G Tutin V H Heywood N A Burges D M Moore D H Valentine S M Walters D A Webb Hrsg Flora Europaea Volume 2 Rosaceae to Umbelliferae Cambridge University Press Cambridge 1968 ISBN 0 521 06662 X S 326 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kerbel Anthriscus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Sachbegriff GND 4523446 2 lobid OGND AKS LCCN sh2006000193 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kerbel amp oldid 214928332